Kind zur Adoption frei geben? Hilfe?

10 Antworten

Warum willst du nicht in ein Heim, wenn du nicht bei deinen Eltern wohnen willst? Heime sind nicht so schlimm😅ich war selbst in einem Mutter Kind Haus und hatte erst überhaupt keine Lust darauf. Klar, du wirst aus der Komfortzone gerissen, aber glaub mir, die wollen dir nichts böses, die wollen dir nur helfen. Wenn du dich anstrengst, kannste in 1-2 Jahren dort ausziehen und hast dir wahrscheinlich noch jeglichen Stress mit deinen Eltern gespart. Ich hatte früher auch ein schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter. Das hat sich, durch die Betreuer im Heim, gelegt und nun sind wir unzertrennlich. Sie haben mir dort enorm geholfen, auch wenn ich mit den Betreuern manchmal Stress hatte, weil sie eine Sache durchsetzen wollten (zb mit einen Terminkalender zu kaufen, der bringt mir aber nichts😂).

Denk mal drüber nach. Du bist 18. Sie werden dich, wenn du dich auf manches einlässt und bisschen auf die hörst, nicht wie 12 behandeln.

Ich hatte auch keine andere Wahl - Heim oder Kind weg. Da habe ich mich lieber fürs heim entschieden und bin direkt mit 18 ausgezogen. Ich war also 2 Jahre dort.

Ich finde einfach in deiner Situation gibt es keine andere Lösung. Die bestmögliche ist das heim. Eine wahrscheinlich stressvolle ist es, Zuhause zu bleiben. Wenn das Jugendamt aber schon sowas sagt, dann halte dich lieber dran. Das Jugendamt handelt nur im Wohle des Kindes und das dürfen sie halt durchziehen. Das muss man akzeptieren. Und falls du adoptieren möchtest, musst du zu Profamilia oder ähnliche Beratungen, damit du weißt, dass du bei einer Adoption alle Rechte an deinem Kind verlierst und es nie wieder siehst. Nichtmal nach 10 Jahren, wenn du dich reifer fühlst oder ähnliches.

Die Sache mit der Schule habe ich auch nachgeholt. Da hat mir das Heim auch bei der Kinderbetreuung sehr geholfen. Die haben da mehr finanzielle Mittel, auch im Thema Kindergarten bezahlen. Du bekommst dort ja ausreichend geld für dich und dein Kind.

Auf jeden Fall solltest du dich dann langsam für oder gegen das Kind entscheiden. Ich kann dir nur Ratschläge geben, dir aber keine Entscheidung aufzwingen. Das kann niemand! Nur du entscheidest. Versuch aber einfach etwas vorausschauend zu denken. Weg ist weg. Für schule etc gibt es genug hilfen. Meine Ausbildung berücksichtigt auch, dass ich ein Kind habe :)

sternenmeer57  29.07.2019, 09:04

Super Antwort, Respekt

SheevaTWD  29.07.2019, 09:16
@sternenmeer57

Dem kann ich mich nur anschließen 👍

Hey, ich glaube kaum, dsss du bessere Ratschläge bekommen kannst, als diese von maja0403 Mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Nachsicht hat sie dir gesagt, was für dich und dein Kind am besten ist. Und das ist alles andere, als selbstverständlich, wenn man deine Frage und Kommentare liest. Da kann sich nämlich fast jeder vorstellen, wie schwierig es ist, mit dir umzugehen.

Denn du möchtest nur alles so, wie es deinen Wünschen entspricht und wenn das nicht der Fall ist, dann sagst du, miemand kann dir helfen, oder man ist unfreundlich zu dir. Mit anderen Worten. Man will dir helfen, aber du nimmst diese Hilfe nicht an, weil sie unbequem ist, oder dir aus einem anderen Grund nicht gefällt.

So kommst du aber niemals im Leben weiter, denn du lebst total an der Realität vorbei. Kein Mensch kann nur nach seinen eigenen Wünschen leben, denn dann gäbe es ja kein zusammen leben, sondern nur ein extremes Durcheinander, weil auch niemand da wäre, der für den anderen etwas tun würde.

