Wieso sollte ein Mann einer Frau die Tür aufhalten oder die Rechnung im Restaurant bezahlen?

19 Antworten

Nun, im klassischen Rollenbild sind solche Regeln logisch. Da der Mann die Ernährer- und Alleinverdienerrolle einnahm, verfügte nur er über Geld. Er musste also die Frau einladen, wenn sie Essen gehen wollten, da sie über kein Einkommen verfügte. Ein normaler Mann hat das auch gerne getan, denn die Frau hielt Haus und Hof sauber, gepflegt und kümmerte sich alleine um die gemeinsamen Kinder. Es war also ein Geben und Nehmen und solche Regeln drückten gewissermaßen auch Respekt und Dankbarkeit aus.

Heute ist das eher überholt. Natürlich hält man Menschen noch die Türe auf. Aber nicht geschelchtsgebunden. Jeder sollte jedem die Tür aufhalten und sowas eher an sichtbarer Behinderung oder Aufgabe (jemand hat die Hände nicht frei) festmachen.

Rechnungen zahlt man besser getrennt, teilt sie oder läd abwechselnd ein. Als Maßstab bleibt hier dann eher das Einkommen (wer mehr verdient, zahlt mehr/ öfter) oder die Motivation (du willst Sex/ den Job/ die Beziehung... du investierst mehr).

Zur ersten Frage:

Besonders wenn sie alt ist, viel zu tragen hat oder behindert ist sollte jeder mal höflich anmerken lassen, dass er dazu bereit wäre die Tür aufzuhalten falls nötig.

Bezahlen sollte man(n) höchstens wenns eine Obdachlose ist, die sich sonst nichts leisten könnte oder wenn er derjenige war der sie eingeladen hat (hat sie doch animiert durch dunkle Gänge zu gehen, um ihn zu treffen, nahm dabei sogar ihre Vergewaltigung vorm Essen in Kauf, der böse Bub)

Zur zweiten Frage:

Die Männer haben so was erfunden. Die waren auch aktiv daran beteiligt andere Männer zu knechten, vergewaltigen, blosszustellen usw. Kennst du nicht die Geschichten aus alter Zeit? Rom? Holocaust usw.? Alles Bauten und Anlagen die Männer machten. Die Atombombe haben auch überwiegend Männer gemacht. Den Islam. Frauen haben "nur" die nächstens Soldaten rausgepresst und Kämpfer. Machen sie heute auch noch. Jeder Chauvinist hat eine Mutter die dieses Übel mal in sich trug. Aus unethischen Frauen kommen unethische brutale Männer.

Ähm - nö. Wenn sie nicht behindert oder vollgepackt ist, kriegt sie die Tür auch alleine auf. Und wer was bestellt, sollte auch in der Lage sein, es zu bezahlen. Wer mehr hat, darf mehr bezahlen. Es kann ja auch mal Einladungen geben - aber dann eher wechselseitig. Ich bin ja schließlich weder Bank noch Portier.

Benimmregeln sind älter als der berühmte Herr Knigge und haben sich im Laufe der Jahrhunderte etabliert.

Was das bezahlen im Restaurant angeht, stimme ich dir vollkommen zu. Das stammt aus einer Zeit, in der Frauen in der Regel kein eigenes Geld verdient haben. Die Frau bekam von ihrem Mann ein Wirtschaftsgeld zugeteilt, das für den Haushalt bestimmt war, davon hätte sie im Restaurant gar nicht bezahlen können. Das ist heute überholt. Frauen verdienen ihr eigenes Geld, und viele verdienen gar nicht schlecht. Wenn ich - als Frau - überall plärre, dass ich gleichberechtigt sein will, dann kann ich meine Rechnung im Restaurant auch selbst zahlen (und ich tue das auch!).

Was andere Dinge angeht, wie z.B. das berühmte Tür aufhalten oder in den Mantel helfen, stimme ich dir nicht zu. Das ist Höflichkeit, gute Manieren - die heutzutage durchaus auch schon bei vielen Paaren auf Gegenseitigkeit beruhen. Man hilft sich gegenseitig in den Mantel. Dass der (oder diejenige), wer zuerst die Tür erreicht, diese für den anderen aufhält, ist doch normal! Es wäre sehr unhöflich, sie dem anderen vor der Nase zufallen zu lassen.

Wieso nicht? Ist doch eine liebevolle Geste. Von sollen ist nicht die Rede, aber wenn er es von sich aus macht und sich bemüht ist das doch schön.

Würde doch niemand schlecht finden und ablehnen wollen?