Partner macht mich für sein Glück verantwortlich
Ich habe manchmal das gefühl,das mein Partner mich für sein Glück verantwortlich macht. Das nervt mich und macht vor allem ein schlechtes Gewissen. Sehe ich das nur verbissen?
7 Antworten
Nein. Ich sehe, dass so, dass er Dich unter Druck setzen will. Weil Du Dich dann irgendwann verpflichtet fühlst, dass er glücklich ist. Oder anders ausgedrückt - dass Du das Gefühl hast, dass es deine Schuld ist, dass er unglücklich ist, wenn ihr Euch trennt. Dadurch will er Dich praktisch zwingen, bei ihm zu bleiben.
Genauso empfinde ich es im Moment auch . Ich liebe ihn,aber irgendwie läuft es gerade bissl schief.
Das kannst du nur heraus bekommen, wenn du mit ihm darüber redest.
Nun bekam ich die Antwort,das er glücklich war wenn ich ihm gezeigt habe das ich ihn liebe.
Und was zeigt er Dir? Wann macht er Dich glücklich?
Kann es sein, dass dich dein Partner einfach nur bereits zu gut kennt, weiß wie gut du funktionierst wenn du den Eindruck hast gebraucht zu werden? Wozu sollte er denn die Mühsal einer konsequenten Erziehung ''erlernen'', wenn er sich doch auch in Selbstmitleid versinken und von dir trösten lassen kann? Weil du dann eben doch die Kastanien aus dem Feuer holst und die Rolle der ''bösen Spaßverderberin'' perfekt spielst. Meiner Meinung nach könnt ihr euch nur entweder auf eine gemeinsame Linie einigen und an einem Strang ziehen oder aber aus der Erziehung des anderen vollkommen raus halten und eben nur eure ''Freizeit'' teilen. Alles andere geht voll zu deinen Lasten, da du nicht halb so talentiert darin bist dich fallen zu lassen und andere für dein Glück verantwortlich zu machen.
Gerade die ersten Sätzen haben mir jetzt sehr zu denken gegeben! Danke dafür! Haben mittlerweile ein Gespräch gehabt. Leider hatte ich das Gefühl,er versteht so gar nicht,was ich damit meine,wenn ich ihm sage das ich nicht für sein Glück verantwortlich bin. Er meint das er schon in letzter Zeit versucht hat,alles von mir fern zu halten um mich nicht zu belasten. Ich kann Verahltensweisen was seine Art der Erziehung ist manchmal gar nicht nachvollziehen.
Ich muss ledier zugeben, dass unabhängig davon wie man die Wirkung nun nennt, die Ursache vielleicht doch eher in euren Diskrepanzen bezüglich der Erziehung liegt. Vielleicht sogar speziell darin, dass du dich für seine Erziehungserfolge mitverantwortlich fühlst aber kein Mitspracherecht hast. Aber das Thema ist zu komplex um es so zwischen Tür und Angel zu diskutieren. Du kannst ja gerne eine ausführlichere Frage dazu noch einstellen und wirst dann auch auf Ratgeber treffen die sich speziell diesbezüglich besser auskennen. Nur kurz als Ansatz: Auch wenn du seine Art der Erziehung nicht nachvollziehen kannst, es gibt nicht nur eine einzig wahre richtige Art der Erziehung und sicherlich ist er im Lauf der Zeit als alleinerziehender Vater mit seinen Kindern auch auf seine Weise zu einer Art Team zusammengewachsen. Die dabei zugrunde liegende Gruppendynamik ist aber für eine Außenstehende (die du zu sein scheinst) nicht so ohne weiteres zu erfassen und vor allem nicht von jetzt auf gleich zu ändern.
