wieso werden die zigeuner so gehasst

6 Antworten

Zuerst einmal sollte man einen Unterschied machen zwischen "Haß" und "Abneigung". Es mögen zwar viele Leute eine Abneigung gegen Zigeuner haben, was aber nicht immer gleich "Haß" ist. Außerdem kann man da keine so allgemeine Aussage treffen, da es doch ziemliche Unterschiede je nach Regionen gibt.

Es ist tatsächlich vor allem die jahrhundertelange mobile Lebensweise gewesen, die den Seßhaften, vor allem ihren Behörden, ein Dorn im Auge waren. Daher wurden Gesetze und Verordnete nicht nur gegen Zigeuner gemacht, sondern auch gegen andere "Fahrende". Leute, die die Obrigkeit nicht leicht kontrollierten konnte - in früheren Zeiten wurden sie als "herrenloses Volk" bezeichnet - waren ihr suspekt. Für die einfache Bevölkerung waren Fremde, die kommen und gingen (woher und wohin wußte man meist nicht) und somit nicht in ihrem alltäglichen Leben eingebunden waren, ebenfalls nicht geheuer.

Man kam meist nur relativ selten mit Zigeunern in Berührung, d.h. für viele Menschen etwa in Deutschland blieben sie aus diesem Grunde und aufgrund ihres anderen Aussehens "Exoten", Fremde. Zumindest Mißtrauen gegenüber Fremden dürfte ein allgemein menschliches Phänomen sein.

Seit ihrem Auftreten in Mitteleuropa sind Zigeuner immer wieder mit magischen Praktiken in Verbindung gebracht worden, was bei den Seßhaften eine gewisse Furcht hervorgerufen hat.

Ständige Ablehnung schuf über Jahrhunderte Mechanismen, die mit dieser Situation fertig zu werden versuchten, sprich: womit man sich gegen Ausgegrenztsein wehren konnte. Das konnte Aggression (auch in Form von Kriminalität) sein oder Formen eines nicht so aggressiv auftretenden Betrugs. Es ist jedoch schwierig zu bestimmen, ob das Huhn oder das Ei zuerst existierte. Agressiver Haß gegenüber Zigeunern in manchen Ländern oder Regionen Südosteuropas ist sicherlich nicht vom Himmel gefallen. Das Verhalten von einer nicht geringen Zahl von Roma in diesen Gegenden ist sicherlich eine nicht zu leugnende Ursache dafür. Warum das so ist und daß das nicht so weiter geht, damit muß sich beschäftigt werden. Ähnlich trägt das Verhalten von vor allem einer Reihe rumänischer und bulgarischer Roma in Deutschland z.Zt. dazu bei, daß eine Abneigung gegenüber allen Zigeunern Nahrung bekommt. Dies kann man nicht so laufen lassen, sondern man muß sich mit dem Problem befassen. Hier könnten unter Umständen auch einheimische Zigeuner eine Aufgabe sehen.

Trotz allem hatten Zigeuner aber auch wichtige Funktionen in den Gesellschaften: als Händler, Handwerker, Musiker und Unterhaltungskünstler. D.h. die Haltung zu Zigeunern war nicht immer nur negativ.

In Deutschland leben seit einigen Jahrzehnten so viele Zigeuner, wie wohl nie zuvor. Das bedeutet, daß man, vor allem in den Städten, jeden Tag Zigeunern begegnen kann; nicht selten weiß man allerdings gar nicht, daß man an Zigeunern vorbeiläuft, mit ihnen arbeitet oder im Bus neben ihnen sitzt; denn nicht wenige Zigeuner versuchen ihre Identität zu verstecken, um nicht benachteiligt und diskriminiert zu werden. Verstärkte Seßhaftigkeit oder die Zuwanderung von ohnehin schon seit Generationen seßhaften Zigeunern trägt weiterhin vielfach zur Integration in die Gesellschaft bei.

Die Art und Weise wie man sich als Zigeuner in der Mehrheitsgesellschaft "bewegt" - da gibt es auch nicht nur individuelle Unterschiede, sondern auch Unterschiede zwischen verschiedenen Zigeunergruppen - ist also recht unterschiedlich, dementsprechend auch ihr Ansehen oder die Abneigung ihnen gegenüber.

In den oben genannten Antworten werden sehr viele diskriminierende Äußerungen genannt. Sinti und Roma erleben bis heute massiven Rassismus und Diskriminierung. Der Begriff Z. gehört dazu, genauso wie pauschale Zuschreibungen, wie alle Sinti und Roma vermeintlich sind.

https://zentralrat.sintiundroma.de/sinti-und-roma-zigeuner/

Die Bezeichnung „Zigeuner“ hingegen ist untrennbar verbunden mit rassistischen Zuschreibungen, die sich, über Jahrhunderte reproduziert, zu einem geschlossenen und aggressiven Feindbild verdichtet haben, das tief im kollektiven Bewusstsein verwurzelt ist. Ab dem 16. Jahrhundert setzte sich in Deutschland die (irrige) Auffassung durch, „Zigeuner“ sei abgeleitet von „Ziehgauner“. Auch in einem der ersten Lexikonartikel zum Stichwort „Zigeuner“, 1848 im Brockhaus erschienen, wird dieser Zusammenhang explizit hergestellt. Dort findet man die ganze Palette negativer Stereotypen über unsere Minderheit aufgelistet, bis hin zu der Behauptung, „Zigeuner“ würden Kinder stehlen. Noch in der 2. Auflage des Dudens sinn- und sachverwandter Wörter aus dem Jahr 1986 wird unter dem Stichwort „Zigeuner“ auf die Begriffe „Abschaum“ und „Vagabund“ verwiesen.

