Kann man sich in eine Psychose hineinsteigern?

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Hallo,

Ich leide selbst unter einer Psychose seit etwa 4 Jahren. Halluzinationen können auch Gesunde mal im Leben haben, wenn man eine Schizophrenie(Psychose) hat ist dies meist belastend und es tritt über Monate auf, ab einen gewissen Zeitraum erst kann man von einer Psychose sprechen.


Meist bricht die Erkrankung so zwischen 20 und 30 Jahren aus und das merkt man schon vorher.

Selbst hatte ich keine so krassen Halluzinationen eher abgeschwächtes und realitätsnahes und hatte keine Stimmen. Eher so Geruchs und Geschmackshalluzinationen, Wachträume also wie wenn man Tagsüber einen Film schiebt, Beziehungsideen das man sich an Gedanken/Dingen festklammert. Überinterpretiert also sich Dinge einbildet für die man keine Beweise hat, also vielleicht zu sehr so in das Gefühl, Esoterische und auch verrückte geht. 

Psychosen können unterschiedlich sein, ich hatte da etwa vorher Antidepressiva eingenommen wie SSRI und ein Trizyklisches Antidepressivum und jene die auf das Seretonin gehen(ein Großteil dieser Medikamente) können das psychotische begünstigen oder gar Auslösen. Cannabis ist auch so etwas was Psychosen induzieren kann. Wenn es von Drogen her kommt wäre es da auch denkbar das es Entzugserscheinungen oder anderes ist also keine ernsthafte Psychose die vermutlich eher mit Veranlagung zu tun hat.

Wenn so eine Psychose Akut wird dann kann es sehr stark ins unrealistische gehen, also Verfolgungswahn, Weltuntergangsängste oder Dinge die unerklärlich erscheinen, bei mir war ab einen Punkt es so das ich mir Dinge eingebildet habe die ich mir gesund kaum hätte vorstellen können, wie wenn man im Traum ist, dinge die man sich kaum erklären kann und ängste machen können auch Wahn erzeugen das man sich übermäßig in etwas reinstresst, allgemein eine zu intensive Wahrnehmung etwa auch das Farben und alles viel intensiver sind, man die Welt mit anderen Augen sieht, so das etwa ein Sonnenuntergang oder andere Dinge in der Natur auch viel interessanter sind und sich anfühlen. Eine Gefühlswahrnehmung die sehr sensibel ist aber auch ins extreme gehen kann etwa Schüchternheit auf einer Seite bei gewissen Dingen und dann wieder Selbstsicherheit, überwertige Überzeugungen Ideen denen man sehr viel beimisst, sich fühlen wie ein Star im Rampenlicht. 

Solche Dinge in der Art aber wird sich von den Erkrankungsbildern her unterscheiden, gibt da anscheinend Betroffene wo mehr optische Halluzinationen und Stimmen im Vordergrund stehen, selbst konnte ich nur so leichte Veränderungen sehen oder erkennen aber das kann schon auch angst machen meist fragte ich dann nach ob andere das auch so gehört und mitbekommen haben, da es für mich auch so Beziehungsideen waren die ich auf mir bezogen habe und mich angesprochen fühlte. Oder etwa sinkt auch die Konzentration und man kann sich kaum mehr auf das Thema konzentrieren und nimmt mehr das wahr was zwischen den Zeilen steht. Oder versteht Texte anders im übersteigertem Sinn und bei wiederholten durchlesen entkräftigt sich das oder es kommt etwas anderes heraus, auch so Symbolik spielt eine Rolle also da kann man selbst in Kennzeichen und so etwas hineininterpetieren, Zahlenfolgen etc. wie etwa wenn man die Zahl 7 als Positiv sieht und 13 als Unglückstag etc. also auch eine gewisse Leichtgläubigkeit und Neigung zum Esoterischen verträumten auch wenn man es an sich unsinnig findet, aber eben diese Gedanken einen durch den Kopf gehen und eine Reizüberflutung stattfindet also man sich über Dinge Gedanken macht die einen diese veränderte Wahrnehmung aufzeigt. Ich hatte da auch viele Chemtrails auf einmal am Himmel gesehen die auf einmal ungewöhnlich viele waren also Dinge die einen sonnst kaum ins Auge fallen. 

