Kann man einfach zum Psychologen gehen?

8 Antworten

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Du kannst Dich an direkt an einen Psychologen mit Kassenzulassung wenden. Ohne Überweisung - aber Chipkarte mitbringen!  Das schwierige wird sein, einen Erst-Termin innerhalb weniger Wochen zu bekommen!

Bei der ersten Sitzung muss erstmal grundsätzlich geklärt werden, dass evt. Therapiebedarf besteht, bzw. wenn der Therapeut das vorerst bejaht, in den ersten bis zu 5 probatorischen Sitzungen insgesamt. Diese bezahlen die gesetzlichen Krankenversicherungen auf jeden Fall. 

Während dieser probatorischen Sitzungen wirst Du aber einen richtigen! Arzt aufsuchen müssen. Denn zur Beantragung einer Psychotherapie braucht der Therapeut eine Bescheinigung eines Allgemeinmediziners oder Neurologen /Psychiaters, dass Deine psychischen Probleme keine körperlichen Ursachen haben.

Du brauchst also auf jeden Fall einen Hausarzt!!! Bitte suche Dir jetzt einen Hausarzt!

Absoluter Käse, wenn PaulaKe mutmaßt, es gäbe Nachteile für den Beruf bei kassenfinanzierter Psychotherapie:

- Therapeuten unterliegen der Ärztlichen Schweigepflicht

- auch von den Krankenkasse gibt es keine medizinischen Informationen an einen Arbeitgeber

Ebenso erzählt hier PaulaKe dummes Zeug, wenn sie mutmaßt, dass Psychotherapie auf Abrechnungen der Gesetzlichen Kassen zu Nachteilen bei "bestimmten Versicherungen " führt. Logisch, wenn man z.B. eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, muss man sich gesundheitlich im Fragebogen "nackig" machen. Aber da ist vollkommen unerheblich, ob man die Psychotherapie selbst privat bezahlt hat oder über die Gesetzliche Krankenversicherung!         

Ja, Du kannst nach Therapeuten in Deiner Nähe suchen und dort einen ersten Termin vereinbaren. Es müssen aber natürlich welche sein, die keine oder nicht nur PRivatpatienten betreuen. In ersten Beratungsgesprächen wird der Therapeut dann einschätzen, ob Du überhaupt eine Therapie brauchst. Sollte das der Fall sein, dann wird eine Therapie mit Stunden xy bei Deiner Krankenkasse beantragt und die Therapie kann beginnen. Richte Dich aber auf lange Wartezeiten ein.

Bei Psychologen mit Kassenzulassung zahlt die Kasse. Nach meiner Erfahrung verlangen viele Psychologen eine Überweisung, weil der Hausarzt bestätigen muss, dass eine psychologische Behandlung notwendig ist. Viele Psychologen - zumindest bei uns im Umkreis - haben eine Warteliste oder eine Sperre für neue Patienten. 

Kann man, ja.

Und zahlt auch die Krankenkasse. Der erste Besuch auf jeden Fall. Falls Du mehrere Sitzungen brauchst, muss der Psychotherapeut einen Antrag stellen bei der Kasse.

Ich bin zum Neurologen gegangen mit Fachrichtung Psychotherapie und Psychiatrie... der konnte mir dann Medikamente aufschreiben und zeitgleich fange ich eine Verhaltenstherapie an..
Bei beiden hab uch mega Glück gehabt und innerhalb kurzer Zeit Termine bekommen. Die ersten Versuche die ich startete hießen entweder "wir nehmen keine neuen Patienten mehr auf" oder "der nächst mögliche Termin ist in 9 Monaten"
War schon sehr frustrierend weil man ja eigentlich zeitnah hilfe braucht wenn man sich schon dazu entschlossen hat...
Beides wird von der Krankenkasse bezahlt... bei der Therapie ist es so das man 4 Probestunden hat wo man für sich rausfinden muss ob es passt zwischen Patient und Therapeut... danach wird ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt ich glaube fur 22 Stunden... das kann dann nochmal verlängert werden bei bedarf... wünsche dir viel Glück

maggylein  14.07.2016, 14:35

nochmal zur Erläuterung... Neurologe und Therapeutin sind 2 unterschiedliche Personen und komplett unabhängig voneinander... ich glaube man kann das auch kombiniert machen... da ich die Therapeutin aber schon kannte fahre ich sozusagen 2 gleisig...