Wir Freund nach Schock Unterstützen?
Mein Freund war heute mit seinem Kollegen auf dem Weg zur Arbeit. Dem Kollegen ging es plötzlich nicht mehr gut und er hatte Atemnot und war bewusstlos. Mein Freund rief Hilfen und es kamen auch Leute zur Hilfe.
Er hat angefangen erste Hilfe zu leisten mit jemanden der wohl Sanitäter ist und zufällig vorbei fuhr und man merkte er atmet nicht mehr. Haben sie mit Herzmassage angefangen.
Später kam der Rettungsdienst und die Reanimation ging weiter. Ich kam noch dazu (mein Freund rief mich noch an in Panik und ich bin mit der Frau von seinem Kollegen hin (wohnen um die Ecke).
Wir haben noch gesehen das ein ganzes Team dabei war ihn zu reanimieren und es sieht nicht gut aus. Vorhin kam der Anruf das er es nicht schaffe.
Man Freund ist total fertig und erstmal krank geschrieben.
Wie kann ich ihm am besten helfen und der Frau des Kollegen?
4 Antworten
Es wird einige Tage oder Wochen dauern, bis das Erlebte verarbeitet wird. Vielleicht fängt es auch erst in einigen Wochen richtig an und er bekommt Albträume oder Schlafstörungen oder andere Symptome.
Manche Leute erholen sich auch ganz schnell ohne Probleme von so einem Erlebnis.
Sei für ihn da, wenn er reden möchte.
Für jeden kommt irgendwann die Zeit.
Für manche früher.
Für manche später.
Frohsinn gelebt zu haben, ist von Nutzen, wenn man Todesangst oder ähnliche Traumata erlebt hat.
An die guten Zeiten erinnern und das schätzen was man hat und vergessen was man will und nicht erreichen kann.
Jeden Augenblick genießen.
Im hier und jetzt zu leben.
Hallo,
was dein Freund bzw ihr erlebt habt, ist eine Grenzerfahrung für euch gewesen, die nun erst einmal verarbeitet werden muss.
Dass man ein paar Tage braucht, ist dabei völlig normal. Wichtig ist, über das Erlebte zu sprechen und es sich sozusagen "von der Seele zu reden". Auch Ablenkung tut gut. Sport treiben, spazieren gehen, ein gutes Buch lesen... Alles was einem Spass macht und gut tut kann hilfreich sein.
Ihr könnt euch jederzeit erneut an das Kriseninterventionsteam/Notfallseelsorge wenden, wenn ihr das Gefühl habt, dass Euch der Vorfall doch zu nahe geht. Dafür die 116117 anrufen und die Sachlage schildern, falls ihr keinen Flyer oder eine Visitenkarte mit Kontaktdaten erhalten habt.
Länger andauernde Schlafstörungen, Apettitlosigkeit, Grübeln, emotionales Abstumpfen und so genannte Flashbacks (das Wiedererleben des Ereignisses) die durch verschiedenste Trigger wie z.B. Gerüche, Bilder etc. ausgelöst werden können, sind allerdings Warnzeichen für eine posttraumatische Störung und sollten nicht ignoriert werden.
Seid für einander da, das gibt Halt 😊
Das merken wir. Der Chef von meinen Chef fing auch fast das weinen am Telefon an.
Wir haben das übernommen das seine Frau und Kindernun andere Dinge erledigen kann.
Beruhigend einreden, mögliche Schuldgefühle nehmen. Falls nötig einen Psychologen bzw. Telefonseelsorge hinzuziehen.
Von diesen Krisenteam war jemand bei der Frau und bei uns. Er sagte uns auch das es nicht gut sieht (Reanimation über eine Stunde) und er reif und dann auch an.