Darf ich zu einer Therapie gezwungen werden?

10 Antworten

Hey Du.

Wenn 2 Instanzen eine Entscheidung getroffen haben - Jugendamt und Gericht, dann ist die Sache schon bissl verfahren. Ehrlich jetzt.

Da hängen sicher mehrere Dinge dran, als Du jetzt geschrieben hast oder schreiben könntest/ möchtest. Musst Du auch nicht - kein Problem.

Ich glaube kaum, daß deine Mutter gezwungen wurde, eine bestimmte Aussage zu treffen, die sozusagen strikt gegen Dich geht. Das ist deine Ansicht, weil es Dich aus deinem Umfeld erstmal vollständig herausnimmt, wenn dieses "Urteil" greift.

Es wird eine Empfehlung an deine Mutter gewesen sein. Du siehst es lediglich als Zwangsentscheidung oder aufgedrückte Entscheidung, weil Du dich wohl offensichtlich falsch verstanden fühlst. Mangelnde Einsicht wird von - Entschuldige bitte vielmals vorab - bockigen, uneinsichtigen Teenagern oder sogar Erwachsenen auch, sehr oft mit falschem oder unzureichenden Verständnis verwechselt. Vor allem, wenn es sich um Drogenproblematiken handelt.

Allerdings muß ich ehrlich gestehen, daß Dir das überhaupt nix bringt, wenn Du nicht von selbst an deine Gesundheit denkst. Viele Menschen fühlen sich durch gewisse Drogen gepuscht, fühlen sich gut - bedenken aber nie die Konsequenzen dabei, weil der Hype total überwiegt. Auch wenn noch keine Abhängigkeit vorliegt. Traurig, sehr traurig.

Da hier niemand deine genaue Umfeld- und Familienproblematik kennt, bleibt also nur auf deine Frage so zu antworten.

Wenn besagtes Screening positiv bei Dir ist und davon der Aufenthalt in einer psychiatrischen Einrichtung für Drogenabhängigkeiten- und delikte abhängt und angeordnet wurde, wirst Du kaum eine Möglichkeit haben, Dich dagegen zu wehren.

Auch wenn die gerichtliche Anordnung für Dich böse erscheint, sehe es besser als Chance. Und nicht als Anordnung, nur um Dir was Schlechtes anzutun.

Viele Teenager möchten sogar aus diesem Kreislauf raus und sich nicht Körper und Geist auf Lebenszeit mit Drogenkonsum vermasseln. Viele Grüße allein an deine Leber - bedenke bitte dabei auch, Du bist noch in der Pubertät. Damit meine ich keinesfalls, daß Drogenkonsum bei Erwachsenen schöngeredet werden soll. Um Gottes Willen. Aber Dich rafft es eher gesundheitlich vollständig zusammen, als Du denkst.

Eine von Deutschlands großartigsten Nachwuchskünstlern- schauspielerinnen - Maria Kwiatkowski - hat es nicht geschafft. Sie konnte die Finger nicht davon lassen, hatte aber auch angeblich gar kein Problem. Sie wurde 26 jahre alt. Ein toller Mensch, wie oft und überall erwähnt wurde, beruflich und privat, aber Sie war eben auch ein ausufernder Querulant.

Querulant ist ok, jeder bestimmt für sich selbst, wie weit er oder sie geht oder etwas tut. Ich persönlich sehe das immer aus dem Blickwinkel, daß wenn sich wer in so jungen Jahren ruiniert oder förmlich selbst zu Fall gebracht hat mit dusseligen Dingen, plötzlich die Möglichkeit vor der Türe steht, etwas Besonderes zu machen, zu werden oder zu sein - in egal welcher Hinsicht gemeint - dann plötzlich aber alle Türen zu gehen, bleiben und man aus gesundheitlichen oder persönlichen Gründen, keinen Fuß mehr in irgendeine eine Türe hineinbekommt.

Was genau Du tust und machst, mußt Du selbst entscheiden - hier wurde Dir wohl eine Chance geboten, auch wenn gerichtlich auferlegt - erwachsen bist Du noch nicht. Eine bessere Hilfestellung kannst Du eigentlich gar nicht bekommen, weil wenn Du schon erwachsen wärst, könnte Dir ja jetzt keiner was und könntest tun und lassen was Du willst.

Jetzt möchtest Du sicherlich erstmal ganz schnell erwachsen, mindestens 18 sein - könnte ich mir vorstellen. Wenn´s soweit ist und Du bockig weitermachst, wünschst Du dir in 2-3 Jahren nochmal 16 sein zu dürfen.

Deine Entscheidung, wie Du dich verhälst.

Ich wünsch Dir Alles Gute, viel Gesundheit - und nen guten Start in die Zukunft.

Kritik/ Fragen/ Meinungen etc. -  sehr gern.

LG ChloeSLaurent

Du hast Probleme, die gelöst werden müssen - natürlich ist das erlaubt. wer sollte es verbieten?

es gibt durchaus 2 Möglichkeiten - deine Eltern bestimmen - Aufenthaltsbestimmungsrecht - du gehst -

oder es wird Gerichtlich angeordnet

Ich glaub da hilft nur noch ein Anwalt für Sozialrecht.... In deinem Alter dürfte sich das allerdings erledigt haben. Solange du minderjährig bist hast du keine Chance zu widersprechen.

Schon, aber meistens bringen Therapien wenig bis nix, wenn der Patient kein Einsehen hat.

Allerdings dauert der Klinikaufenthalt dann umso länger.