Mücken und HIV?

7 Antworten

Theoretisch ja, praktisch nein. Eine Mücke nimmt nur sehr wenig Blut auf.

Wenn sie einen Mikroliter Blut von einem HIV-Positiven aufsaugt, der sagen wir mal 100.000 Viren pro Milliliter Blut hat, dann wären das 100 Viren, die die Mücke aufsaugen würde. Davon sind aber längst nicht alle Viren infektiös.

Dann kommt noch dazu, dass die Viren in der Mücke nicht lange überleben. Sie müsste also sofort jemand anderen (HIV-Negativen) stechen. Sie pumpt dann ja nicht den ganzen Mikroliter Blut in den neuen Wirt, wäre ja auch blöd, weil sie sich davon ernährt. Es könnte also sein, dass nur ein Bruchteil des vorher aufgesaugten Blutes in den neuen Wirt eindringen könnte.

Es müssten also viele dumme Zufälle innerhalb kürzester Zeit zusammen kommen, um eine durch Mücken übertragene HIV-Infektion zu ermöglichen.

Können Mückenstiche zu einer HIV-Infektion führen? Nein. Seit dem Ausbruch der HIV-Epidemie wurde auch die Möglichkeit einer HIV-Übertragung durch Stiche und Blut saugende Insekten wie Stechmücken in Betracht gezogen. Dennoch gelang es keiner der vom CDC oder von anderen Institutionen in Auftrag gegebenen Untersuchungen, einen Zusammenhang zwischen Mücken- oder anderen Insektenstichen und einer HIV-Übertragung nachzuweisen – selbst nicht in Gegenden, in denen viele Aidsfälle auftreten und eine grosse Stechmückenpopulation anzutreffen ist. Da trotz grosser Anstrengungen keine Beweise für einen derartigen Zusammenhang erbracht werden konnten, liegt der Schluss nahe, dass HIV nicht durch Insekten übertragen wird. Aus Untersuchungen und Beobachtungen zum Stichverhalten von Insekten geht hervor, dass ein Insekt, wenn es einen Menschen sticht, dem Opfer nicht sein eigenes Blut oder das einer zuvor gestochenen Person oder eines zuvor gestochenen Tieres injiziert. Das Insekt injiziert allerdings Speichel als Gleitmittel, damit es sich nachhaltig ernähren kann. Infektionskrankheiten wie Gelbfieber und Malaria werden durch den Speichel besonderer Moskitoarten übertragen. HIV überlebt allerdings nur für kurze Zeit in einem Insekten-Wirt und im Gegensatz zu Organismen, die durch Insektenstiche übertragen werden, reproduziert sich HIV nicht in Insekten (und überlebt auch nicht in Insekten). Selbst wenn das Virus also in eine Stechmücke oder ein anderes Insekt gelangt, wird das Insekt nicht HIV-infiziert und kann das HI-Virus auch nicht auf den Menschen übertragen, den es sticht. Auch die Angst, eine Mücke oder ein anderes Insekt könnte durch infizierte Blutreste an seinem Rüssel HIV zwischen Menschen übertragen, ist unbegründet. Dafür gibt es mehrere Erklärungen. Zum einen weisen infizierte Menschen nicht ständig hohe HIV-Werte in ihrem Blut auf. Zum anderen bleiben am Rüssel von Insekten nur ganze geringe Blutmengen hängen. Zu guter Letzt haben Insektenforscher herausgefunden, dass stechende Insekten normalerweise nicht von einem Menschen zum anderen fliegen, nachdem sie Blut zu sich genommen haben. Sie fliegen im Gegenteil einen Rastplatz an, an dem sie ihre Blutmahlzeit verdauen können.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass das möglich ist. Wenn Reste an dem Stechwerkzeug haften, würden diese ja verkleben. Eigentlich sollte es nicht möglich sein, auch nicht Theoretisch, denn das HIV- Virus setzt sich in eine bestimmte Zelle des Abwehrsystems des Menschen, und wir sterben an anderen Krankheiten. Die Lebewesen, die sich von dem Blut ernähren sollten diese Zelle nicht einfach mitfressen. Das Insekt selbst kann uns nicht anstecken, wenn es selbst HIV hat.

Es gab bislang noch keinen solchen Fall.

ich glaube nicht, das das funktioniert, da die mücke uns ja nicht blut injeziert sondern ihren eigenen speichel. einige krankheiten wie malaria werden jedoch durchaus von mücken übertragen.