Wer dafür plädiert, den Ausdruck „Zigeuner“ als Sammelbezeichnung „wertneutral“ zu verwenden, blendet nicht nur diesen historischen Kontext aus. Er ignoriert auch völlig den heutigen Gebrauch in der Umgangssprache, in der „Zigeuner“ immer noch als Schimpfwort benutzt wird: In den einschlägigen rechtsextremistischen Internetforen gehört dieser Begriff, samt den dazu gehörigen verleumderischen Inhalten, ebenso zum gängigen Vokabular wie in Fußballstadien, wo Fans gegnerische Mannschaften mit „Zigeuner“ oder „Zigeunerpack“ beschimpfen.

Das von bösartigen Vorurteilen einerseits und romantischen Klischees anderseits bestimmte Bild vom „Zigeuner“, das in unzähligen Romanen, Filmen und Operetten vervielfältigt wurde (und immer noch wird), hat sich längst verselbständigt. Als schillernde Projektionsfläche sagt es viel über die Fantasien, Ängste und Wünsche derer aus, die es benutzen. Mit der Lebensrealität der Sinti und Roma hat es schlicht nichts gemein.

Die Eigenbezeichnung Sinti und Roma ist wesentlicher Teil unserer Identität als Minderheit. In unserer pluralistischen Gesellschaft sollte dieses ureigenste Recht auf Selbstbestimmung respektiert werden.

Ich hab persönlich nichts gegen sie aber sie sind mir extrem unsympatisch.. das hängt bei diesem volk vielleicht auch von der "sozialenschicht" ab..

Meine Nachbarn sind Zigeuner und sie sind echt wirkliche arge schweine.. jedesmal tonnenweise müll so das die müllabfuhr nichtmal alles mitnehmen wollte.. im sommer sind sie bis spät in die nacht wach und feiern lauthals (jeder kann feiern solang er will aber wer arbeitet würde gern auch schlafen können!) außerdem haben sich einige von denn öfter daran versucht in meinem Garten herumzuschleichen und weil meine katze in der nähe von deren Haus ab und zu liegt haben sie gemeint das sie sie das nächste mal umbringen. Für mich is das kein verhalten und als die ausgezogen sind war ich echt froh nur da wusste ich nicht das da gleich wieder zigeuner einziehn, ich mein wenn sie sich "normal" verhalten würden wie jeder andere hätte ich echt kein problem... und falls die frage kommt ob ich mal mit ihnen gesprochen habe, ja. aber da wurde ich dann immer gleich angeschnorrt ^^'' also.. sie können leben wie sie wollen machen was sie wollen aber ned in meiner nähe ^^'' es sei den sie machen sowas ned.. mfg

Roma und Sinti sind immer schon eine Minderheit gewesen, die haben es generell schwer. Und durch die Propaganda im 2. WK wurde das ganze nur noch verstärkt.

Alles das anders ist wird in gewisser Weise verurteilt und in dem Fall ist es einfach noch sehr gepusht worden. Ist ja heutzutage auch noch so, dass Menschen die andere Ansichten oder Lebensweisen haben ausgegrenzt, schief angeschaut etc. werden.

Die Angehörigen dieses Volkes haben ein anderes Weltbild als wir oder zumindest eine andere Lebensweise. Sie kleiden sich anders, sprechen anders, zogen viel umher (besonders in früheren Zeiten), u.v.m.. Doch was ist daran so verkehrt? Wer bestimmt was richtig oder falsch ist? Beinahe jedes Volk hat seine Regeln, welches es für richtig hält und verteigt. Alles andere wirkt häufig befremdlich und ist in vielen Punkten dem eigenen Denken unbekannt. Unbekanntes wird oft abgelehnt, man sieht darin Gefahren, da oft die Fähigkeit fehlt das Neue richtig zu deuten und daher auch niemand weiß, was als nächstes passiert, wie man reagieren soll.

Dieses Verhalten ist jedoch falsch. Anstatt alles befremdliche gleich abzulehnen, sollten die Menschen sich lieber näherkommen, miteinander reden, Fragen offen und nicht hinter vorgehaltener Hand aussprechen. Sie sollten dem anderen die Chance geben die eigenen Vorstellungen, Lebensweise, Ziele und was sonst noch wichtig erscheint zu erklären. Dann wird man feststellen, dass der Angehörige des anderen Volkes gar keine Gefahr darstellt. Das vermeidet Konflikte, wodurch das Leben aller Betroffenen leichter wird und die Zufriedenheit wächst. Das mögen viele zwar als bloße Fantastereien abtun, ist aber wahr und realisierbar.