Ich weiß nicht, wie alt du bist, aber das spielt auch keine Rolle. Jedenfall wird es höcste Zeit umzudenken und deine Einstellung zu ändern. Mag sein, dass du dich nicht so entwickelt hast, wie junge Menschen das normalerweise tun, mit Schule , Job etc. Aber dafür ist es noch lange nicht zu spät. Und wenn du jetzt schwanger bist, dann verläuft dein Leben eben anders, als geplant, da bist du nicht die Einzige.

Doch dazu gehört in erster Linie, dass du lernst, was es heißt Pflichten zu haben.. Denn ein Kind entsorgt man nicht einfach, oder gibt es weg. Das ist dein eigen Fleisch und Blut, ein Teil von dir, das dann nicht mehr da ist und ohne dem du sehr schlecht leben wirst.

Deshalb musst du lernen zurück zu stecken und dir helfen lassen..Man kann nicht nur nehmen, sondern man muss auch geben. Ein Kind ist und bleibt ein Wunder, das du nicht mehr hergeben willst, wenn du dieses Wunder erleben wirst.

wenn du dir selber klar wirst ob du das kind möchtest oder nicht, kannst du im nächsten schritt entscheiden wie es weiter geht.

es gibt die möglichkeit, dass du dir eine eigene unterkunft suchst. du bist volljährig und bildest im alg2 und bist ab der 13. ssw deine eigene bedarfsgemeinschaft. du kannst damit einen antrag auf:

  • zusicherung einer wohnung
  • umzugskosten
  • leistungen alg2
  • renovierungskosten einzug
  • erstausstattung einer wohnung (listen siehe google)
  • babyerstausstattung(wagen, bettchen mit matratze, schrank oder wickelkomode, kleidung, schwangerenbekleidung)
  • kautionsdarlehen

stellen.

einzureichen sind zum antrag:

  • wohnungsangebote
  • kostenvoranschläge von mind. 3 verschiedenen umzugsunternehmen, wenn nötig
  • kopien kontoauszüge: girokonto, sparbücher, lebensversicherungen,
  • unterlagen über sonstiges vermögen: bilder, land, häuser, münzsammlung

weitere infos findest du hier:

anträge alg2:

https://www.arbeitsagentur.de/content/1463061318106#1478809808529

bundesstiftung mutter und kind:

https://www.bundesstiftung-mutter-und-kind.de/antragstellung/

  • hier kannst du weitere dinge für das baby beantragen und dazu benötigst du den bescheid über babyerstausstattung

kindergeld:

https://www.kindergeld.org/abzweigungsantrag-kindergeld.html

  • so du anspruch auf kindergeld hast und deine eltern nicht mind. unterhalt in höhe des kindergeldes zahlen, kannst du es abzweigen lassen

elterngeld:

https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/familie/familienleistungen/elterngeld/elterngeld-und-elterngeldplus/73752

alternativ kannst du über das jugendamt auch erfragen ob du noch in einem mutter-kind-heim untergebracht werden kannst. vorteilist, dass du dort deine ausbildung nachgehen kannst und dein kind in der zwischenzeit von den erziehern vor ort betreut wird.

was den werdenden vater betrifft kann dir dieser völlig egal sein. nach der geburt muss er die vaterschaft anerkennen oder wird gerichtlich dazu gezwungen. er wird dann unterhaltspflichtig für dich und das kind, wenn er leistungsfähig ist. weiterhin hat er das recht auf umgang und gemeinsames sorgerecht, so er dies denn will.

aber werde dir erstmal sicher, was du möchtest. vielleicht wäre für dich auch ein gang zu einer schwangeren-konfliktberatung von vorteil, die dich beraten können.

Wenn du dein Kind liebst und eine gute Mutter sein willst, nimmst du auch da Angebot an in ein Mutter-Kind-Heim oder eine vollbetreute Wohngruppe zu gehen.

