Wo schmeckt der Kaffee besser in Italien oder Österreich?
Die beiden Länder sind mit ihren Kaffeekulturen weltweit bekannt.
Was ist der Unterschiede zwischen italienischer und österreichischer Kaffee?
In beiden Ländern gibt es doch den Cappuccino, Espresso und Cafe Latte.
3 Antworten
Man muss zunächst einmal darauf hinweisen, dass es nicht nur einen Unterschied zwischen österreichischem und italienischem Kaffee gibt, sondern auch sehr große Unterschiede beim sogenannten italienischen Kaffee. Lange Zeit war in Süditalien nur der Espresso bekannt, der nach arabischer Tradition zubereitet wurde. Im Norden der Halbinsel kannte man mehr die österreichische Kaffeehauskultur. Triest gehörte ja von 1382 bis 1918 zu Österreich, die Republik Venedig von 1815 bis 1866. In Triest und Venedig haben sich auch bis heute typisch österreichische Kaffeehäuser erhalten, ebenso gibt es in Triest, in Friaul und im Küstenland noch zahlreiche Kaffeeröstereien (die bekannteste und beste ist wohl die vom Ungarn Ferencz Illy in Triest gegründete), die nach österreichischer Tradition rösten, während die Bohnen für den typisch italienische Espresso meist in Süditalien geröstet werden.
Kurios ist die Geschichte der Kaffezubereitung, die heute meist als Cappuccino bekannt ist. Dieser Kaffee wurde im 17. Jahrhundert in Wien von dem aus Friaul stammenden Kapuzinerpater Marco d'Aviano (1631-1699) gerne getrunken, weshalb er den Namen Kapuzinerkaffee erhielt. Erst im 20. Jahrhundert entdeckten die Italiener diesen Kaffee und übernahmen ihn als Cappuccino. Unter diesem Namen wurde er bekannt, aber in guten Wiener Kaffeehäusern bekommt man heute noch einen Kapuzinerkaffee.
Gleich gut. Es hängt vor allem von der Kaffeesorte (z.B. Arabica, Robusta ...) und vom verwendeten Wasser wie der Kaffee schmeckt. Ich mag den Kaffee in beiden Ländern (bin Ösi) - in Italien kommt halt noch mehr das Urlaubsfeeling für mich dazu. Aber ein gutes Kaffeehaus in Österreich ist schon auch nett.
Stimmt auch, dass die Kaffeekultur hauptsächlich von Türken kommt?
Die Legende besagt so - allerdings muss sie nicht unbedingt stimmen. Zur Geschichte der Wiener Kaffeehäuser siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Kaffeehaus . Ich muss zugeben, dass ich es auch nicht mit letzter Sicherheit weiß, wie der Kaffee nach Wien kam - ich war damals nicht live dabei ;-)
Kaffee kam ursprünglich aus Arabien.
Die Sage erzählt, dass Ziegen die Früchte des Kaffeestrauches frassen und darauf recht lustig wurden.
Da Allah ja Alkohol verboten hatte, braute man halt aus den Kaffeebohnen ein - wenn schon nicht berauschendes - zumindest anregendes Getränk.
Irgendwann - vermutlich zufällig - kam man drauf, dass das Getränk mit gerösteten Kaffeebohnen noch besser schmeckt...
Thema verfehlt - es geht darum wie der Kaffee nach Österreich kam
Laut UNESCO kam der Kaffee tatsächlich im Rahmen der 2. Türkenbelagerung nach Wien. Einige Säcke wurden wohl zurückgelassen als die Türken überstürzt die Flucht antraten und ein Armenier wusste etwas damit anzufangen und eröffnete im Auftrag des Hofes das 1. Wiener Kaffehaus.
http://immaterielleskulturerbe.unesco.at/cgi-bin/unesco/element.pl?eid=71&lang=de
Italia!
Die Röstungen in Italien sind meist etwas dunkler.
In Italien wird oft der Espresso an der Bar im Stehen getrunken, dass ist in Österreich zumindest in traditionellen Cafehäusern nicht üblich.
Neben den verwendeten Bohnen macht tatsächlich auch das Wasser einen riesen Unterschied im Geschmack http://www.entkalken.tips/optimales-wasser-fuer-espresso/
Generell verbringt man in Österreich durchschnittlich eher mehr Zeit in Kaffeehäusern, es wurden auch schon ganze Bücher in Cafés geschrieben.
In Italien lockt uns natürlich immer auch das Urlaubsfeeling 🏝️