Wieso ist das Rentensystem so?
Warum bezahlen die Arbeitenden die Rente der alten, wenn das langfristig nicht mehr funktioniert? wieso zahlt dann nicht jeder für sich selbst?
Was passiert, wenn dann das eingezahlte Geld aufgebraucht ist? Müssen die Rentner dann wieder arbeiten?
Es wird berechnet wie viel Geld man bis zur Lebenserwartung benötigt. Man zahlt immernoch in die Rentenversicherung. Wenn man länger als die Lebenserwartung lebt zahlt der Staat
Von den Steuern, die die Arbeitenden erbringen? Was macht das jetzt für einen Unterschied?
Dass es vermutlich deutlich haushaltsschonender sein würde als jetzt
6 Antworten
Hier sind die Eckpfeiler warum das Rentensystem ist, wie es ist und politisch diskutiert wird, zB ob Beamte/Arbeitgeber auch in die Rentenkasse einzahlen sollen
wieso zahlt dann nicht jeder für sich selbst?
Der Generationenvertrag machte es möglich das die heutigen Arbeitnehmer in Schulen unterrichtet wurden, eine funktionierende Infrastruktur zB mit ärztlicher Versorgung hatten.
Allerdings sollten die heutigen jungen Arbeitnehmer auch einen Sparplan als Rentenplan abschließen um im Rentenalter nicht von Altersarmut betroffen zu sein.
- Demografischer Wandel: Die Bevölkerung wird immer älter und es gibt immer weniger Erwerbstätige, die in das Rentensystem einzahlen. Das stellt das System vor große finanzielle Herausforderungen.
- Niedrige Geburtenraten: Seit Jahrzehnten haben wir in Deutschland eine sehr niedrige Geburtenrate, was dazu führt, dass es immer weniger Beitragszahler für die Renten gibt.
- Steigende Lebenserwartung: Menschen werden heutzutage deutlich älter als früher, was die Dauer des Rentenbezugs verlängert und das Rentensystem belastet.
- Veränderungen am Arbeitsmarkt: Flexiblere Arbeitsverhältnisse, mehr Teilzeit und Selbstständigkeit erschweren eine stabile Finanzierung des Umlagesystems.
- Politische Entscheidungen: Rentenpolitische Reformen in der Vergangenheit, wie etwa die Absenkung des Rentenniveaus, haben das System verändert.
- Globalisierung und Digitalisierung: Strukturwandel in der Wirtschaft wirkt sich auf den Arbeitsmarkt aus und stellt das Rentensystem vor neue Herausforderungen.
Rentenreform (Generationengerechtigkeit)., Altersarmut
Warum bezahlen die Arbeitenden die Rente der alten, wenn das langfristig nicht mehr funktioniert? wieso zahlt dann nicht jeder für sich selbst?
Es funktioniert langfristig, es funktioniert kurzfristig nicht weil aktuell die babyboomer generation in Rente geht das heißt wir haben viele Rentner und weniger arbeiter. Es ist aber nicht so das dieser wandel ewig so weiter geht.
https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/bevoelkerung-altersstruktur.html?nn=676784
Wie du sehst haben wir grade eine ausbeulung die in rente geht, also kurzfristig ein problem. In 20 Jahren ist über die häfte davon tot. Danach geht es einigermaßen normal weiter.
wieso zahlt dann nicht jeder für sich selbst?
Der Vorteil eines Umlagefinanzierten System ist das es Kriesensicher ist. Bei einer Hyperinflation ist alles angesparte Geld weg. Hier hat ein Umlagefinanziertes system den vorteil denn nach jeder kriese wird ja auch wieder etwas erwirtschaftet werden.
wieso zahlt dann nicht jeder für sich selbst?
Der Zweite Punkt ist, das für die, dessen Rente jetzt zu knapp wird es viel zu spät ist noch vorzusorgen denn sie sind auf Rente oder kurz davor.
Mit Generationenvertrag wird der unausgesprochene „Vertrag“ zwischen der beitragszahlenden und der rentenbeziehenden Generation bezeichnet. Die monatlich von Arbeitnehmern und Arbeitgebern vorgenommenen Einzahlungen in die staatliche Rentenkasse sollen zur Finanzierung der laufenden Rentenzahlungen dienen.
Adenauer führte das so ein und verkalkulierte sich mit seinem Ausspruch, Kinder machen die Leute immer.
Generationenvertrag - Wikipedia
Inn Österreich zahlen alle ein, was in DE ja die Beamten nicht machen, somit funktioniert es dort und das sogar besser, als in DE.
Das läuft so weiter, weil man für die jetzigen Renter ja Geld braucht. Das Geld was sie während ihrer Berufstätigkeit eingezahlt haben ist ja längst weg, ging an andere damalige Rentner und in andere Töpfe.
Rentner und fast Rentner sind politisch eine große Wählergruppe. Alles was man machen könnte, würde ggf. deren Renten schmälern damit es funktioniert, das will kein Politiker angehen. Oder die Berufstätigen müssten massiv mehr zahlen, gleiche Beträge (eher steigende) für jetzige Renter plus neuen Topf für ihre eigene spätere. Dann ist die Person bzw dessen Partei die Böse und verliert viele Wähler.
Daher wartet man und wartet man und wartet man, immer zur nächsten Wahlperiode verschoben damit es vielleicht andere machen, bis es komplett zusammenbricht und sich jemand als Retter mit neuem Plan hinstellen kann, verkauft sich politisch besser.
Dass die Rente so nicht zukunftsfähig ist, ist seit dem 60ern bekannt, seitdem sank die Geburtenrate drastisch.
Aber wie gesagt, lieber warten bis Chaos und dann der Retter sein, statt nun eingreifen und sich unbeliebt machen.
,,wieso zahlt dann nicht jeder für sich selbst?"
Das passiert doch. Deine spätere Rente bemisst sich nach dem, was Du eingezahlt hast.
Du kannst aber zusätzlich noch privat vorsorgen.
Das liegt aber nicht an den Beamten, sondern am höheren Beitragssatz und höheren Anzahl an Mindestbeiträgen. Und selbst dort muss das System massiv vom Staat unterstützt werden