Subutex und tilidin?

1 Antwort

Allgemein: Die Wirkung nimmt mehr oder weniger deutlich ab. Im speziellen ist dies dann von der Dosis, dem Zeitraum und der Applikationsform abhängig. Oral wäre die Bioverfügbarkeit vom Naloxon (bei intakter Leberfunktion), sehr schlecht. Beim Tilidin hingegen gut! Früher hat man vom Naloxon (im Tilidin vorhanden), als Antidot hier sogar (bezüglich Temgesic ® ) abgeraten. Doxapram in der älteren Literatur empfohlen.

Das Opioid klebt fast schon an den Rezeptoren. Also hätte das Antidot schlechte Chancen es von dort wieder zu vertreiben. Und selbst wenn es der Fall ist, kommt das Temgesic ® später aufgrund der viel längeren HWZ wieder zurück*. Das ist sehr gefährlich! Ausserdem ist die Affinität zu den Hauptrezeptoren unterschiedlich ausgeprägt. Der Ceiling Effekt bisher nur im Tierversuch eindeutig nachgewiesen. Tilidin schwächt also die Wirkung zumindest für einen limitierten Zeitraum stark ab. *Durch die retard Form wahrscheinlich auch.

Rund 300/24mg Tilidin/Naloxon sollten rein theoretisch 5mg Buprenorphin*oral(!) weitgehend wieder zu nichte machen. Bei Abhängigkeit also Entzugserscheinungen. *Sublingual allerdings eine klare Intoxikation (falls keine Toleranz verbanden). Bei einer Leberfunktionsstörung zudem kaum vorhersehbar. Dann Tilidin minus. Naloxon plus.

Addierung eigentlich fast ausgelossen. Typische Frage zum Abusus. Ich rate ab!

Jacqueline8578  09.01.2021, 19:14

*Vorhanden/ausgeschlossen. Deutsch nur meine Smartphone Muttersprache.