Hat jemand Erfahrung mit Unternehmensberatungen?

4 Antworten

Seriöse Unternehmensberater gibt es viele. Im Endeffekt muss die Unternehmensberatung professionell, kompetent und verständlich beraten können. Mehrere Beratungsfelder sind durchaus ein Vorteil, da die Berater in ihrem Themengebiet Experten sind und dadurch ihr Know-how perfekt in die Beratung einfließen lassen können. Suchen Sie sich ein Consulting Unternehmen, dass international arbeitet, um die umfassende Fachkompetenz sich zu Nutze zu machen. Unternehmensberatungen mit langjähriger Erfahrung haben schon viele Höhen und Tiefen überstanden und werden Sie vor Abstürzen bewahren.

Viel Erfolg bei Ihrer Suche!

Das Problem mit der Unternehmensberatung - Das wäre ein Buchthema.

Das Motto der Beraterin kam mir bekannt vor, taucht aber im Internet häufig in Verbindung mit dem Link auf. Außer hier: http://www.handelszeitung.ch/unternehmen/fuehren-mit-ich-will-statt-man-sollte Da wird ein Herr Graf wie folgt zitiert: «Wer verändern will, muss führen – wer führt, verändert»

So etwas finde ich dann schon ärgerlich. Der Artikel stammt aus 2008. Die anderen Suchmaschinen-Einträge sind jünger. An so herausragender Stelle finde ich das unglücklich.

Bei einer Beratung wäre es mir aber egal, wo mein Berater geklaut hat. Hauptsache er bzw. sie findet eine hervorragende Antwort.

Suche nie jemanden, wo klar ist: Durchschnitt. Die Leistung dort ist in aller Regel gut. Also wie man dann auf die Frage antwortet: "Na? Wie war Dein Berater" "War gut." Da wurde entweder keine wirkliche Lösung gefunden, nicht richtig umgesetzt oder man hat nicht vernünftig an der Kommunikation gearbeitet. Was dann aber die zwei anderen Probleme auslösen kann.

Frage Dich aber selber: Bin ich bereit einem Menschen zu vertrauen? Nur wenn ich bereit bin alles zu sagen und jede Änderung zu erlauben, dann bin ich Bereit für einen Berater. Ganz wesentlich, ein Beratungsergebnis ist kein Buffet. Also hier was zur Vorspeise und hier und da. Nein, Beratung ist Hausmannskost. Mutti ober Vati hat zwar gefragt was schmeckt, hat aber Suppe, Hauptgang und Nachtisch gekocht und das wird so akzeptiert. Und weil Vati nie Pfeffer zum Abschmecken nimmt darf man da noch etwas ergänzen, aber dann ist Ende.

Wenn dem so ist, dann gucke was Du als Beratungsergebnis benötigst: Ist mein Problem grundsätzlicher Natur? Gibt es immer irgendwelche Probleme und keiner kennt die Herkunft so richtig?

Treten Probleme durch das Zusammenspiel von Abteilungen auf? Diese Abteilungen kann auch immer die Schnittstelle zwischen zwei Personen sein. Wenn die sich verstehen gibt es keinen Streit, aber die brauchen unsäglich lange für die Übergabe bzw. Annahme der Aufgabe?

Das wäre aber auch noch so ein generelles Problem.

Vielleicht möchtest Du mit neuen Produkten auf den Markt gehen?

Oder kann man das Problem eingrenzen? Fertigung, Design, Verwaltung oder das Personal/Personalbüro? Eine bestimmte Abteilung bringt eine bestimmte Leistung nicht oder sollte mehr bringen. Das kann der Verkauf sein, das Marketing/die Werbung, aber auch die Buchhaltung.

Bei der ersten Gruppe geht es natürlich immer um den Einsatz von Generalisten. Bei Abteilungsproblemen kann man entscheiden. Braucht man das Wissen eines Marketing-Spezialisten der die Anwendung von heute anders genutzten Instrumenten vermitteln soll. Oder eine andere Innovation einführen soll. Da braucht man eher auch den Spezialisten.

Bei Problemen in der Produktion ist es eine Frage wie tief das Problem liegt. Ähnlich den anderen Abteilungen.

Es gibt auf dem Markt viele Generalisten. Dann haben die aber immer auch so einen Punkt vertiefter Kenntnis. Dann haben wir natürlich die mit der genau anderen Herangehensweise. Spezialisierung auf einen Punkt und geringe Ideen über die Einbindung oder gar keine.

