Wieso haben viele Juden Namen wie Einstein,...berg,,...etc.?

6 Antworten

Jüdische Namenskunde ist stets eine Quelle des Staunens und manchmal auch der wehmütigen Heiterkeit

Klemperer (wie Victor Klemperer) war ursprünglich der „Klopfer“, der in der ostjüdischen Gemeinde als Gemeindediener morgens an die Türen der Frommen klopfte, um sie an ihr Frühgebet zu erinnern.

Als jüdischer Familienname bezieht sich „Hirsch“ wohl auf das Alte Testament (Genesis 49,9-27), wo Jakob seine Söhne Juda, Naftali und Benjamin mit Löwe, Hirsch und Wolf vergleicht.

Weil (wie Kurt Weil) wiederum ist ein Anagram von Levi. „Roth“ sind Nachfahren des jüdischen Stammes Ruben, „Grün“ vom Stamme Simeon.

Der jüdische Familienname Teitelbaum (wie Natanel Teitelbaum, Landesrabbiner von Bremen) ist eine mittelhochdeutsche Variante von Dattelbaum (Dattelpalme).

Baruch (der Gesegnete) wurde eingedeutscht zu Seligmann (Rafael Seligmann).

„Katz“ ist gebildet aus „Cohen-Zedek“ (Priester der Gerechtigkeit). Der Name Engländer leitet sich von Engel, nicht von England ab. „Oppermann“ kommt von „Opfermann“, gemeint ist „Cohen“.

http://juedischerundschau.de/juedische-namenskunde-ist-stets-eine-quelle-des-staunens-und-manchmal-auch-der-wehmuetigen-heiterkeit-135910436/

Schau mal unter Wikipedia,,Jüdischer Name".Die Juden in absolutistisch regierten Ländern im Mitteleuropa des 18.Jh. wurden -um erweiterte Bürgerrechte zu erhalten - gezwungen , unveränderbare Familiennamen anzunehmen.Die Juden konnten ihre Namen nicht immer frei wählen und so kam es auch zu herabwürdigenden Namen, die später nur z.T. wieder geändert werden konnten.

Du hast ja komische Ideen... Dass man sich tarnen will?

Vor etwas mehr als 2000 Jahren eroberten die Römer den jüdischen Staat in Israel, und viele Juden gingen ins Exil, zuerst vor allem nach Irak (Babylon) und Iran und Syrien und Libanon und Nordafrika, aber auch nach Rom, Köln, Paris etc. d.h. seit fast 2000 Jahren leben Juden in Europa, auch in dem Gebiet, das heute Deutschland wäre. Die braven Christen haben sich in Deutschland zur Zeit der Kreuzzüge zur Aufgabe gemacht, die Juden entweder zu Christen zu machen oder zu ermorden, und so mussten die Juden, die jüdisch bleiben wollten, aus Deutschland fliehen, insbesondere nach Polen und Osteuropa.

Polen wiederum wurde dann von den Russen, Oesterreichern und Deutschen erobert. Im 18. Jahrhundert wurde dann beschlossen, dass alles seine Ordnung haben muss, und dass Juden nicht mehr einfach xxxx ben yyyy heissten dürfen, sondern Nachnamen haben müssen.

Allerdings war Diskriminierung zu dieser Zeit noch sehr wichtig (Gleichberechtigung gab es damals nicht), also lag den guten Leuten vom Staat daran, dass die Namen der Juden anders klingen als die der Christen.

Und so hat man halt Namen wie Einstein und Zuckerberg verteilt. Manche nach Berufen (Goldschmied, Schochet), manche nach Orten (Breisacher, Frankfurter, Carlebach), manche nach Herkunft (Levi, Kohen, Katz), manche nach Vornamen (Scholem, Lev), etc. etc.

Das ist recht komplex und reicht weit zurück. Als Tipp: Schaue dich mal auf der Web Seite der Gesellschaft für Namensforschung um. Da ist sehr gut beschrieben woher die jüdischen Nachnamen stammen.

Das hilft zu Integration . Ich habe auch eine Südländer in der Schule gesehen und er hießt Bayer!