Wir haben einen schweren Lehmboden - was können wir tun damit unsere Kiefern besser wachsen?

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Im Nachbargarten / schwerer Lehmboden steht eine alte Kiefer.

Staunässe erkennt man am besten daran wie alnge es dauert bis das Wasser nach starken Regenfällen versickert ist. Ist unmittelbar nach demRegen noch eine Pütze länger als 1 Stunde vorhanden, könnte dies auf bedänliche Verdichtung hinweisen.

Mulchen wäre für die bestehenden Bäume die wohl einzige Lösung um sie zu retten. Evt auch ein bis zweimal jährlich mit Grabgabel die Erde im Wurzelbereich nur lockern nicht umgraben.

Durch das Mulchen wird das Bodenleben reaktiviert. Ziel muss es sein, dass sich dort mehr als vorhanden Regenwürmer ansiedeln können. Diese übernehmen die Hauptaufgabe bei der Lockerung der Erde.

Ich hab über 40 OBstbäume in meinem Garten gepflanzt und immer nur das Loch so groß gemacht wie der Wurzelballen es benötigt. Dies ist bei mir nicht anderst möglich gewesen da aufgrudn der Hanglage sonst zuviel lockere Erde vorhanden wäre. Durch das Mulchen ist der Boden heute relativ gut bearbeitbar. Den Bäumen geht es allen gut.

  • Kiefern sind eigentlich sehr anspruchslos und können prinzipiell auch auf Lehmboden gedeihen.
  • Ein dichter, stark verfestigter, zur Staunässe neigender Lehmboden ist aber sicherlich für fast alle Pflanzen eine große Herausforderung und letztlich für reine Ziergärten wenig geeignet. Der Tatsache muss man einfach in die Augen schauen.
  • Ganz grundsätzlich ist bei festem Lehmboden eine tiefe Auflockerung durch Pflügen/Eggen und eine Vermischung mit Sand und Erde anzuraten. Meist lässt man dazu die obere Schichten abfahren und neuen Sand/Erde liefern und dann gut mit der Unterschicht durchmengen. Gärtnereien oder günstiger landwirtschaftliche Lohnunternehmen übernehmen solche Arbeiten; am besten gleich im ganzen relevanten Gartenbereich durchführen lassen.
  • Falls das nicht möglich ist: Beim Pflanzen neuer Gewächse solltet ihr bei einem solchen Boden unbedingt ein Loch von mindestens dem doppelten Durchmesser ausheben und mit guter Pflanzerde statt mit dem Lehm verfüllen. So kann die Pflanze zumindest erst einmal ein paar Jahr kräftig anwachsen. Zusatzdünger ist dann die ersten beiden Jahre auch nicht nötig.
Jocoop 
Fragesteller
 07.12.2017, 12:52

Gut danke... das mit der Pflanzerde im Pflanzloch wurde bereits erledigt. Genau so wie du es schreibst hatten wir es eigentlich auch gemacht, mal abgesehen davon, dass wir ab dem zweiten Jahr gedüngt haben.

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Kajjo  07.12.2017, 12:59
@Jocoop

Wahrscheinlich war das Pflanzloch doch zu klein, doppelter Durchmesser ist recht viel... auch nach unten möglichst. Dann sollte die Pflanze auf jeden Fall den aufgefüllten Bereich vollständig durchwurzeln.

Es kann aber natürlich auch immer mal passieren, dass die Pflanzen schlechte Qualität sind und zum Beispiel beim Händler der Ballen schon mal durchgetrocknet war oder die Pflanze nicht oft genug umgesetzt worden war. Da steckt man ja als Käufer auch nicht drin.

(Der Dünger wird nicht geschadet haben, aber bei frischer Erde ist er im allgemeinen einfach nicht nötig.)

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Jocoop 
Fragesteller
 07.12.2017, 13:03
@Kajjo

Ja, vielleicht war es doch das Pflanzloch, was etwas gering ausgefallen ist. Bei schwerem Lehmboden ist das ja auch echt eine Plaggerei das in entsprechender Tiefe rein zubekommen.

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Kajjo  07.12.2017, 13:08
@Jocoop

In der Tat. Lehm ist echt mühselig. Eien großflächige Auflockerung und Sandeinbringung wäre vorteilhaft.

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Im Wald sind Kiefern ein sicherer Anzeiger für Sandboden. Fette, schwere Tonböden mag sie nicht so sehr. 

Ich würde als Ersatz andere Baumarten wählen. 

Woher ich das weiß:Hobby – Hobbybotaniker und Naturgärtner

Kiefern sind Fans von Karnickelsand. such dir andere Bäume.