Letzteres mag beim Marketing okay sein. So lange die Person ein Alleinstellungsmerkmal erkennen und rausstellen kann.

Diese Probleme gibt es natürlich in jeder Abteilung. Lösung durch Spezialisten.

Dann liegt es natürlich auch wieder an Dir. Suchst Du einen Gegenpart zu Dir? Wer also selber kaufmännisch denkt sollte sich dann einen technischen Berater holen. Oder allein kommt man an einer Stelle nicht richtig auf den Punkt. Die Analyse endet zu früh, man findet die Lösung nicht. Da kann es gut sein eine andere Denke zu haben.

SO. Viele Kriterien. Ohne einmal auf die Marktgrößen zu weisen oder genau auf kleine Beratungen. Oder sie schlecht zu machen.

Die Größe ist auch von Deiner Betriebsgröße unabhängig. Kleine arbeiten häufig mit KollegInnen zusammen und große Gesellschaften schicken auch mal einen "Einzelkämpfer".

Gegenseitige Sympathie ist wichtiger. Kennen wir wohl alle aus der Schule. Ein fachlich schlechterer Lehrer nützt nichts, wenn man die Stoffvermittlung nicht begreift. Umgekehrt kommt sehr viel mehr dabei raus.

Die Stunden oder Tagessätze. Gerade in Verhandlungen ist das ein für beide Seiten schwieriger Punkt. Schließlich gibt es Unternehmensberatungen, die ab 400 Euro die Stunde arbeiten. Für andere wieder ein Tagessatz á 8 Stunden.

Jetzt kann man alles anwenden: Wer billig kauft, kauft doppelt. Oder Qualität hat ihren Preis, fragt sich nur welchen.

Da kann man wirklich nichts dran ablesen. Es gibt die Leute, die sehr schematisch sind und das dafür gut abarbeiten, andere wieder kennen Schemata und gehen damit sehr kreativ um.

Es gibt drei Dinge die ich wichtig finde, bei einer solchen Beratung:

  • Vertrauensvoll arbeiten können.
  • Der Berater verdient sein Geld nicht nur durch Kündigungen.
  • Kommunikation nicht nur mit der Geschäftsleitung und Abteilungsleitungen. Weder nur nach Beleglage *Fortsetzung sofort
Dirk-D. Hansmann  15.11.2013, 07:54

*Fortsetzung hier - nach Beleglage arbeiten, nur auf Grundlage von Gesprächen, nur nach der mit der Stoppuhr aufgenommenen Zeiten.

Da jede Informationsbeschaffung seine Probleme und Vorteile hat, sollte ein Unternehmensberater sich allen drei Formen bedienen können. Und entsprechend sinnvoll einsetzen können.

Und immer noch keine Antwort auf Deine Frage: Tut mir Leid.

Trotzdem zu den Beratern mit dem Kündigungswahn. Es ist sehr leicht die Gesamtkostensituation durch andere Logistikanbieter, Stromlieferanten und Personalabbau zu schönen.

Nur das Problem ist in der Regel nicht gelöst. Jedenfalls nicht in meinen Augen. Dabei passieren dann auch solche Dinge, wie in einem Hochtechnologie-Unternehmen. Die hatten sehr flache Strukturen, daher war der erfahrenste Entwickler und Abteilungssenior nicht der Leiter.

Er hatte gerade ein Projekt abgeschlossen. Wartete eigentlich auf das Okay des Kunden um die Umsetzungen für die Kleinserie zu erarbeiten. Hatte dadurch nicht wirklich was zu tun. Vertrieb sich fast mehr die Zeit. Jedenfalls kam man zu dem Ergebnis, dass man den nicht braucht. Kündigung.

Folgen waren wie aus dem Bilderbuch: Seine neueste Entwicklung durften die anderen erst einmal neu erarbeiten. Einfach um sie zu verstehen. Und bei älteren Dingen stand man für kleine Modifikationen auf dem Schlauch.

Man gut, dass dieser ehemalige Mitarbeiter sich nicht inzwischen umorientiert hatte. Einer Wiedereinstellung stand nichts im Wege. Das passiert dann aber auf jeder Ebene der Hierarchie, außer dem Vorstand.

