Kein Bafög, kein Wohngeld. NIX! und nun?
Hallo,
ich bin 21 Jahre alt, wohne ca. 150 km von meinen Eltern weg (seit fast 4 Jahren) und habe nun auf der Berufsschule meine 1-jährige Fachoberschule begonnen, um mit einem GUTEM Abschluss da raus zu gehen (ansonsten macht man sowas auch nicht, denke ich).
Ich bekomme kein BafÖG und nun wahrscheinlich (lt. eben geführtem Telefonat) auch kein Wohngeld (da ich ja BafÖG-berechtigt bin, dies aber nur abgelehnt wurde, weil meine Eltern "zuviel" verdienen). SCHLAUE GESETZE! "Zuviel" entspricht GENAU dem, was mir an BafÖG zugestanden hätte... Das ist allerdings nur vom Einkommen angerechnet (meines Vaters)... Das der aber 100 km Arbeitsweg hat und Auto und Versicherungen bezahlen muss, auf den schlauen Gedanken kommen die nicht! Wie sollen meine Eltern mir denn monatlich soviel Geld überweisen, wenn sies selber kaum haben (BZGL. DER AUSGABEN, DIE DAS BAFÖG-AMT NICCHT INTERESSIERT!)??
Da ich, wie gesagt, vorhabe mit einem GUTEM (um genau zu sein sehr gutem) Ergebnis diese Schule zu verlasse, bin ich bis 15 Uhr in der Schule und habe danach fleißig mit lernen und Hausaufgaben zu tun... Aushilfsjobs sind mindestens 3 Stunden, wann soll ich das noch machen??? Die Ausbildung geht nur knapp 11 Monate um genau zu sein, eine schlechte Note und dann hat sich das. Das geht nicht... Gibt es nicht andere Möglichkeiten?
6 Antworten
also normaleweise haben die recht hohe grenzen und berechnen NICht an dem monatlichen netto sondern an dem Lohnsteuerbescheid der solche kosten wie fahrten zur arbeit etc berücksichtigen. WEnn die sagen das er zu viel verdient, dann ist das wohl so. Das problem ist dann aber das sie nicht berücksichtigen ob deine eltern einen hohen lebensstandart haben.
Sprich wenn er einen BMW fährt wo ein Golf günstiger wäre, oder sie eine 200 qm wohnung haben udn sich tägliche massagen beim privatmasseur leisten. Das wären dinge da würden sie sich einschränken müssen weil sie verplichtet sind dich finanzell bis zum abschluss der ersten ausbildung zu unterstützen.
Haben sie einen angemessenen lebensstil ist auch noch was übrig!
Du kannst es mal beim sozialamt versuchen, wenn der auch abgelehnt wird, wird dir nichts anderes überbleiben als einen job zu nehmen oder deinem vater zu bitten einen Kredit ind er höhe aufzunehmen den du dann später abstotterst.
Das "schlaue Gesetz" beinhaltet für den Fall der Unterhaltsverweigerung die Möglichkeit, einen Vorausleistungsantrag nach § 36 BAföG zu stellen und so zu der Förderung zu kommen. Dann setzt sich das Amt mit Deinen Eltern auseinander.
Bekommst Du keinen Unterhalt und stellst Du auch keinen Vorausleistungsantrag, so wäre das Deine Entscheidung.
Also erstens wäre da noch Wochenendarbeit drin. Ich hatte in meiner Ausbildung täglich bis 18 Uhr Theorieunterricht und hab deswegen nur wochenends gearbeitet (dann kann man halt keine Parties machen). Und zweitens wäre es ja noch schöner, wenn das Amt die Ausgaben der Eltern interessieren würde. Dann gibt man hoge Kosten für Autos usw. an und schon ist man aus der Verantwortung raus? Sie sind für Dich unterhaltspflichtig und müssen Deine Ausbildung finanzieren. Warum z.B. überweisen sie Dir nicht wenigstens das Kindergeld?
Zur Einkommensfeststellung der Eltern wird normalerweise ein Steuerbescheid verlang. Und da man Arbeitsweg und Versicherungen bei der Steuererklärung absetzen kann, ist dies bei der Berechnung des Einkommens bereits berücksichtigt worden. Deine Eltern sind Dir gegenüber nun einmal barunterhaltspflichtig bis zum Abschluß der Ausbildung.
Andere Sozialleistungen kommen bei Dir leider nicht in Frage. Es gibt tatsächlich nur das BaföG. Ansonsten bleibt nur Kellnern gehen...^^
mein kindergeld bekomme ich schon, seit ich ausgezogen bin, alles andere wäre ziemlich sinnfrei ... parties feiern gehe ich auch nicht - teuer, hohl, nich notwendig! außerdem lerne ich selbst am wochenende... ich mach ja keine baumschule die man ausm ärmel schüttelt. massagen usw leisten sich meine eltern übrigens auch nicht. anhand dieser Antworten hätte ich mir die frage hier auch sparen können ... bringt mich nämlich nicht sonderlich weiter, wenn zB parties "unterstellt" werden. ein "nein, gibt leider keine andern möglichkeiten" hätte da mehr sinn gehabt und würden weniger angreifend wirken.
Ja i krieg das schon hin, muss ja. wie gesagt, war gestern schon etwas wütend bzgl. solcher regelungen und da kamen solche aussagen wirklich angreifend rüber.
Ich verstehe Deine Aufregung, aber mal ganz im Ernst: ich habe eine dreijährige Physiotherapie-Ausbildung durch und habe auch kein Bafög bekommen obwohl die Ausbildung für meine Eltern alleine jeden Monat 350€ gekostet hat (für Physiotherapie gibt es fast nur Privatschulen). Wenn ich das also machen wollte MUSSTE ich wochenends arbeiten. Und das hab ich auch getan obwohl Physiotherapie auch nicht an einer Baumschule gemacht wird sondern eine sehr harte Ausbildung ist mit Unterricht wochentags bis 18 Uhr. Danach muss auch jede Menge gelernt werden, auch wochenends. Und dass Du Dein Kindergeld schon bekommst steht in der Frage nirgends... Fazit: aufregen bringt nichts und wenn man was will geht es immer.