Oder eben wenn einem alles zuviel wird man sich für alles Mögliche für Dinge Interessiert, aber auch vieles dabei vernachlässigt, mehr Schlaf braucht oder im Akuten auf einmal kaum mehr schlafen kann weil man etwa viele Gedanken hat und kaum abschalten kann. 


Wenn du denkst sehr unter deiner Situation zu leiden oder dich krank fühlst vielleicht auch im Wesen verändert, also dich von früher her anders kennst und dich über die Jahre eher entfremdet hast, oder dich anders Wahrnimmst vom denken, fühlen und deiner Art her dann kann das schon ein Hinweis sein. Bei mir waren wie gesagt auch Antidepressiva die auf das Serotonin gehen im Spiel die Psychosen begünstigen, das kann sich also ohne Medikamente womöglich ganz anders darstellen und es gibt auch verschiedene Formen dieser Erkrankung, also ist von den Inhalten vermutlich breit gefächert. 

Mein Tipp wäre von daher aufzupassen erstmal ob du bereits Medikamente bekommst für Depressionen oder andere Erkrankungen(die zum Teil auch vor der Psychose auftreten können) da es sein kann das diese Psychosen auslösen oder begünstigen und in der Packungsbeilage dann manchmal Angst oder Verwirrtheit, Stimmungsschwankungen etc. als Nebenwirkungen aufgeführt sind die in diese Richtung gehen, was aber auch bei den normalen Wirkstoffen als Nebenwirkung meist aufgeführt ist. Auch Absetz oder Entzugserscheinungen könnten in psychotische Richtung gehen.

Meist haben Schizophrene auch Suchtprobleme also 80% sind Raucher was mit den Medikamenten und mit der Erkrankung zusammenhängen kann.

Vielleicht ist es es bei dir weniger schlimm und hört auch von selbst wieder auf, da Neuroleptika die Wirkstoffe auch eine Art Abhängigkeit machen können und durchaus stark einschränken können aber auch hilfreich sind wenn man Akut ist, ich würde das heute eher als die letzte Wahl sehen zu einen Neuroleptikum zu greifen also bei einer klaren Diagnose sind das heute die üblichen Medikamente, die zwar gegen so akute Halluzinationen sehr gut wirken aber auch viele Risiken haben und oft nur einen Teil der Symptome unterdrücken also weniger gegen die Ursache selbst vorgehen und Suchtprobleme auch verstärken können.

Auf meinem Forum kannst du hier dich mal die Wirkstoffe und Medikamente anschauen die bei Psychosen eingesetzt werden und helfen können. Kliniken gehen oft hart vor und setzen Nebenwirkungsreiche und harte Medikamente ein die meist keinen Nutzen haben aber durchaus Schaden anrichten von dem man sich dann erstmal erholen muss, von daher ist es gut sich da vorher gut zu Informieren was man für Möglichkeiten hat und vielleicht bei diesen Problemen erstmal zu einen Psychiater in einer Praxis zu gehen, da man in den Kliniken durchaus einfach festgehalten und zwangsbehandelt werden kann wenn man Symptome aufweist und dann eben oft die größten Hammer aus den Schrank geholt werden, da man ja sich so kosten sparen möchte und dann nach 3-6 Wochen den Patienten mit seinen Problemen und den Schädigungen als Therapiert nach Hause schicken möchte, die sparen sich da Geld und die Pharmaindustrie macht den Kliniken wahrscheinlich Medikamentegeschenke so das diese zu diesen schlechten Medikamenten greifen und einem dann auf so teueren Monatsspritzen entlassen die zwar meist zu hochdosiert sind und von den Wirkstoffen schlecht aber Hauptsache die Kliniken Ärzte und Pharma kassieren dabei ab. Nach den Motto: "Nach mir die Sinnflut."
Da sollte man schon aufpassen an welchen Arzt man gerät also viel richtig machen kann man mit blinden Vertrauen kaum.

