Wie sinnvoll ist BOINC?

Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen

gut 91%
schlecht 9%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
gut

Sehr sinnvoll... geht ja weit nicht nur um's Geld. Wenn die Forschungseinrichtungen die Rechenleistung nicht kriegen, müssen sie entweder selbst Cluster aufstellen oder auf die jeweilige Forschung verzichten.

Ob verzichten Sinn macht, kann sich jeder selbst überlegen, wenn sich die Projekte mit AIDS, Krebs, klimaerwärmung beschäftigen.

Und die Anschaffung neuer Server, die dann möglicherweise auch nicht die ganze Zeit genutzt werden, ist ökologisch sicher deutlich weniger sinnvoll, als auf Deinem Rechner, den es schon gibt, brachliegende Ressourcen zu nutzen.

Natürlich wird ein einigermaßen neuer Rechner währenddessen deutlich mehr Energie als im Leerlauf brauchen, aber die größte Sauerei entsteht bei der Produktion...

Und sooo hoch sind die Energiepreise auch noch nicht, dass man sich nicht die paar Joule noch leisten könnte :-)

Tolle Sache, man hilft der Wissenschaft und meine teure CPU dümpelt nicht nur so herum.

Da mein lüfterloser PC mit Intel i7-4790T und SSD nur ca. 45W verbraucht - bei Auslastung aller 8 logischen Kerne auf gedrosselten 2,4 MHz, statt der vollen 2,7 MHz - ist auch das Thema Stromkosten Vergangenheit.

Das Programm erlaubt es, sich mit einem Account an vielen Projekten anzumelden und mitzurechnen. Es gibt gute Statistiken und Einstellmöglichkeiten, z.B. nutze max. 80 Prozent der Kerne, das sind dann hier 6 von 8, die Aufgaben berechnen.

Mit einem PC-Monitoringtool wie HWinfo kann man die Leistung, Temperatur und den Energieverbrauch verfolgen und ggf. über die Windows-Energieeinstellungen anpassen.

gut

Verteiltes Rechnen ist eine feine Sache, da so z.B. Grundlagenforschung (Nachweis von Gravitationswellen durch Einstein@Home etc) finanziert wird, die es sonst nicht geben würde, da die Anschaffung und Unterhaltung von Rechenclustern zu kostspielig wäre. Die Industrie und das Militär haben nur Interesse an Forschungen, welche für sie auch einen direkten praktischen Nutzen haben. Die Politik interessiert so etwas auch nicht, da es nicht Publikumswirksam ist. Bleibt also nur noch der Bürger mit seinem Heimcomputer.

Die Zeiten wo das Verteilte Rechnen viel brachte und kaum mehr kostete/störte sind inzwischen vorbei, da es zu gute Stromsparmechanismen gibt. Das Verteilte Rechnen ist also eine kostspielige Spende in Form von Rechenleistung, die man über seine Stromkosten bezahlt. So ein handelsüblicher 300 Watt PC schluckt Strom für knappe 700€ im Jahr, wenn man ihn 24/7 für BOINC rechnen lässt.

Da muss sich also jeder selbst Fragen, ob ihm das der wissenschaftliche Fortschritt wert ist. Aber wie schon gesagt wurde, wenn wir die Rechenleistung nicht aufbringen, dann fällt das wissenschaftliche Projekt einfach weg.

gut

Ich finde ne gute Sache, da die meisten ihren Rechenknecht fast nur für Internet- und Office-Anwendungen nutzen, und sich der Prozessor in der Zwischenzeit langweilt. Da kann man ihn auch für wissenschaftliche Projekte arbeiten lassen. Und BOINC ist sowieso nicht dazu gedacht, seinen Computer 24/7 der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen, sondern nur, wenn er gerade mit leichten Aufgaben beschäftigt ist, und noch Ressourcen übrig hat.

gut

Also ich finde die Idee klasse. Für normale Menschen zwar kaum nutzvoll, aber für die Wissenschaft ne feine Sache.