Die Einsparungen waren natürlich gut. Kurzfristig. In einem anderen Unternehmen hatte man den Spezialisten für den Zoll auf die Straße gesetzt. Kann ja jeder im Warenausgang, so die Vermutung. Hätte man gesprochen, wäre das nicht so bescheiden ausgegangen. Da war übrigens mit Stoppuhr gearbeitet worden.

Fehler machen wir alle. Alle auf die eigene Weise. Dabei darf man aber keine Angst haben vor klaren Schnitten, wie der Kündigung eines altgedienten Mitarbeiters. Maßnahmen sollen lohnend sein. Im Sinne des Zieles.

Zu den Kündigungen will ich noch eines schreiben - für mich tatsächlich eine ganz schlimme Sache. Gerade diese Wut am Personalabbau führt dazu, dass die hausinterne Erfahrung und Intelligenz nicht genutzt werden kann. Wer erzählt der Unternehmensberatung, dass er den ganzen Tag mit unnötigen Sachen beschäftigt ist?

Er tut es aber, wenn er davon ausgehen kann, dass es in der ersten Linie um eine Umverteilung geht. Natürlich kann die auch zu Entlassungen führen. Trotzdem könnte es auch sein, dass der Kundenservice oder andere Dinge verbessert werden. Man dadurch das Empfehlungsmarketing verbessert oder direkt zu mehr Umsatz kommt.

Du hattest die regionale Nähe der Beraterin als Kriterium genannt. Es ist natürlich prima, doch wer in diesem Job arbeitet, ist durchaus in der Lage auch mal eine Woche oder länger sich irgendwo etwas zu besorgen.

Gerade auch in Zeiten der Kommunikationselektronik, da kann man eine ganze Menge der Interviews auch per Skype erledigen. Natürlich gibt es Bedingungen dafür. Natürlich scheint es einfacher, dass man für solche Gespräche ein Zimmer frei hält. Doch auch die modernen Kommunikationsformen haben Vorteile. Alles geht nicht aus der Ferne. Aber je weniger der Berater in der Phase der Informationsbeschaffung den betrieblichen Ablauf behindert desto besser.

Wenn die von Dir gepostete Beraterin inhaltlich und persönlich korrekt ist, dann nimm sie natürlich. Aber bitte nicht wegen der Nähe. Du brauchst Dich bei der Suche wohl kaum auf Österreich zu beschränken, es sei denn Ihr sprecht einen sehr starken Dialekt. Verständigungsprobleme bringen natürlich niemanden weiter.

Eines wäre allerdings bei Dir wirklich wichtig: Nimm niemanden, der nicht bereits in einem Industriebetrieb gearbeitet hat. Zwar wird in jedem Unternehmen etwas produziert, trotzdem gibt es da einfach Besonderheiten.

Ich freue mich, auch wenn ich Deine Frage überhaupt nicht beantworten konnte, wenn ich Dir helfen konnte ein paar Kriterien für ein Kennenlerngespräch mit verschiedenen Beratern zu führen. Gleichzeitig wäre es natürlich auch toll, wenn wir da auch einmal direkt kommunizieren würden. "Leider" habe ich keine Webseite mehr, die mit den üblichen Kunden-Werbe-Infos als Schaufenster arbeitet. Aber ich hoffe, dass Du über uns sehr viel mehr erfährst und dadurch vielleicht auch das Vertrauen anfängt. Unsere Seite lautet www.d-dh.de

Auch wenn ich nicht in Dein Profil passen sollte, dann wünsche ich Dir, Deiner Belegschaft und Deinem Unternehmen viel Erfolg bei der "Findung" der richtigen Unternehmensberatung.

Dirk-D. Hansmann  15.11.2013, 08:00
@Dirk-D. Hansmann

P.S. Jetzt habe ich so viel auch mit Beispielen versucht zu schreiben und habe ein wichtiges Beispiel für Dich in Österreich vergessen: Bis zum Jahresende benötigt Ihr ja ein Schutzkonzept für die Gesundheit Eurer Belegschaften. Wenn man dieses Thema nicht selektiv angeht, dann kostet es nämlich nur. Dann kann man daraus auch gutes entwickeln - Für die Belegschaft und die Inhaber. CU

In welcher Branche arbeitetDeine Firma? Ein Berater (Beratungs-Unternehmen) sollte spezielle Branchenkenntnisse mitbringen.