Hier gute von mir gesammelte Medikamenteninformationen wo die Guten, Wirkungsvollen und Verträglichen zuerst aufgelistet sind, Abilify etwa ist zwar ein Neuroleptikum aber im Akutfall sehr gut wirksam und deutlich verträglicher als die meisten anderen Wirkstoffe, also da gibt es extreme Unterschiede, da auch bei so etwas Negativsymptome und Restsymptome bleiben können sind Neuroleptika Allgemein keine Dauerlösung als diese sie häufig verstanden werden und man sollte immer die Tablettenform verlangen da man da eher eine später kleinere ausreichende Dosis(gerade wenn zu hoch Dosiert wurde) wählen kann so das man einen Nutzen hat und weniger Beeinträchtigung.


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Mein Tipp wäre es mit Bupropion (Elontril) erstmal zu probieren, dieses ist ein SNDRI Antidepressivum welches auch bei ADHS und zur Rauchentwöhnung eingesetzt wird, ein Wirkstoff der eher kaum bisher bei Psychosen vorgesehen ist, aber bessere Wirkung ohne Negativsymptome erzielen kann so das man vielleicht auch bei einer Psychose kein Neuroleptikum zwingend benötigt, es wirkt anders also wirkt eher gegen den Mangel an Dopamin und Noradrenalin anders als Neuroleptika die den Überschuss an Dopamin behandeln also das Dopamin blocken. Bei einer Psychose liegt ein Überschuss von Dopamin in bestimmten Gehirnregionen vor aber auch ein Mangel im bereich des Frontalen Kortex. Wobei der Mangel vermutlich die Ursache ist der nur unzureichend mit den Akutwirkstoffen behandelt werden kann, da diese das Dopamin senken, Bupropion setzt aufgrund seines Wirkmechanismus gerade da an und steigert dort diese Botenstoffe, dadurch kann oder sollte sich der Überschuss an Dopamin der für die akuteren Positivsymptome verantwortlich ist senken da weniger Dopamin angeregt wird um diesen vorherigen Mangel auszugleichen. Bupropion ist ein Wiederaufnahmehemmer also hat einen Wirkmechanismus der auf diese Weise die Botenstoffe steigert indem er den Abbau dieser Neurotransmitter behindert, was also vor allem dort ansetzen sollte wo der Mangel ist. Es gibt auch andere Antidepressiva oder Drogen die die Ausschüttung anregen, das wäre dann etwas anderes und würde den bestehenden Überschuss dann begünstigen. Zumindest so von der Theorie schwer zu sagen ob es sich genau so verhält, bei mir wirkt das Bupropion besser als Neuroleptika und damit ist es deutlich angenehmer, ob einen damit Neuroleptika ganz erspart bleiben ist fraglich aber in der Langzeitbehandlung kann das eine der besten Optionen sein die man zur Zeit hat in Richtung Heilung. Es hilft auch gegen hohen Appetit, Nikotionsucht, innere Unruhe, Stimmungsschwankungen. 
Bis die Wirkung da ist muss man mit etwa 2-3 Wochen rechnen da Antidepressiva aufgrund ihres Wirkmechanismus da etwas brauchen, bei Einschlafstörungen die unter Bupropion weil es eher wach macht, auftreten können gibt es z.B. Schlaf-Tabs von Ratiopharm frei verkäuflich in der Apotheke was vermutlich mehr ein Antiallergikum ist wobei vielleicht Baldrian oder Tees auch ausreichen bei so etwas.

Ja bezüglich der Medikamente muss man leider eben schauen ob man einen Arzt findet, Bupropion ist etwa noch kein Standard bei Psychose, vielleicht zu preiswert und gut von der Wirkung. Man muss also erstmal auch einen Arzt/Psychiater finden der einem im Falle einer Schizophrenie auch diese Medikamente aufschreibt, Bupropion sollte man auch zur Nikotinentwöhnung oder Depressionen bekommen vom Hausarzt. Lieber erstmal dieses (150-300mg) als die härteren Geschütze der Psychiater, da muss man schauen ob man einen Psychiater findet der einem so etwas aufschreibt meist wird da schnell zu Neuroleptika gegriffen und ist da auch von den Wirkstoffen weniger zimperlich, also man sollte wenn man eine Behandlung braucht da schon aufpassen mit dem Bupropion kann man wenig falsch machen. 


