Ist man gezwungen zu seinem Hausarzt zu gehen, wenn man ihn nicht mehr vertraut und andere Ärzte keine neuen Patienten aufnehmen?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Grundsätzlich hast du freie Arztwahl. Also kannst du es natürlich überall probieren, wo du willst - da hat dir weder dein jetziger Hausarzt noch sonst wer irgendwelche Anrufe zu verbieten.

Genauso selbstverständlich ist es aber, dass dich kein Arzt dran nehmen muss. Wenn du auf der Straße umkippst und eventuell in Lebensgefahr schwebst, muss man dir helfen; wenn du mit einer lebensbedrohlichen Blutung in die Notaufnahme kommst, muss sich ein Arzt um dich kümmern - aber wenn du “einfach mal eben so” untersucht werden oder ein Medikament haben willst, muss dich natürlich nicht jeder Niedergelassene einfach so dran nehmen. Das sind auch nur Menschen und die wollen auch mal Freizeit haben; zumal die meisten ohnehin schon total überbelastet sind.

Also versuche es, aber geh nicht mit der Erwartungshaltung ran, dass alle Ärzte springen müssen, nur weil du das so möchtest. Ich kann verstehen, dass du unzufrieden mit deinem jetzigen Arzt bist, aber a) haben andere momentan nicht einmal irgendeinen Hausarzt und b) kannst du halt nichts ändern, wenn manche Praxen einen Aufnahmestopp aussprechen (müssen).

MichiruKaio 
Fragesteller
 13.07.2021, 14:26

Bitte nicht falsch verstehen. Ich verstehe es total, dass wenn ein Aufnahmestop ist sie keine neuen Patienten auf Dauer aufnehmen.

Akzeptiere ich, da sie auch nur endlich Zeit haben.

Ich bin habe selbst vor Corona immer erst angerufen, ob es am Tag X einen Termin gibt sowie ich kurzfristig einen Arztbesuch brauchte. Das würde ich bei einem fremden Arzt nicht anders machen.

Mir geht es viel mehr darum, dass ich bei Bedarf telefonisch um einen Termin bei Arzt XY fragen könnte.

Sicher wenn der Warteraum voll ist, dann ist er voll. Ebenso wie man ggf. länger warten muss als auf Patienten die für bestimmte Behandlungen einen Termin haben.

Aktuell habe ich Beschwerden die nach 3 Tagen nicht weniger werden sondern eher stärker. Weswegen ich doch langsam überlege einen Arzt aufzusuchen der man darauf guckt was falsch ist und vor allem was ich dagegen tun kann.

Lucysyy  13.07.2021, 14:43
@MichiruKaio

Klar, wie gesagt, ich verstehe deine Situation und dass du gerne zu einem anderen Arzt gehen möchtest. Das kannst du, wie gesagt, auch theoretisch nach Belieben - ruf an und frag nach. Du musst halt mit so einigen oder vielen Absagen und / oder längeren Fahrtwegen rechnen.

Auch kannst du mal deine Krankenkasse / bei der Nummer 116117 um Hilfe bitten.

Das Aufsuchen der Notaufnahme ist kein Ersatz für den Hausarztbesuch. Dort ist es sowieso schon immer rappelvoll.

LouPing  13.07.2021, 12:53

Danke.

MichiruKaio 
Fragesteller
 13.07.2021, 14:35

Ich habe nie behauptet in die Notaufnahme zu wollen. Eher würde ich um die einen sehr großen Bogen machen und daher lieber einen anderen Arzt als meinen derzeitigen Hausarzt aufzusuchen.

superseegers  13.07.2021, 14:42
@MichiruKaio

Hatte ich so auch nicht verstanden. Alles gut.

CleverRemo  13.07.2021, 16:31

Doch, es ist ein Ersatz, wenn man von anderen Ärzten abgewiesen wird. Du kannst ja gerne zu Hause bleiben. Ich suche mir Hilfe.

Das ist sehr schwierig, einen neuen Hausarzt zu finden.

Mir ging es ähnlich wie Dir. Ich habe 7 Jahre lang nach einem neuen Hausarzt gesucht.

Erst durch einen absoluten Notfall bin ich in eine neue Praxis quasi "reingerutscht". Sonst würde ich wohl heute noch suchen.

Versuche über die Krakenkasse Dir andere Ärzte nennen zu lassen, die zeitnahe Termine anbieten, das ist extra so organisiert.

Vielleicht ist ein Arzt dabei, dem Du vertrauen kannst.

Alles Gute für Dich

Du bist nicht gezwungen.

Du hast das Recht, auf freie Arztwahl. Also musst du dich nur, nach einem anderen umsehen und fertig.