Wieso haben die 800Mrd. Schulden in den letzten 3 Jahren nicht zu einer Hyperinflation geführt?

8 Antworten

Viel Geld landet aktuell in Horten und wird somit dem Geldumlauf entzogen, sobald dieses freigesetzt wird, kann sich die Hyperinflation noch bewahrheiten. Auch gibt es eine Grenze, bei der fast wertlose Assets in den Zentralbankbilanzen den größten Anteil stellen. Wird diese Grenze überschritten, und wir sind auf bestem Wege dorthin, verlieren Marktteilnehmer das Vertrauen in die Währung und ihr Wert sinkt ins Bodenlose. Es gibt weitere Faktoren.

Also die Inflation von 10 % hatten wir ja. Für eine Hyperinflation würden 800 Mrd. nicht reichen. Die Auswirkungen von Geldflüssen zu verstehen, ist allerdings alles andere als trivial und vorhersehbar.

Es gibt gerade in Krisenzeiten auch starke deflationäre Bewegungen. Deswegen haben wir wahrscheinlich auch nicht 20 %, sondern nur 10 % Inflation.

Man muss aber auch sehen, dass die Inflation die Folge einer Güter-/Energieknappheit ist (und nicht nur die Folge von Schulden bzw. Quantitative Easing). Ein Faktor war sicher das Helikopter-Geld während der Corona-Krise, das ja schuldenfinanziert war. Es gibt aber auch Schulden, die nicht direkt in den Wirtschaftskreislauf gelangen. Daher kann man Schulden und Inflation nicht gleichsetzen.

Hyperinflation gibt es wenn ein Staat die Schulden nicht zurückzahlen kann, bzw. Wenn die Gläubiger Angst vor Staatspleiten haben. Das ist weder im Euro Raum noch I den usa der Fall.

Geldmengenausweitung bewirkt Inflation aber von einer pleite sind wir Lichtjahre entfernt. 8% Inflation ach jahrelang fast null Inflation sehe ich eher als gesunde Marktkorrektur


Kopfleer  05.03.2023, 18:15

Inflation ist, zumindest für die Bürger, nie gesund.

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Vermutlich weil es von Analysten als wertvolle Investition angesehen wird. Also eine Umwandlung von Kapital in langfristiges Vermögen (Wohlstand).

Deine Zahlen sind falsch. Der Öffentliche Gesamthaushalt Deutschlands (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war zum Jahresende 2022 mit 2 367,3 Milliarden Euro verschuldet.