Fragen zur kastration eines 10 Monate alten Rüden...?

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Kastration ist ok, wenn er hypersexuell ist, oder gesundheitliche Probleme da sind, aber nicht vor dem 18 Lebensmonat, bis die Reife abgeschlossen ist.

In eurem Fall würde er in der Entwicklung ein Welpe bleiben, und so nebenbei kein Ta. der etwas auf sich hält würde ein so junges Tier kastrieren, wenn es gesund ist.

Ein junger Rüde gehört erzogen und sinnvoll ausgelastet!  Er ist jetzt halt in der Pubertätsphase und entdeckt die Weiberwelt - das wird aber im Laufe der Zeit besser und die Ohren werden wieder funktionieren und nicht mehr auf Durchzug geschaltet sein  ;-)  Hat man dir und deinen männlichen Freunden und Schulkollegen auch in der Pubertät die Geschlechtsorgane wegoperiert, weil ihr für andere Dinge mehr Interesse hattet, als brav zu sein??  

Ich möchte keinen trägen, desinteressierten Hund und auch kein kindgebliebenes Etwas, auch habe ich keine Lust auf Erkrankungen, die sich aufgrund einer Kastration einstellen - Organe haben nämlich mehrere Gründe, weshalb sie dort sind, wo sie sind - darum werden meine Hunde nicht kastriert. Ich habe seit Jahrzehnten Rüden + Hündinnen und noch nie ungeplanten Nachwuchs. Ja, ich hatte auch Kastraten, aber bei denen war es aus krankheitsbedingten Gründen, oder sie kamen bereits so zu mir, ehemalige Nothunde.

Heutzutage weiß man auch in der Tiermedizin, dass Kastrationen nicht nur Vorteile haben. Lies bitte die Ausführungen eines bekannten Tierarztes dazu:

zitiere:

Beim Rüden war die Kastration immer eine Kann-aber-muss-nicht-Geschichte. Die krankheitsverhütenden Auswirkungen waren recht überschaubar, die Nebenwirkungen auch.
Nachteile:
-Auch beim Rüden tritt gelegentlich Harninkontinenz auf, aber viel seltener als bei der Hündin.
-Das gleiche gilt für Fellveränderungen.
-Das Problem des verringerten Kalorienbedarfs besteht völlig analog zur Hündin, also werden Rüden, die nach der Kastration die gleiche Futtermenge wie zuvor bekommen, ebenso fettleibig.
-Ebenfalls wie bei der Hündin stellen wir Schilddrüsenunterfunktionen eigentlich nur bei kastrierten Tieren fest.
Bezüglich der Vorteile lag die Hauptbetonung immer auf einer vom Besitzer erhofften Modifikation des typischen Rüdenverhaltens (Markieren, sexuell motivierte Aggression, Streunen, etc.). Von einer krankheitsverhütenden Wirkung ging man aus bezüglich:
-Hodentumoren (logisch!)
-Prostatatumoren
-Gutartiger Prostatavergrößerung
-Perianaltumoren

Quelle und weitere Infos:

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=18951

Auch haben Hunde hier Besitzer und laufen nicht frei herum, wie Strassenhunde in Spanien, Ungarn oder sonstwo, somit besteht auch nicht die Gefahr des ungeplanten Deckaktes/Nachwuchses.

ps. ausserdem ist es laut Tierschutzgesetz verboten einem Tier Körperteile oder Organe zu entnehmen, wenn kein medizinischer Grund (also Krankheit) vorliegt.




Ohne gesundheitliche Probleme die eine Kastration nötig machen würde ich den Eingriff niemals machen lassen.

Wenn du Pech hast, ist dein Hund nachher begehrter als jede läufige Hündin und das immer, nicht nur  2x3 Wochen im Jahr.

Ich denke diese Frage müsst ihr selbst bzw. gemeinsam mit eurem Tierarzt entscheiden.

Rüden werden "normalerweise" kastriert um zB. einen besseren Umgang mit anderen Hunden herbeizuführen, um die Konzentration zu verbessern oder um eine größere Ausgeglichenheit zu erwirken. Auch kann die Kastration Krankheiten wie Hodenkrebs oder Krankheiten der Prostata vorbeugen.

Wenn euer Hund also zB. sehr aggressiv zu anderen Hunden ist, könnte man sich eine Kastration überlegen.

Ein Nachteil der Kastation ist eine eventuelle Veränderung des Fells, muss man natürlich auch berücksichtigen in der Entscheidung.

Es gibt seit einigen Jahren aber auch Hormon-Chips für Rüden. Mit Hilfe dieses Chips wird die Wirkung einer Kastration für 6 bzw. 12 Monate imitiert. So kannst du auch herausfinden, ob die unerwünschte Verhaltensweise deinen Hundes wirklich hormonell bedingt ist oder ob es "nur" an der Erziehung liegt :-D
Der Chip wird, genau wie der Mikrochip zur Kennzeichnung, wird unter die Haut im Nacken des Hundes eingesetzt, das tut nicht sonderlich weh, ist in ein paar Sekunden geschehen und es ist keine Narkose erforderlich :-)

Ich denke dein Tierarzt kann dich da auch noch ausführlicher beraten und gemeinsam mit seiner Hilfe werdet ihr sicherlich die richtige Entscheidung treffen :-) Auch wenn ihr euch für die Kastration entscheidet ist das nichts schlimmes oder unverantwortliches, es sollte nur wirklich mindestens einen guten Grund dafür geben :-)

Ich stelle fest, dass hier einige gegen eine Kastration sind.

Daher möchte ich hier etwas zu Bedenken geben - soll keine Kritik sein :)

Ist es nicht auch ein Leid für einen Rüden, wenn er zeitlebens will und niemals darf? Man versetze sich mal in seine Lage.

Es gab eine Zeit, da war ich auch gegen eine Kastration. Der Rüde, den ich hatte, war immer sehr erregt, wenn er nur eine Spur einer läufigen Hündin erschnüffelt hatte. Er war trotzdem gut zu führen und ist nie weggelaufen, um die Hündin zu suchen.

Jedoch hatte er durch seine häufige  Erregtheit arg Probleme mit der Prostata. Das ging so weit, dass er Blut im Urin hatte und mein Tierarzt mir geraten hat, ihn kastrieren zu lassen. Da war er aber bereits 11 Jahre alt.

Wir haben den Schritt gewagt, er wurde kastriert und alles war gut. Er ist übrigens noch 18 Jahre alt geworden.

Mein Nachbar hat das gleiche Problem mit seinem unkastrierten Rüden. Vor ein paar Wochen fiel der Hund plötzlich um. Mein Nachbar gleich zum Tierarzt, Diagnose: Prostatakrebs mit Metastasen im gesamten Brust- und Bauchraum. Leider ist nichts mehr zu machen :(

Aus diesen Gründen befürworte ich eine Kastration. Es gibt immer ein Für und ein Wider, letztendlich muss es jeder für seinen Hund selbst entscheiden.

Schosche  09.03.2017, 11:45

Das ist doch individuell. Mein Rüde war zeitlebens intakt und hatte NIE Probleme damit oder war übersexuell motiviert... Darum muss man da von fall zu Fall entscheiden....!

chatley  09.03.2017, 11:58
@Schosche

Ja, sag ich ja :)

Schosche  09.03.2017, 12:20

Ja stimmt ja auch :)

verreisterNutzer  09.03.2017, 17:53

nur 10 Monate alter Rüde ist viel zu früh.