Wieso ist ein Gott, wenn es ihn gibt, noch nicht einmal in der Lage Kleinkinder vor einem Messerstecher zu beschützen?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Gott greift nicht in das konkrete Leben der Menschen ein. Er hat uns geschaffen und uns den Rahmen für unsere Existenz gegeben. Mit unserem Leben müssen wir alleine fertig werden. Leider auch mit solchen schrecklichen Taten wie in Frankreich.

PESHEVA 
Fragesteller
 08.06.2023, 20:06

Ja, so ein Gott oder Schöpfer des Universums kann auch ich mir vorstellen. Doch so ein liebevoller, barmherziger Gott, wie sich etwa die christliche Welt vorstellt, eben nicht. Und heute ist Fronleichnam. Diesen christlichen Feiertag kann man getrost in der Pfeife rauchen

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PESHEVA 
Fragesteller
 09.06.2023, 20:18

Selbst wenn es ihn nicht gibt, dann die gleiche Situation für Menschen und Tiere.

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Hallo PESHEVA,

wenn so schreckliche Dinge wie in Frankreich passieren, kann sehr leicht die Frage aufkommen, warum Gott das oder die Opfer nicht beschützt hat. Als Gott müsste er dazu doch in der Lage sein. Ja, das stimmt, doch es gibt wichtige Gründe, warum Gott (noch) nicht in der Geschehen hier auf der Erde eingreift. Und diese Gründe möchte ich anhand der Bibel einmal etwas genauer darlegen.

Der Schlüssel zu einer Antwort liegt in einem der ältesten Berichte der Bibel, im 1. Buch Mose. Dort erfährt man, wie der Keim alles Bösen entstanden ist und warum Gott seine Macht bis heute noch nicht dazu eingesetzt hat, das Leid zu beenden.

Der Bericht über Adam und Eva wird zwar von vielen belächelt und oftmals nur als eine gleichnishafte Erzählung angesehen, doch zeigt die Bibel, dass es sich bei den ersten Menschen um Personen handelte, die tatsächlich gelebt haben.

Gott hatte Ihnen nach Ihrer Erschaffung einen denkbar guten Start ins Leben gegeben. Sie missbrauchten jedoch die Gabe Ihres freien Willens dazu, sich von Gott unabhängig zu machen. Doch ihr Wunsch nach mehr Freiheit brachte Sie dazu, die Grenzen, die Gott ihnen gesetzt hatte, zu übertreten.

Damit machten Sie sich gewissermaßen zu Feinden Gottes. Obwohl Gott eigentlich das Recht gehabt hätte, gegen Adam und Eva vorzugehen, ließ er sie dennoch am Leben. Wäre es jedoch nicht viel einfacher gewesen, ein neues Menschenpaar zu erschaffen? Warum entschied sich Gott dafür, die beiden trotz Ihrer Rebellion eine Zeit lang am Leben zu lassen?

Das hat mit mehreren wichtigen Streitfragen zu tun, die im Garten Eden aufgeworfen wurden. Eine dieser Fragen lautet: Hat Gott das Recht über die Menschen zu herrschen und ist seine Regierungsweise die richtige? Eine weitere Frage ist die: Würde es den Menschen besser gehen, wenn sie nicht von Gott regiert würden?

Damit diese Fragen ohne jeden Zweifel geklärt werden könnten, gewährte Gott den Menschen die Freiheit, die sie verlangten. Er zwang sie nicht unter seine Herrschaft, sondern räumte Ihnen die Möglichkeit ein, selbst herauszufinden, ob es Ihnen unabhängig von ihm besser gehen würde.

Dazu war natürlich genügend Zeit erforderlich. Gott gestattete den Menschen in all den Jahrhunderten seit Ihrer Erschaffung alle möglichen Regierungsformen auszuprobieren. Auch räumte er Ihnen auf allen anderen Gebieten, wie z. B. Wissenschaft, Politik und Medizin die Freiheit ein, eigene Wege zu gehen und verschiedenes auszuprobieren.

Diese Freiheit hat jedoch ihren Preis. Da Gott es den Menschen überließ, eigene Entscheidungen zu treffen und das Leben nach eigenem Gutdünken zu gestalten, verschonte er sie auch nicht vor den Konsequenzen ihres Handelns. Wenn wir also das Leid in der heutigen Zeit betrachten, dann ist es zum größten Teil auf das von Gott unabhängige Handeln zurückzuführen.

Wenn man nun Rückblick auf die Menschheitsgeschichte hält, könnte man sich fragen: Hat die von Gott unabhängige Herrschaft des Menschen zu einem besseren Leben geführt, hat sie die Menschen glücklicher gemacht? Die Geschichte zeigt mehr als deutlich, dass die Menschenherrschaft nicht die bessere Wahl war!

Bis heute haben es die Menschen nicht geschafft, in Frieden miteinander und in Einklang mit der Natur zu leben. Stattdessen steht heute in vielfacher Hinsicht das Überleben der gesamten Menschheit auf dem Spiel. Keine der zahllosen Regierungsformen, die die Menschen ausprobiert haben, hat zu dauerhaftem Frieden, Gerechtigkeit und Wohlstand geführt!

