Das eine Kind mehr lieben als das andere....?

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das nennt man eifersuchtssyndrom....

je mehr du dich dem kleienn bruder zuwendest, desto merh wird die große deine aufmerksamkeit fordern... ich male ungern ein szenario an die wand aber bei fehlender zuwendung machen manchmal kinder mist nur um wenigstens einen teil zu ergattern, auch wenn dies sogenannte negative zuwendung in form von schimpfen etc ist...

gerade mit zwölf und der sich abzeichnenden fraulichkeit ist es nicht auf kurzfristige sicht hin lösbar, gerne neigen eltern dazu den schüchteren und weniger fordernden eher zu belhnen da er weniger ärger macht und fügsamer im sinne von tatsächlicher arbeit ob nervlich ist...

zudem weit verbreitet, ich nenn das küken... in der hinsicht komm am betsen auf einen gesunden mittelweg und versuch eine gleichbehandlung mit rücksicht auf das alter zu erzeugen... eine ansprache im sinne das der kleinere mehr benötigt kann schnell in den falschen hals gekriegt werden...

unternimm dinge gleichwertig, das ist das schwierige am eltern sein.... von dem her... fühl dich nicht alleine, ich schätze andere eltern mit der gleichen problematik auf ca 70 % ein.... also bist du in guter gesellschaft, du wirst das kind schon schaukeln :)

Glaube mir, mit diesem Gefühl wirst Du ganz sicher nicht alleine dastehen. So unterschiedlich Menschen sind, somit also auch Deine Kinder, so unterschiedlich begegnet man ihnen auch.

Ich habe zum Beispiel mit meiner jetzt 13-jährigen Tochter einige schwierige Jahre hinter mir. Auch, wenn sie selbst überhaupt nichts dafür konnte, war sie dennoch weitaus anstrengender, als mein jetzt 10-jähriger, "pflegeleichter" Sohn. Es war irgendwie ganz natürlich, dass ich zu ihr manchmal nicht den richtigen „Zugang“ fand. Ich schließe auch nicht aus, dass ich ihr gegenüber manches Mal sicherlich auch „überreagiert“ habe, weil meine Nerven am Ende waren. Richtig war das ganz sicher nicht, und wann immer ich mich dabei ertappte, sprach ich mit meiner Tochter darüber und entschuldigte mich auch dafür, wenn ich ihr gegenüber mal ungerecht war. Gerade das gab ihr dann das Gefühl, dass sie mir wichtig ist, denn wäre es anders, hätte ich keine Veranlassung gehabt, es ihr gegenüber so zu äußern.

Deine Tochter ist in einem nicht ganz "einfachen" Alter. Möglicherweise ist das Streitpotential bei ihr etwas höher, als bei Deinem Sohn. Von Natur aus reagiert der Mensch auf Unangenehmes und Lästiges eher ablehnend. So halte ich es auch für natürlich, wenn Du Deine Gefühle in solchen Situationen für nicht so stark hälst, wie Deinem Sohn gegenüber.

Mich quälte damals auch häufig dieselbe Frage, wie Dich jetzt. Eine Freundin gab mir eine gute Hilfestellung, indem sie mir folgende, recht provokante Frage stellte: Wenn Du Dich zwischen Deinen beiden Kindern entscheiden müsstest, für wen würdest Du Dich dann entscheiden? – Spätestens an dieser Stelle wurde mir bewusst, dass ich mich niemals zwischen den beiden hätte entscheiden können, dass ich sie beide absolut gleich lieb habe.

Ich denke, Du solltest Dir keine allzu großen Sorgen machen. Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Dir Deine Tochter ebenso viel bedeutet, wie Dein Sohn. Versuche, für Dich zu akzeptieren, dass Du auf die individuellen Verhaltensweisen und Bedürfnisse Deiner Kinder auch unterschiedlich reagierst und anders empfindest. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass auch Deine Gefühle wirklich unterschiedlich sind.

MojitoTom  09.11.2010, 07:24

Eine ganz tolle Antwort Momo!!!

Lilly2643  11.11.2010, 01:32
@MojitoTom

Das hast du ganz toll geschrieben. DH!

Momo1965  11.11.2010, 09:43
@Lilly2643

Lieben Dank Euch beiden! :-)

jimmini  11.11.2010, 11:53

Ich verstehe nicht. Sie sagt doch ausdrücklich dass der Kleine ihr mehr bedeutet. Und ich sehe da sehr wohl schwarz für das Mädchen, wenn die Mutter sich nicht helfen lässt.

