Wie psychisch belastend ist es für Angehörige sich von einem hirntoten, aber gleichzeitig lebend/schlafend wirkenden Menschen für immer zu verabschieden?
Der Hirntod eines Menschen ist ja von außen nicht sichtbar. Solange ein Mensch an Maschinen angeschlossen ist, die die Atmung übernehmen, hat der irreversibel hirntote Mensch ja noch Puls und fühlt sich warm an.
Es ist leichter sich für immer von jemandem zu verabschieden, der sich kalt anfühlt, keinen Puls und keine Atmung mehr hat.
2 Antworten
das ist genauso wie bei allen anderen Menschen, die versterben auch.
Wir wissen aber aus Untersuchungen und zahlreichen Interviews mit den Familien nach der Organspende, das die Familien, Eltern und Geschwister viel besser mit dem meistens "unsinnigen" Tod von (jungen) Menschen klar kommen und das Leben eben weiter geht, wenn Organe gespendet werden.
Ich kenne auch solche Berichte. Die Angehörigen werden nicht gerade gut behandelt.
Ist ganz individuell.
Aber ich hab gehört es wird noch schwerer wenn nicht klar is ob er jetzt spenden möchte oder nicht.
Deswegen kärtchen dabei haben und mit der familie drüber reden.
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Ich hab auch schon gehört das es manchen hilft das der tot was gutes bewirkt hat oder der gedanke das teile von der person weiter leben.
Ich habe in einer Reportage zu dem Thema mal eine Frau erlebt, die nach der Organspende eines Angehörigen völlig verstört und traumatisiert war. Offenbar fehlte es da an psychologischer Begleitung im Krankenhaus.