Wohnortwechsel: Wohnung, Arbeit - welche Reihenfolge?
Hallo zusammen,
möchte aus persönlichen Gründen gerne den Wohnort wechseln (ca. 500km entfernt).
Bin derzeit bei meinem (Ex-)Arbeitgeber zwei Monate freigestellt. So gesehen also noch offiziell angestellt.
Wie sollte man am besten vorgehen?
Zuerst eine Wohnung am gewünschten Wohnort suchen und dann dort eine neue Arbeitsstelle oder wäre es besser andersrum?
Meist wird ja auch ein dreimonatiger Gehaltsnachweis gefordert und auch nur Personen in Festanstellung außerhalb der Probezeit. Wenn ich zuerst eine neue Arbeit suche und finde, hätte ich daher ein Problem bei der Wohnungssuche, richtig?
Dazu noch angemerkt, daß die Entfernung Wohnung/Arbeit eine untergeordnete Rolle spielt, es allerdings eine Wohnung sein sollte, die ich nicht schon wieder nach kurzer Zeit wechseln würde. Ich befürchte aber deshalb auch, daß es sehr schwierig ist innerhalb dieser kurzen Zeit (zwei Monate) eine Wohnung zu finden. Daher auch die Überlegung notfalls am alten derzeitigen Wohnort vorübergehend eine Arbeit zu suchen, um länger Zeit zu haben eine geeignete Wohnung zu finden.
Vielen Dank im voraus.
Gruß
Dombrowskii
3 Antworten
Ich würde die Suche für beides jetzt direkt beginnen. Wenn du bei der Wohnungsbewerbung deine letzten 3 Gehälter angeben musst, kannst du das ja tun mit deinem jetzigen Job. Erstens fragen die meisten Vermieter nicht genauer nach und werden gar nicht merken, dass dein jetziger Job viel zu weit entfernt ist, um ihn nach dem Umzug noch weiter ausführen zu können. Zweitens kannst du ja bei Nachfragen ruhig die Wahrheit sagen, du bist ja nicht der erste, der so weit wegzieht, das wird beim Vermieter nicht zwangsläufig auf Ablehnung stoßen. Ist die Branche, in der du arbeitest, denn besonders überfüllt oder gibt es einen Mangel an Arbeitskräften, sodass du schnell eine neue Stelle kriegst?
Und wenn du jetzt gleichzeitig auch schon nach Jobs suchst, kannst du ja wahrscheinlich schon direkt erzählen, dass du mehrere Gespräche hast demnächst oder sogar schon eine Zusage hast. Durch die Gehaltsnachweise von deinem alten Job sieht der Vermieter ja auch, dass du eine realistische Chance hast, direkt wieder was zu finden (im Vergleich zu jemand ohne Qualifikation, der vorher lange arbeitslos war).
Letztendlich muss man sich einfach fragen, auf was kann man weniger verzichten? Eine Wohnung zu finden, ohne bereits einen neuen Job zu haben, ist zwar nicht einfach, aber einen neuen Job anzutreten, der 500km entfernt ist, scheint mir schlicht unmöglich zu sein.
UND was man ja auch nicht vergessen darf, ist, dass man bei Arbeitslosigkeit ja auch Unterstützung vom Staat bekommt und als Einzelperson meine ich 60qm bezahlt bekommt.
Das klingt etwas vertrackt. Du bekommst keine Wohnung wenn du keine Arbeit hast, und du wirst Schwierigkeiten haben eine Arbeit zu finden, wenn du keinen festen Wohnsitz hast. Und mit einer Entfernung von 500 km - niemand wird dir glauben, dass du täglich 1000 km pendelst.
Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich zunächst an meinem Wunschort eine Arbeit suchen. Wenn du etwas gefunden hast (und vielleicht noch etwas Zeit bis zum Arbeitsbeginn), mit den letzten Gehaltsabrechnungen, Arbeitszeugnis und Bestätigung des neuen Arbeitgebers dich auf die Wohnungssuche am neuen Ort machen. Manchmal hilft auch der Arbeitgeber bei der Wohnungssuche.
Arbeit suchen und wenn das klappt, am besten vor Ort erst mal ein Zimmer mieten. Dann kann man notfalls auch noch zurück, wenn man merkt, das es doch alles nicht passt. Parallel kann man dann mit der Wohnungssuche beginnen und wenn man das richtige gefunden hat, umziehen.