Wie soll der Schachspieler Hans Niemann bei sogenannten Präsenzturnieren betrogen haben?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es gibt meines Wissens keine Erkenntnisse dazu.

Sobald es im Sport um Geld geht, liegen sowohl Betrug, als auch üble Nachrede immer nahe.

Das ist leider auch im Schach nicht anders.

Auch Konkurenten werden gerne mal außerhalb des Schachbrettes attackiert, wenn es um den eigenen Vorteil geht.

Carlsen hat seine Niederlage gegen Niemann wohl nicht verkraftet.

Allerdings ist Carlsens Verhalten selbst schon längere Zeit unsportlich, was ja auch seine "Angst" vor der Titelverteidigung zeigt.

Und wie der Herre das Geschirre....

..... die FIDE selbst ist auch nicht ohne üblen Eigengeruch, was die Fälle Karjakin und Pähtz zeigen.

Mit besten Grüßen

gregor443

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
MentN  19.11.2022, 10:37

er verteidigt seinen Titel doch gar nicht

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gregor443  19.11.2022, 16:20
@MentN

Ja eben. Das ist unsportlich im hohen Maße....

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MentN  25.12.2022, 17:43
@gregor443

er hat keine Motivation. Im Sport geht es sehr um Motivation. Wenn er nicht motiviert ist, kann er nicht sein Können zeigen. Man kann ihn ja auch nicht dazu zwingen zu spielen. Messi muss 2026 auch nicht seinen WM Titel verteidigen. Er darf in Ruhestand gehen. Warum sollte das bei Carlsen anders sein? Er darf seinen WM Titel abgeben, wenn er will. Viele wollen so lange wie möglich Weltmeister sein. Für ihn hat der Titel aber keinen Reiz mehr. Wenn du 2 Monate Schwerstarbeit machen musst und dafür keine (aus deiner Sicht) Belohnung bekommst, dann machst du das irgendwann nicht mehr.

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Du hast recht, auf Präsenztunieren zu betrügen ist erheblich schwieriger, und die frage ob und wenn ja wie er das gemacht haben soll steht auch noch immer ungeklärt im raum. Bis es beweise gibt gilt aber erstmal die Unschuldsvermutung.

Es gab aber auch in der Vergangenheit schon Betrufsvorfälle bei Präsenztunieren, ausgeschlossen ist es dementsprechend nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Betrugsf%C3%A4lle_im_Schach

Dazu kommt dass Hans Niemann eben doch einer der besten Schachspieler der Welt ist. Er muss nicht unbedingt das ganze Spiel über immer wieder Hilfe bekommen um beim Betrügen zu gewinnen. Wenn er nur während eines kritischen Zuges Hilfe von einem Schachcomputer oder einem anderen GM bekommt reicht das für einen Spieler auf diesem Niveau völlig um eben auch einen erheblichen Vorteil gegen den amtierenden Weltmeister zu haben.

Bei den Anwürfen Carlsens gegen Niemann geht es auch nicht unbedingt darum dass Niemann speziell in dieser einen Partie betrogen haben soll, sondern auch darum dass Niemann bereits in über 100 Spielen betrogen hat, und Carlsen sich, seit dieser Niederlage gegen Niemann eben weigert gegen jemanden mit so einer Historie zu spielen. Wie angebracht man das findet bleibt jedem selbst überlassen.

AusMeinemAlltag 
Fragesteller
 13.11.2022, 20:06

Danke für deine Antwort !

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In Online-Partien zu betrügen, ist denkbar einfach. Denn: Aktuelle Schachcomputer (wie etwa das Programm Stockfish 15) sind viel spielstärker als die besten menschlichen Spieler. Also kann man während der Schachpartie nebenher ein Programm laufen lassen und dieses mit den ausgeführten Zügen füttern – was natürlich gegen die Ehre geht.

Die Internetseite „Chess.com“ selbst hat in ihrem aktuellen Bericht zu dem Schach-Drama veröffentlicht, dass etwa 0,14 Prozent der registrierten Spieler auf der Seite beim Schummeln erwischt wurden. Das wirkt als Relation erst einmal nicht viel, sind aber eine ganze Menge Mogler: macht bei 90 Millionen Accounts etwa 126 000 Internet-Betrüger.

Dagegen gestaltet sich Schummeln am Brett immerhin schwieriger – bleibt aber immer noch relativ einfach, vor allem für erfahrene Großmeister. So gab es in der Vergangenheit Fälle, in denen Spieler während eines Toilettengangs ihr Smartphone genutzt haben, um in der aktuellen Spielstellung den besten Zug zu finden.

Fest steht: Niemann wurde in seiner Karriere schon zweimal beim Schummeln erwischt, jeweils bei Online-Partien. Einmal im Alter von 12 und einmal im Alter von 16 Jahren. Aber: Dass Niemann bei seiner siegreichen Partei gegen Carlsen Anfang des Monats betrogen hat, gilt als höchst unwahrscheinlich.

Nach dem Vorfall sperrte die Schach-Plattform „Chess.com“ Niemann – mit der Behauptung, er hätte häufiger gemogelt, als er bis dato zugegeben habe.

AusMeinemAlltag 
Fragesteller
 13.11.2022, 09:11

Danke für deine Antwort !

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