Mir fällt gerade ein,das ich nicht das Alter der Kinder erwähnt hatte. Seine Kinder sind 22 und 17! Also nicht in dem Sinne Kinder;-) Das ich mich eher im Hintergrund gehalten habe,hatte den Sinn,das es mehr als Hilfe für ihn gedacht war,die er auch gern annahm(nach seinen Worten).Mir steht der Part einer Erziehung nicht zu und das wöllte ich auch nicht,aber da die Kinder so unselbstständig sind und er bei diversen Vorfällen daheim im Selbstmitleid versinkt,betrifft es irgendwo auch mich mit. Zur Info...ich habe selbst zwei erwachsene Kinder,welche ihren eigenen Haushalt schon haben.Auch allein groß gezogen;-)
Nun, da ist der Zug dann wohl im wahrsten Sinne des Wortes längst abgefahren. Wenn ein 22-jähriger Mensch noch nicht gelernt hat, dass ein selbstständiges, eigenverantwortliches Leben das einzige ist das auf Daher glücklich machen kann, dann wird das wohl nichts mehr und mit 17 erzieht sich auch nicht mehr viel, das liegt in der Natur der Sache, da kann man allenfalls auf die vorangegangene Erziehung vertrauen. Da wird dir wohl nur helfen dich abzugrenzen und das alles nicht zu sehr an dich heran zu lassen. Das mag hart klingen, aber um ihn den Rücken zu stärken musst du ja auch eine gewisse Stärke haben. Sieh es wie die Krankenschwester auf der Intensivstation, die kann den Patienten auch nur helfen wenn sie nicht das Elend jedes einzelnen auf ihre eigenen Schultern nimmt. Man kann Hilfe geben ohne sich zu sehr involvieren zu lassen, einem todkranken kann man auch nicht ''helfen'' indem man ihn heilt!
Danke,für die ehrliche Antwort! Und mein Rückzug ist ja schon in vollem Gange. Ich war eben auch der Meinung das ich Fehler aus seiner Vergangenheit,was die Kinder und auch seine Exfrau anbelangt nicht mittragen muss. Ich bin nicht dafür zuständig diese Dinge ins Lot zu bekommen und muss bei mir selbst bleiben. Die Grenze hab ich jetzt gezogen.
Frage ihn, ob er für dein Unglücklichsein verantwortlich ist, wenn er dich mit seinen Aussagen zu etwas zwingt, dass dir schadet und dich unglücklich macht?
Frage ihn, ob er nicht Mann genug ist, dass er sich davor drückt, die Verantwortung für sich selbst und für sein Glück oder Unglück zu übernehmen.
Frage ihn, was er mit dieser Aussage bezweckt ... ob er dich damit unter Druck setzen will ... oder ob er nur einfach nicht begreifen will, dass jeder Mensch in aller erster Linie für sich selbst verantwortlich ist.
Und erinnere ihn daran, dass er kein Kind mehr ist, welches für alles und jedes seine Mutter verantworlich macht.
Das mit der Verantwortung ist ja nicht ganz so.Er isz alleinerziehender Vater und unsere Meinungen was die "Kinder"anbelangt,Erziehung und ,und ,und....gehen manchmal sehr außeinander! Ich versuche im Hintergrund zu helfen,ihn zu ermutigen,konsequent zu sein,sich nicht auf der Nase rumtanzen zu lassen. Wenn die Kids mal wieder einen Treffer gelandet haben,verfällt er eher in Selbstmitleid. Ich bin nicht zuständig dafür seine Erziehung zu übernehmen,oder Dinge aus seiner Vergangenheit in Ordnung zu bringen,damit es ihm gut geht. Wenn mir dann der Nerv fehlt,kann er das nicht verstehen. Er wertet das sehr hoch,aber am Ende versteht er nicht das kein Partner auf Dauer Chaos aushalten kann.
hmmm ..........vielleicht wäre ein Paartherapie für euch beide und damit für die ganze Familie sehr hilfreich?
Solche und ähnliche Probleme wie bei euch gibt es viele ... und es gibt inzwischen genügend Experten, welche den beiden Partnern dabei helfen, ihre Beziehung mit allem Positiven und Negativem aus einer anderen Perspektive zu betrachten, und dadurch oftmals eine Lösung für scheinbar "unüberwindbare" Differenzen finden.
"JEDER ist seines Glückes Schmied - aber nicht JEDER Schmied hat Glück!"
Schenk ihm doch die schöne Lebensweisheit, bei nächster Gelegenheit in Holz gemeißelt. Vielleicht versteht er ja den tieferen Sinn!?
Ganz im ernst, nimm die Beine in die Hand und lauf, so schnell wie möglich....alles Gute
Den Spruch merke ich mir :-D
Er sieht es als Stuss an . Ich habe mich zurück gezogen,weil einige Dinge in der Beziehung für mich schwer nachvollziehbar waren.Wenn ich ihn darauf angesprochen habe,wurde abgeblockt. Nun bekam ich die Antwort,das er glücklich war wenn ich ihm gezeigt habe das ich ihn liebe. Das ich aber viel Nerven und Emmotionen in ihn und seine Kinder gesteckt habe,sieht er wahrscheinlich nicht als Liebe.Vor allem das ich ,um mich selbst zu schützen ab und an Abstand brauche.