Immer mehr wird die Aussage eines Propheten Gottes bestätigt, der schrieb: "Herr, ich habe erkannt: Das Leben eines Menschen liegt nicht in seiner Hand. Niemand kann seine Schritte nach eigenem Plan lenken." (Jeremia 10:23, Hoffnung für alle). Ebenso zutreffend sind die Worte eines anderen Schreibers der Bibel: "Der Mensch [hat] über den Menschen zu seinem Schaden geherrscht." (Prediger 8:9)

Wir Menschen sind so erschaffen, dass wir unser Leben nicht unabhängig von der Leitung des Schöpfers erfolgreich führen können. Das Leid und Elend der heutigen Zeit sind der schlagende Beweis dafür. Auch wenn Gottes Zulassung des Leids sehr schmerzhaft gewesen ist, bringt es dennoch langfristig gesehen einen großen Nutzen. Warum kann man das sagen?

Dadurch, dass Gott die Menschen in der Entfaltung Ihres freien Willens mit all seinen schlechten Folgen nicht behinderte, ist ein Präzedenzfall geschaffen worden, auf den er bis in alle Ewigkeit zurückgreifen kann. Wenn die Streitfragen in Bezug auf die Herrschaft Gottes deutlich geklärt worden sind, wird es in Zukunft nie mehr nötig sein, Rebellion gegen Gott zuzulassen. Dann wird es Gott niemals mehr zulassen, dass das Böse je wieder aufkeimt!

Die Bibel lässt erkennen, dass für Gott bald die Zeit gekommen ist, alles Leid und alles Böse für immer auszumerzen! Dann wird das in Erfüllung gehen, was mit den sehr ergreifenden Worten im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, wie folgt beschrieben wird:

„Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ (Offenbarung 21:3, 4).

Jeder, der diese schöne Zeit erleben möchte, sollte nicht einfach nur abwarten, denn dann könnte es irgendwann zu spät sein! Das Sinnvollste, was jemand, der an Gott glaubt, tun kann ist, sich mit seinem Wort vertraut zu machen. Auf diese Weise kann eine sehr enge Freundschaft zu ihm entstehen, die für immer hält!

LG Philipp

PESHEVA 
Fragesteller
 09.06.2023, 20:04

Deine LG in Ehren, doch dein Kommentar überzeugt mich nicht

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Philipp59  10.06.2023, 06:07
@PESHEVA

Darf ich fragen, was daran für Dich nicht überzeugend ist?

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PESHEVA 
Fragesteller
 10.06.2023, 13:20
@Philipp59

Natürlich darfst du das. Es liegt, kurz gesagt, an meiner Anschauung über Gott und die Welt, die mit diesen deinen Vorstellungen nicht vereinbar sind. Aber auch ich kann mich irren. Schönes Wochenende dir.

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Hallo,

naja die Götter sind noch nie damit aufgefallen besonders gut zu Lebzeiten mit Ihren Geschöpfen umgegangen zu sein. Das ist wahrscheinlich nur ein weiteres wirken eines nicht guten Gottes.

Aber ich glaub' nicht an Gott. Von daher kann er es nicht verhindern, da es ihn ja nicht gibt.

Schöne Grüße

PESHEVA 
Fragesteller
 08.06.2023, 21:29

Es geht ja bei Weitem nicht nur um die schwerverletzten Kinder am heutigen Tag in Frankreich durch den Messerangriff eines Psychopathen oder Hasser und Rassisten gegenüber Franzosen oder westlicher christlicher Religion. Gab es z.b.Zeiten, in denen durchschnittlich alle 25 Sekunden ein Kind in der Welt aufgrund von Hunger verstarb. Verhinderte das kein Gott der Welt. Nur aber wie soll ein Gott das verhindern, den es nicht gibt?

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BurgN  08.06.2023, 21:34
@PESHEVA

Wie soll eine Kugelsichere Weste einen Durchschuss verhindern, wenn es die Kugelsichere Weste nicht gibt. Entschuldige den Vergleich. Ich hab' ja oben geschrieben, dass ich davon ausgehe, dass es keinen Gott gibt.

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PESHEVA 
Fragesteller
 08.06.2023, 22:08
@BurgN

Dass es keinen Gott gibt, kannst du so ohne Weiteres nicht behaupten. Dass es aber einen liebevollen, gerechten, gütigen und allmächtigen Gott nicht gibt, ich schon

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BurgN  08.06.2023, 22:09
@PESHEVA

Doch kann ich behaupten. Wenn es ihn gäbe, dann wüsste er wo ich bin und er würde mich davon überzeugen. Bis dahin gibt es ein vergleichbares Wesen nicht.

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PESHEVA 
Fragesteller
 08.06.2023, 22:15
@BurgN

Wo du bist, da sind wir alle. Irgendwo in den unermesslichen Weiten und Tiefen des Universums.

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PESHEVA 
Fragesteller
 08.06.2023, 22:17
@BurgN

Mehr merke ich als du dir vorstellen kannst. Wie rasen gerade auf die Andromeda-Galaxie zu

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PESHEVA 
Fragesteller
 08.06.2023, 22:21
@BurgN

Noch ist es schön und romantisch.

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Es geht dabei generell um die Frage, warum Gott Leid zulässt...

Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.

Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...

Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: Die Warum-Frage - Gott und das Leiden auf der Welt

PESHEVA 
Fragesteller
 09.06.2023, 20:08

Leiden gehört zwar zum Leben, doch ein Kind, gerade mal 22 Monate alt, hat vielmehr als Leiden damit zu tun. Denn leiden nicht nur seine Eltern extrem, sondern auch andere Kinder, die diese Tat mitansehen mussten. Geschockt davon, wie es auch du dir nicht vorstellen kannst.

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In der Lage ist er schon dazu. Er tut es nur nicht, weil die Eltern dieser Kinder, für die sie bis zum 19. Lebensjahr verantwortlich sind, gegen Gott und damit sich und ihre Kinder in den Navhtbereich Satans hineinmanövriert haben, so dass Satan über sue Macht und Einfluss hat.