Momo1965  11.11.2010, 12:32
@jimmini

Zum einen: Wer sagt Dir denn, dass sie sich nicht helfen lässt? Immerhin setzt sie sich mit ihrer Situation auseinander, macht sich Gedanken, analysiert und sucht zumindest hier schon mal Rat. Das macht niemand, wenn er sich nicht helfen lassen will.

Zum anderen: Auch ich habe mal eine Zeit lang ähnliche Gefühle gehabt, um dann festzustellen, dass die Gefühle für beide Kinder natürlich gleich stark sind! Wer sagt denn, dass es hier zwingend anders sein muss?

1f2in  12.11.2010, 22:18
@Momo1965

na, ja, wenn man aus einer wahrscheinlich angeblich anstrengenden, aber auch eigenwilligen Tochter bzw. Tochter mit eigenem Willen, einen schon "einfacheren" vorhandenen Sohn machen will oder evtl. auch erwartet, merkt das auch die Tochter ganz sicher und man kann dieser Tocher nur unrecht tun und muß mit Gegenreaktionen rechnen: "will mich! so, wie ich! bin".

Momo1965  14.11.2010, 16:23
@1f2in

Ich denke, Du hast mich nicht richtig verstanden.

Es ging lediglich darum, wie meine Gefühlslage war, nicht darum, dass ich meine Tochter ändern oder gar dem Verhalten meines Sohnes hätte angleichen wollen.

1f2in  21.11.2010, 21:09
@Momo1965

Momo1965 auch du hast mich mißverstanden, denn ich habe von der Situation in der laalaa1973 sich zu befinden scheint, geschrieben. Denn sie bevorzugt ja den zurückhaltenden??? Sohn, der sich einfach nur freut, wenn sie ihn in den Arm nimmt, während die Tochter Aufmerksamkeit und körperliche Nähe "FORDERT"!?, was immer man nun darunter verstehen soll oder wie sich das durch die Tochter dann zeigt und darstellt. Es liegt sehr nahe, dass sie merkt, dass ihr Bruder bevorzugt wird, denn Kinder merken alles !!und eher als es die Eltern glauben mögen. Dass sie dann genauso geliebt werden möchte und sich das offensichtlich holt, was ihr die Mutter wie sie schreibt, ja auch nicht geben kann, ist dann nur logisch.. Was dabei und warum in ihrer eigenen Gefühlswelt etwas dabei aus den Fugen geraten ist, dafür kann kein Kind etwas, das müßte sie dann für sich selbst klären. Alleine wird man meist nicht dahinterblicken können. Deshalb rate ich zu professioneller Hilfe.

Momo1965  22.11.2010, 19:54
@1f2in

So formuliert stimme ich Dir zu!

ratzenlady  15.11.2010, 07:20

Eine sehr sehr schöne und gute Antwort!

DH!

Mutter-Tochter (oder Frau-Frau) ist eine größere Nähe. Das kann die zwei Seiten haben: Vertrautheit, Verstehen-Können, intensive Gespräche - aber auch: an der anderen etwas ablehnen, was ich an mir selbst nicht mag oder was mir früher verboten war. Dann habe ich das Ablehnende "in mir drin".

Manchmal hilft es, sich darüber klarer zu werden. Jeder hat solche "inneren Ablehnungen", die er anderen gegenüber fühlt statt es als was eigenes zu erkennen.

Und Mädchen in dem Alter hilft es, auf dem Weg zur Frau auch Alternativen zu sehen, also andere Frauen zu erleben und nicht nur, wie die Mama es macht, Frau zu sein. Das kann in der Verwandtschaft sein, in der Schule, bei Nachbarinnen usw.

Oft sind gerade die Frauen eine Zeitlang interessant, die dir nicht besonders sympathisch sind. Sie gleicht dann etwas aus, was bei dir nicht so zu erkennen war. Versuch mal, dem Mädchen dann unaufgeregt die Suche nach der eigenen Orientierung zu lassen - ihr habt ja die Chance, ehrlich zu reden.

