Willkommen und Abschied?

1 Antwort

Es ist doch nichts einfacher als das: Du liest das Goethe-Gedicht "Willkommen und Abschied" gründlich und mehrmals. Trotz seiner der Sturm-und-Drang-Epoche ensprechenden überschäumenden Diktion wirst du verstehen, um was es in dem Gedicht geht. Und nur das sollst du in deinen eigenen Worten und in der dir vorgegebenen Form beschreiben. Diese Mühe kann ich dir nicht abnehmen; es ict schließlich deine Schularbeit, die du abliefern sollst, nicht meine.


Ja62727272 
Fragesteller
 09.01.2022, 16:43

Ja ich weiß aber können Sie mir vielleicht nur mit dem Anfang Hilfen also wie die ersten zwei Zeilen ablaufen sollen das wäre echt nett

danke im Voraus

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Agnes2019  09.01.2022, 16:48
@Ja62727272

Nein, nein, und nein. Es ist deine Aufgabe. Früher hat man beim Nachbarn abgeschrieben und eine 6 bekommen. Heute fragt man bei gutefrage nach - das ist nichts anderes. Streng dein Hirn an.....

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sergius  09.01.2022, 19:04
@Ja62727272

Der Dichter schildert in diesen ersten Versen seinen Gemütszustand. Sein Herz schlägt vor Liebessehnsucht nach dem geliebten Mädchen; er eilt zu seinem Pferd (damals gab´s noch keine Autos oder Motorräder !), reitet los und "fast eh gedacht" war er schon am Ziel. Er beschreibt dann, dass bei seiner Ankunft schon der Abend angebrochen war und die Berge schon die Nacht ahnen ließen.. Die Eiche, offenbar eine deutliche Wegmarke hin zu der Wohnung der Geliebten war schon in Nebel gehüllt, es war also im Herbst, Sie wirkte auf ihn wie ein "aufgetütmter Riese". Und darunter im Dunkel "finsteres Gesträuche", von der er meinte, dass es ihn mit hundert schwarzen Augen ansehe.

Dann gehts mit der Naturbeschreibung weiter: Der von einer Wolke umgebene Mond wirkt auf ihn ein wenig kläglich angesichts des Naturdufts um den Reiter her. Er erwähnt den Wind, der auf ihn wie schwingende Flügel - vermutlich eines großen Nachtvogels - wirkte und ihm schauerlich erscheint. Die Nacht wirkte, als ob sie tausend Ungeheuer bergen würde. Aber trotz allem Angstvollen: "Doch frisch und fröhlich ist mein Mut ! In der Erwartung, seiner Geliebten zu begegnen: "In meinen Adern welches Feuer ! In meinem Herzen welche Glut !

Das weiitere Erleben wirst Du, denke ich, als vermutlich junges Mädchen selbst verstehen. Goethes Worte lassen sich da nicht interpretieren; sie sprechen für sich selbst und sind ein herausragendes Beispiel feinster Liebesbegeisterung.

Und die letzte Strophe spricht noch mehr für sich und endet mit dem geradezu wie ein "Urschrei" wirkender Satz: "Und lieben, Götter, welch ein Glück".

Stilistisch ist das Gedicht ein Musterbeispiel für die Stilperiode des "Sturm und Drang in der Zeit um 1770/80

Ich wünsche dir rechten Erfolg bei deiner Klassenarbeit. Auch würde ich dir in ein paar Jahren selbst dieses Glück wünschen. Aber sei bescheiden. Es muss nicht in solchem Gefühlsüberschwang geschehen; denn die Gefahr, dass er nicht dauert, ist umso größer je heftiger er ist. Das lasse dir von einem Manne raten, der vermutlich dein Opa sein könnte, der sich aber gern die Zeit nahm, einer ihm Unbekannten solche Ratschläge zu geben ! Nicht wegen eigener schlechter Erfahrungen, nur als Warnung vor zu viel Überschwang und dann möglicher Enttäuschung !.

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