woran erkenne ich eine panikattacke??

2 Antworten

Eine Panikattacke ist eine kurze Phase extremen Leids, extremer Angst oder Furcht, welche plötzlich einsetzt und von körperlichen und/oder emotionalen Symptomen begleitet wird.

Während einer Panikattacke kann es zu Schweißausbrüchen, Zittern, Herzrasen, Atemnot und Brustschmerz kommen.

Panikattacken sind die häufigste Erkrankung aus der Gruppe der Angststörungen. Die betroffene Person erlebt eine solche Attacke als lebensbedrohlich. Die Ängste sind -anders als bei Phobien- nicht an bestimmte Umstände gebunden. Eine Panikattacke wird oft als Welle der Angst beschrieben, welche ohne ersichtlichen Grund aus dem Nichts auftaucht.

Von einer behandlungswürdigen Panikstörung spricht man jedoch erst, wenn Panikattacken regelmässig auftreten sowie körperliche Ursachen (z.B. eine Dysfunktion der Schilddrüse) ausgeschossen wurden.

Folgende Symptome sind für eine Panikattacke typisch (es müssen nicht bei jeder Attacke alle Symptome auftreten):

  • Atemnot/Hyperventilation (als Folge können Kribbelgefühle in Gesicht und Händen sowie Muskelkrämpfe auftreten)
  • Schmerzen/Engegefühl im Brustbereich
  • Engegefühl im Bereich der Kehle (inkl. Klossgefühl im Hals)
  • Herzrasen/hoher Puls/Herzstolpern/Herzstechen
  • Schweissausbrüche/kalter Schweiss
  • Zittern
  • Schwindel und/oder Erbrechen
  • Angstgedanken (“das ist ein Herzinfarkt”, “jetzt sterbe ich gleich”, “ich werde verrückt”, “ich ersticke”)
  • Reizüberflutung
  • Unwirklichkeits- und/oder Entfremdungsgefühle (Depersonalisation/Derealisation)
  • Innere Spannungszustände/Innere Unruhe

Das eine Problem ist die Panikattacke selbst, dass andere die tiefgreifende Verunsicherung die zurück bleibt. Oft entwickelt sich eine Angst vor der Angst. Jede Gefühlsregung wird fortlaufend interpretiert und bei jeder Unregelmässigkeit „schrillen die Alarmglocken,“ dass eine erneute Attacke bevorstehen könnte.

Selbstdiagnosen sind nicht möglich. Dazu bedarf es einer Fachperson (Psychiater/Psychologe).

Behandelt wird eine Panikstörung psychotherapeutisch (meist in Form einer Verhaltenstherapie) und ggf. auch medikamentös.