1f2in  12.11.2010, 02:40

ereste....einmal brauchen Mädchen immer und auch gerade in diesem Alter die Gewissheit, dass sie sich auf die Liebe und Zuwendung von Mama und Papa verlassen können!! ...."sie gleicht dann etwas aus was bei dir nicht so zu ekennen war".... und was soll das sein, ihre Liebe? In solchen Phasen laufen Kinder oft auch Gefahr, das auch mit Drogen auszugleichen! Und die Chance, ehrlich miteinander zu reden, wie sieht die denn dann ehrlicherweise!!! aus???...... Mein liebe Tochter ich muss dir leider sagen, dass ich das Gefühl habe, dass ich dich nicht so liebe, wie du es eigentlich verdient hast???? Du hast ja noch einen Bruder und bei dem habe ich das Gefühl, dass ich den wirklich lieben kann!?? Ich würde mit mir ins Gericht gehen und professionell hinterfragen lassen, was mit mir nicht stimmig ist und wo mein!!! Problem als Mutter dabei im ´Verborgenen liegt, bevor ich das auch nur eins meiner Kinder antun würde!.

ereste  12.11.2010, 20:48
@1f2in

nein, f12in, da hast du mich echt nicht richtig verstanden.

laalaa1973, hast du auch Schwierigkeiten mit meinem Beitrag? dann frag' lieber noch mal nach, bitte.

Jedes Kind ist anders und mit manchen Kindern kommt man einfach leichter zurecht, oft, weil sie einem aehnlich sind. Niemand kann seine Liebe immer ganz genau einteilen. Du solltest Dich deshalb nicht schlecht fuehlen.

Auch ich habe manchmal ein schlechtes Gewissen. Meine beiden Kinder sind fast 10 Jahre auseinander und ich komme mit dem Kleinen einfach besser zurecht. Mein Grosser ist halt eher verschlossen und war durch die Pupertaet (er ist jetzt 19) auch oft recht schwierig. Und er kann keine Gefuehle zeigen (was er sogar von mir hat) und einfach mal umarmen, das geht irgendwie gar nicht (seit er 15 ist). Gerade weil er mir in manchen Dingen aehnlich ist, hatte ich immer mehr schwierigkeiten, auf ihn zuzugehen, es prallen irgendwie zwei Hauswaende gegeneinander. Der Kleine ist sehr gefuehlsbetont und geht dadurch auf mich zu und dann kann ich leichter Gefuehle zeigen und zulassen. Und er hat meinen Wissensdurst, will neues lernen. Darin sind wir uns aehnlich. Aber natuerlich habe ich beide Kinder gern, aber ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich mich ja doch mehr mit dem Kleinen beschaeftigte und er, schon weil er aelter war, doch irgendwie etwas zu kurz kam.

Mein Rat, versuche bei der grossen etwas zu finden, was ihr beide moegen koenntet (Einkaufsbummel oder so) und versuche ihr etwas Zeit zu schenken. Hoer ihr auch mal zu, wenn es Dich nicht so interessiert. Und frag sie vielleicht auch mal, ob Du ihr was mitbringen sollst oder was fuer sie tun sollst. Auch das signalisiert oft Liebe. Dass Du eben an sie denkst.

ist das seit je her so, oder braucht sie gerade jetz viel aufmerksamkeit? deine tochter steht grad unmittelbar vor der pubertät. grad steht sie wohl eh in nem zwiespalt zwischen sich lösen und behütetes kind von der mama sein.

selbst wenn das eine generelle charaktereigenschaft deiner tochter ist würd ich es lockerer nehmen. überleg doch mal: sie braucht dich vielleicht mehr, vielleicht hat sie eben deshalb auch ne stärkere verbindung zu dir als dein sohn, also mag dich auf einer skala etwas mehr. oder überleg dir mal für dich was die "besseren" eigenschaften deiner tochter sind, im vergleich zum sohn.

so lang du das kontrollieren kannst ist es nicht so schlimm. ist ja auch normal. so was gibt es sehr oft. bei meiner cousine und meinem cousin war es das gleiche, glaube ich. meine cousine war einfach generell nicht einfach ein sonnenschein, sondern n kleiner trotzkopf. nur würde ich bedenken, dass das ja nicht nur dir auffällt, sondern anderen auch und dein sohn vielleicht immer im rampenlicht steht und deine tochter nur daneben. das kann auch dazu führen, das sie zu dir so fordernd ist. für so kinder ist es nicht leicht.

aber so ist das nun mal. nur wenn man das bedenkt und damit umgeht (es wenigstens versucht) is das ok. ich mein, wenn deine kinder so unterschiedlich sind, dann haben sie auch andere bedürfnisse und müssen nicht immer haargenau gleich behandelt werden, sondern gleich im verhältnis zu den bedürfnissen. jeder braucht was anderes. wenn du das akzeptierst, dann fällt es dir bestimmt auch leichter damit umzugehen.