Wodurch gewann die NSDAP Wähler/Anhänger?

9 Antworten

Die NSDAP profitierte - ähnlich wie die Kommunisten - von den sechs Millionen Arbeitslosen! Die Weltwirtschaftskrise traf Deutschland schwer, und solche Bewegungen benötigen Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Zudem war der Versailler Vertrag maßgeblich:

Manche Historiker sehen in dem Vertrag eine wichtige Ursache für den Aufstieg des Nationalsozialismus. So äußerte Theodor Heuss, damals liberaler Reichstagsabgeordneter, 1932 in seiner Schrift Hitlers Weg: „Der Ausgangspunkt der nationalsozialistischen Bewegung ist nicht München, sondern Versailles.“[43][44]

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Umso mehr Raum bot diese Erzählung nach 1945 für exkulpierende Argumente. Schon in den 1930er Jahren hatten viele Deutsche die große Zustimmung zum Nationalsozialismus mit Versailles erklärt. Nun begründeten ehemalige Anhänger des Regimes, warum sie in die NSDAP eingetreten waren: nicht aus ideologischer Überzeugung und antisemitischem Eifer, sondern weil man es den Nationalsozialisten zutraute, den ungeliebten Versailler Vertrag zu überwinden.

Die NSDAP war nationalistisch, was damals gut ankam.

Die Weimarer Republik hatte durchgehend Probleme. Hyperinflation (1923), Weltwirtschaftskrise (1929), viele Menschen litten unter Hunger, Viele sind verarmt, etc.. Demnach gab es entsprechend viele unglückliche Menschen. Extreme Parteien hatten relativ große Wählerquoten (NSDAP, KPD).

Auch traf die Partei den damaligen Geist auf den Nerv. Denn Antisemitismus u.ä. hat nicht erst die Partei erfunden. Auch in der Gegend in der Hitler aufwuchs war Antisemitismus recht stark verbreitet.

Auch hatte Hitler durch seine laut-starken Reden bei einigen Bürgern eine gewisse Überzeugungskraft.

Durch Propaganda, den damaligen wirtschaftlichen-und gesellschaftlichen Problemen und Denkweisen, der „leidenschaftlichen“ Parolen der NSDAP-Politiker und anderer Faktoren konnte die NSDAP einen großen Teil der Bevölkerung für sich gewinnen.

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PaulSmart  14.05.2022, 06:11

"Falls du dich darüber interessierst wie ein Mann ein ganzes Land für sich gewinnen konnte...." das suggeriert dass der Wahlerfolg der NSDAP einzig auf einem Mann beruhte, diese Aussage ist aber falsch.

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Scienco  14.05.2022, 19:39
@PaulSmart

Das stimmt. Aber ich habe damit nicht den Wahlerfolg der Partei, sondern viel mehr hitler als Person gemeint. So konnte er viele Menschen durch seine Reden als Sympathisanten gewinnen (so letztendlich aber auch zur Partei). Im Nachhinein ist die Formulierung mit „ein ganzes Land für sich gewinnen“ wirklich zu grob. Hört sich aber interessanter an 😅.

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PaulSmart  15.05.2022, 00:09
@Scienco

"...sondern viel mehr hitler als Person gemeint. So konnte er viele Menschen durch seine Reden als Sympathisanten gewinnen (so letztendlich aber auch zur Partei)..." diesen Hitler den du beschreibst, das ist Propaganda made by Goebbels und Riefenstahl, zum Wahlerfolg der NSDAP hat Hitlers Gebrüll in keinster Weise beigetragen.

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Der Boersencrash in New York 1929 bescherte den Deutschen 6 Millionen Arbeitslose. Der Propagandachef der NSDAP Goebbels, rührte die Werbetrommel, er versprach den Leuten Lohn und Brot und somit gewannen sie bei den Reichstagswahlen letztlich 1932 die meisten Wählerstimmen und zusammen mit den katholischen Zentrumspartei, stellten sie somit die Mehrheit, welche ausreichte, das dann nach 1933, Hindenburg dem Chef der NSDAP, den Reichskanzler an Hitler übertrug.

https://www.bundestag.de/resource/blob/190456/f8d637d1039a06a614cff0264f8b5d10/reichstagswahlergebnisse-data.pdf

Woher ich das weiß:Recherche
PaulSmart  14.05.2022, 06:06

Ich finde in diesem Zusammenhang die Erwähnung der Gebrüder Strasser und das 'Blut und Boden'-Programm des Walter Darre wichtig. Und auch die Hungerpolitik der Regierung, die die Wähler in Scharen den extremen Parteien zugetrieben hat.

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so wie Populisten heute das auch versuchen. Durch Propaganda, Hetze, Lügen, Versprechungen, dass sie alles besser machen würden und indem sie den "arischen" Deutschen vorgaukelten, dass die "Arier" die Übermenschen wären. So was hören ja viele Leute gerne,. immer noch.

Mit den gleichen Methoden, die auch heute noch angewendet werden, nämlich mit viel Versprechungen, die dann Versprecher werden.