Du schreibst doch selbst, dass du dich total überfordert fühlst. Das hat auch das Jugendamt bemerkt und bietet dir deshalb die Hilfe an, die in der Situation die beste ist. Du lehnst sie aber einfach ab.

Statt dessen willst du dann lieber dein Kind abgeben.

Was hältst du denn davon, wenn du die Vorschläge einfach mal überdenkst und es ausprobierst. Das Kind kannst du auch später noch zur Adoption frei geben, wenn du merkst, dass alles überhaupt nicht machbar ist.

Für ein besseres Verständnis schreibst du uns vielleicht auch mal, warum du ein Mutter-Kind-Heim oder diese Wohngruppe ablehnst? Du mußt da ja Gedanken zu haben.

Man kann auch später mit Kind eine Ausbildung machen.

kleinemaus076 
Fragesteller
 29.07.2019, 01:02

War früher in Einrichtungen und habe mich nie wohl gefühlt und nur Stress gehabt. Hatte ne schwierige Pubertät. Und dadurch habe ich festgestellt dass ich ein Mensch bin, der nicht damit klar kommt kontrolliert zu werden und erst recht nicht mit Fremden Menschen zusammen wohnen will.

maja0403  29.07.2019, 01:16
@kleinemaus076

Deine Probleme haben einen klassischen Ursprung. Du warst ein rebellierender Teenie und hast deshalb eine Menge negative Erfahrungen gesammelt.

Du klingst nicht unvernünftig. Scheinst gute Gedanken zu haben und zu reflektieren. Das kann längst nicht jedes Mädel in deinem Alter.

Du brauchst Unterstützung. Das merkst du ja selbst. Deine Eltern spielen nicht mit, sind nicht für dich da. Das finde ich traurig.

Unterstützung kann man dir aber nur in den Angeboten zukommen lassen. Das geht einfach nicht anders. Das mußt du akzeptieren.

Es gibt aber auch eine tolle Belohnung für die Einschränkungen die du akzeptieren mußt. Du darfst mit deinem Kind zusammen sein.

Du darfst dir das mit dem Abgeben für eine Adoption nicht so einfach vorstellen. Du wirst das Kind gebären. Das ist nunmal nicht zu verhindern. Gerade dieser Gebärprozess kann immens starke Gefühle aufkommen lassen, dass du dein Kind nicht abgeben willst.

Diese Gefühle können so stark sein, dass du für den nicht so kurzen Rest deines Lebens unendlich traurig bist. Dich wird immer verfolgen, dass du dein Kind einfach so abgegeben hast, ohne es wenigstens zu probieren.

Der bessere Weg ist, für die negativen Geschichten eine Faust in der Tasche zu machen. Kraft daraus zehren, dass du mit deinem Kind zusammen sein darfst.

Du mußt auch nicht ewig in solchen Einrichtungen bleiben. Das ist nur eine begrenzte Zeit zur Überbrückung.

Wenn es dann wirklich doch absolut nicht funktionieren sollte, kannst du dich immer noch für die Adpotion entscheiden.

Dann kannst du von dir sagen, dass du nicht gleich aufgegeben hast, sondern es von ganzen Herzen wirklich versucht hast. In der Regel ist solch ein Weg für die Psyche der bessere.

kleinemaus076 
Fragesteller
 29.07.2019, 01:22
@maja0403

Guter Rat. Ich werde mir Gedanken drüber machen.. Danke!

maja0403  29.07.2019, 01:40
@kleinemaus076

Wenn du nochmals darüber reden möchtest, melde dich einfach.

Hättest Du Dir das nicht alles überlegen sollen, bevor Du ungeschützt Hoppe-Hoppe-Reiter gespielt hast? Wenn einem die Machart gefällt, muss man dann auch mit den Konsequenzen leben. Es bringt nichts aus Frust hier alle paar Tage über Deine Mutter und das Jugendamt her zuziehen.

kleinemaus076 
Fragesteller
 29.07.2019, 00:58

Dann lies dir meine Fragen nicht durch? Problem gelöst