Toter Zahn durch Weisheitszahn ersetzen?

6 Antworten

Ist es überhaupt möglich?

Ja, das ist möglich. Leider wird so etwas viel zu selten gemacht. Vorwiegend wird eine Transposition bei Jugendlichen oder jungen Erwachsenen durchgeführt und die Prognose ist in Deinem Falle besonders gut.

Ja, selbstverständlich bekommst zur Entfernung der Zähne eine Anästhesie. Schmerzen dabei wirst Du nicht haben. Du brauchst also keine Angst zu haben.

Die operative Durchführung machen meist Kieferchirurgen oder Oralchirurgen. Der Kieferorthopäde ist für die Schienung der transplantierten Zähne erforderlich.

An Deiner Stelle würde ich die Behandlung durchführen lassen. Leider übernehmen - so viel ich weiß - die Krankenkassen die Kosten für diesen operativen Eingriff nicht.

Nein, das habe ich auch noch nicht gehört. Nach kurzem Nachdenken sehe ich zwei Probleme und einen Interessenskonflikt.

  1. Weisheitszähne wachsen immer mal, manchmal schubweise. Dass sie 'gerade wachsen', ist eine Binsenwahrheit. Wann sie rausgewachsen sein werden, steht insofern in den Sternen.
  2. Zum Thema 'tote Zähne' kann ich dir nur die wichtige Seite www.zahnstoerfelder.de empfehlen. Danach habe jedenfalls ich mir meine zwei wurzelbehandelten Zähne ziehen lassen, da sich an den Wurzeln unbemerkt (da schmerzfrei) Entzündungsherde gebildet hatten. Auf die Auswirkungen in den entsprechenden Organen hatte ich keine Lust...!

Der Zahnarzt wird schon wissen, dass du die toten Zähne erstmal lange nicht ersetzt bekommen kannst, weil nach dem Ziehen alles erst ausheilen muss. Das kann dauern (bei mir waren es über 2 Jahre!)
Da will er schnell noch etwas verdienen, indem er dir nahelegt, die -noch nicht rausgewachsenen- Weisheitszähne von einem Zahnchirurgen ziehen zu lassen (dafür gibts sicher eine satte Provision).

Von einer 'Re-Implantationstechnik von Eigenzähnen (die ja gar nicht in den vorgesehenen Platz passen müssen!) würde ich absehen, selbst wenn es sie gäbe.

Und wenn sie nicht akut schmerzen, würde ich sie erstmal drinlassen! Das klingt alles sehr illusionslos, aber ich habe meine Weisheitszähne noch immer, obwohl mir immer gesagt wurde, sie würden quer in Richtung Kiefer wachsen. Aber noch liegen sie still! (und ich bin schon eine Weile in Rente!)

Wenn die toten Zähne draußen sind und alles abgeheilt ist, kannst du dich mit dem Gedanken an Brücken oder Implantate anfreunden.

Soweit meine Einschätzung. Entscheiden musst du selber. Übrigens kannst du auch eine andere Einschätzung von einem anderen Zahnarzt einholen. Überstürzt würde ich nichts entscheiden - höchstens dass die toten Zähne rauskommen.

Viel Erfolg!

Komsa025 
Fragesteller
 19.11.2018, 21:12

Werden Brücken und Implantante denn von der Krankenkasse übernommen?

Spielwiesen  19.11.2018, 21:16
@Komsa025

Brücken zum Teil, von Implantaten wird die Krone anteilig (zu ca. 50 %) übernommen, abhängig von deinem Bonuspass, auf dem du Routineuntersuchungen für die zurückliegenden 10 Jahre nachweisen musst, um den max. Anspruch zu haben. (ich hab so eine Prozedur gerade hinter mir).

Komsa025 
Fragesteller
 19.11.2018, 21:36

Was wenn ich eine Zahnzusatzversichering hätte? Würde die mehr übernehmen?

Tote Zähne raus!

Sie produzieren eine Art Leichengift, das die Nerven schädigt, die mit den toten Zähnen verbunden sind. Somit werden auch die damit verbundenen Organe nach und nach geschädigt.

https://www.oldenburk.de/index.php?article_id=143

klar ist das möglich - ich hab das auch schon selbst erlebt: ein Zahn wurde bei mir gezogen (aus Platzmangel) und der Weisheitszahn wurde dann kieferorthopädisch eingereiht.

Bei dir ist das sogar eine sehr tolle Lösung - die toten Zähne kommen weg (die für den Körper eh eine Belastung darstellen) und die Weisheitszähne, die sonst keine Funktion hätten und evtl. gezogen werden müssten, ersetzen die kaputten Zähne. Was willst du mehr?!

KieferCHIRURG. Ein Kieferorthopäde ist für Klammern zuständig ;)

Sowas kann wirklich toll klappen, habe ich in der Praxis einige Male gesehen. Die Weisheitszähne haben oft eh keinen Platz und müssen raus. Wenn sie dann passen für eine Lücke (frisch entfernt) ist das eine winwin Situation.

Und ja, du wirst eine ordentliche Betäubung bekommen.

Komsa025 
Fragesteller
 19.11.2018, 20:29

Boah das beruhigt mich aber, gibt es irgendwelche Risiken bei so einem Eingriff?

Minerva78  19.11.2018, 20:31
@Komsa025

wenig. Eigentlich dieselbe wie bei jeder Zahnentfernung. Könnte mit seeeehr viel Pech sein, daß der "neue" Zahn nicht einwächst. Habe ich aber nie erlebt. Deshalb wird ja mit frischen Wunden gearbeitet. So kann der Körper sich passend umbauen und regenerieren