Deepthinking  14.03.2019, 18:36

Kennst du das dass wenn du psychotisch Gedanken hast sie sich wie die Realität anfühlen also so als sei es so? Dass es sich einfach so anfühlt als sei es jetzt die Realität?

Wenn man ständig daran denkt psychotisch zu sein oder zu werden, steigert man sich automatisch rein. Man sollte einen psychotischen Zustand einfach an sich vorbei fliessend lassen und akzeptieren. Einfacher gesagt als getan...🙄🤔🤪🤯😱🤕

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Deepthinking  14.03.2019, 18:36

Kennst du das dass wenn du psychotisch Gedanken hast sie sich wie die Realität anfühlen also so als sei es so? Dass es sich einfach so anfühlt als sei es jetzt die Realität?

Hey,

es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie man eine Psychose auslösen kann. Also grob umschrieben, wenn man z.B. Gedanken oder Gefühle wiederholt.

Kurz gesagt, erst halluzinieren und daraus eine Psychose entwickeln geht eigentlich nicht. Jedenfalls sind Halluzinationen ein Zeichen für den fortgeschrittenen Schweregrad einer Psychose.

Visuelle und akustische Halluzinationen sind auf der Skala ziemlich weit oben und vorher treten Denkstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten auf.

Wie gesagt, das von dir genannte sind Erschöpfungshaluzinationen. Das wäre Flimmern, weiße Krisel, Schlieren, Doppelsehen, Schatten, helle, dunkle, farbige Flecken.

Da man beim Sehen gewohnt ist Umrisse oder Gesichter zu erkennen versucht der Kopf mehr oder weniger automatisch einen Umriss oder ein Geischt zu vervollständigen.

Wenn man davor starke Ängste entwickelt, halte ich es schon für möglich, dass man sich z.B. eine Angstneurose zuziehen kann. Ich sage mal, ich halte es zumindest nicht für ganz ausgeschlossen.

Oder durch veränderte Denkvorgänge eine Denkstörungen anzugewöhnen, wie abgehaktes Denken oder einen Wahn aus irgendeiner Symbolik.

Wenn man den Gedankenablauf als etwas komplett neues erlebt und in diesem Zustand Sorgen und Ängste aussteht, also Paranoia schiebt oder Wahn entwickelt oder irgendwelche Visionen und Vorahnungen hat, ist das ein wenig anders.

Wenn du im Alltag irgendein Gefühl hast, das dir merkwürdig erscheint, dann kannst du das anhand deiner bekannten Einstellungen einfach ausschließen.

Wenn du während veränderter Gedankenvorgänge eine neue Sichtweise hast, die du nicht so einfach ausschließen kannst, verhaftest du dich auch irgendwie erstmal darin.

Das erwähne ich jetzt nur, weil ich nich weiß, wie das jetz bei deiner Freundin ist und weitergeht. Damit du dich vielleicht in sie reinversetzen kannst, falls es dazu irgendwie gepasst hat.

Also. Eine Psychose entwickeln, speziell aus Angst vor einer Psychose also, da würde ich eher sagen, nein, denn dann fängt man doch eigentlich an, erst recht besonders auf sich aufzupassen.

Aus Angst vor gravierenden Halluzinationen schon eher, aber in dem Fall wohl eher auszuschließen.

Kann man sich in eine Psychose hineinsteigern? Viele Psychosen sind genau das. Wenn man bestimmte Abläufe über längeren Zeitraum wiederholt, weil man sie nicht selbständig unterbricht oder nicht unterbrechen kann.

So, beste Grüße.

Durch Stress (zb auch Angst), Schlafmangel oder Kreislaufprobleme können vorübergehende Halluzinationen ausgelöst werden.

Zu einer Psychose gehört viel mehr, als nur Halluzinationen (zb das sehen).

Hallus kann man entwickeln. Dass man eine handfeste Psychose aufgrund von Angst entwickelt dürfte eher selten sein. Höchstens vorübergehende Halluzinationen aufgrund paranoider Ängste (Keine Paranoia!).