Wieso lernen Koreaner so viel?

4 Antworten

Es geht in Südkorea sehr wettbewerbsorientiert zu. Fast nur Elite-Uniabsolvent haben eine Chance eine gut bezahlte Stellung der Chaebols oder staatlichen Einrichtungen unterzukommen. Daher tun sie alles - nicht nur die Schüler selbst, sondern auch die Eltern.

Die Eltern geben sehr viel Geld für Privatunterricht aus. Es ist klar, dass die Kinder die Bemühung ihrer Eltern nicht enttäuschen wollen. Außerdem: Auch in den Schulen gibt es ein hoher Wettbewerbsdruck. Wenn jemand besser sein will als sein Mitschüler, muss länger lernen.

Wie ich schon ein paar Mal mitbekommen hab, ist Bildung für Asiaten ein Statussymbol. Die Kinder wachsen so auf, deswegen hat Lernen bei ihnen einen anderen Stellenwert als bei uns. Bei uns wird auch schon von vielen Eltern die Null-Bock-Stimmung verbreitet, was Schule betrifft...

Außerdem muss man in vielen asiatischen Ländern Bestnoten schreiben, um überhaupt irgendwas studieren zu können.


Eromzak  21.08.2017, 16:31

Das ist nicht richtig - die können praktisch alle studieren wie hier auch. Das punkt ist das in Süd Korea - ähnlich wie in den USA - sie ''Elite Uni's'' haben. Da will jeder hin, und das klappt eben nicht. Studieren können die Leute auch wenn sie dort nicht angenommen werden. 

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ich313313  21.08.2017, 16:34
@Eromzak

Den meisten Koreanern sind die "normalen" Unis nichts wert. Sie möchten unbedingt an eine gute Uni. 

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Es ist der äußere Druck von Eltern, Schule und Gesellschaft. Ihnen wurde von klein auf eingebläut dass es eine Schande, ein Gesichtsverlust wäre, wenn sie nicht genug lernen. Dieser Gesichtsverlust gilt nicht nur für den einzelnen Schüler, sondern für die ganze Familie bis hin zu den toten Urgroßeltern. Aus diesem Grund ackern die Koreaner wie geschundene Tiere und lernen sich im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode. Sie verlieren die Freude am Leben und oft genug werfen sie dieses Leben einfach weg, nur um frei zu sein und der Familie keine Schande zu machen.

Vergleicht man später im Beruf das Können und die Kreativität der Koreaner mit den deutschen Arbeitnehmern, gibt es kaum einen Unterschied. Die ganze Lernerei bringt den Arbeitnehmern am Ende also nur wenig. Erst an der Uni zahlt es sich aus.


Eromzak  21.08.2017, 16:29

Es ist übrigends tatsächlich so das mehr Freizeit und selbstbeschäftigung Kreativität fördert - stumpfes Auswendig lernen ist da Kontraproduktiv.

Noch nen kleinen Fakt - Korea - habe eine der höchsten Selbstmordraten unter Jugendlichen in der Welt - das kommt nicht von ungefähr. 

Es gibt interessante doku's dazu, z.b.:

https://www.youtube.com/watch?v=Rp8E3XrBtLY

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