Wie missbrauchter Freundin helfen?


27.04.2024, 11:58

Sie ist in Therapie seit kurzem (1 oder 2 Wochen meinte sie) weil ihre Eltern auch die Hacke voll (kein Bock mehr) hatten. Aber ich meinte damit wie wir als ihre Freunde ihr entgegen kommen können und ihr helfen können.

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Tut mir wirklich furchtbar leid.

Ich (m37) weiß, wie schwer es ist darüber zu reden. Hat bei mir sehr sehr viele Jahre gedauert. Ich konnte letztes Jahr meiner Heilpraktikerin zum ersten Mal davon erzählen. Vorher war ich schon ca 7 Jahre bei ihr aber immer nur ein paar Mal jährlich mit Einzelgesprächen und Gruppenarbeit.

Letztes Jahr sind wir uns einig geworden, dass ich professionelle Hilfe brauche. Ich habe schwere Depressionen und PTBS mit Verdacht auf kPTBS. Allerdings habe ich noch ein paar andere Dinge erlebt.

Bei mir gab es "nur" einen sexuellen Übergriff, indem ich von meiner Mutter als kleines Kind mit der Zunge geküsst wurde.

Ich weiß, dass es nicht annähernd so schlimm ist, wie bei Deiner Freundin. Aber ich weiß, dass eine sozial-psychologische Beratung helfen kann.

Wenn sie nicht sofort drüber reden kann, ist das mehr als verständlich. Vielleicht kann sie es aber auf einen Zettel schreiben.?

Wenn es zuviel wird, kann sie Pausen machen und später weiterschreiben.

Bitte unterstützt sie dabei, dass sie das Thema nicht ohne professionelle Hilfe lösen kann. Frag sie, ob es okay ist, wenn Du einen Termin für sie machst.

Vielleicht geht ihr auch gemeinsam hin, wenn sie einverstanden ist. Du kannst anfangen von Deinem Erlebnis zu erzählen. Vielleicht hilft es ihr. Wenn sie alleine drüber reden will, dann verlasse den Raum.

Aber zumindest sollte der Zettel an jemanden gehen, der die Hilfe geben kann, die erforderlich ist.

Für Euch alle wünsche ich, dass ihr glücklich werdet. Verdrängen und versuchen alleine damit klarzukommen, war für mich der falsche Weg. Wählt den richtigen, damit ihr es besser machen könnt.

heii

ich bin selbst opfer von mehrfachen sexuellen missbrauch und ich kann ihr nur raten in Therapie zu gehen und auch Medikamentöse unterstützung an zu nehmen… vielleicht auch in eine Klinik Traumatherapie machen gehen(hab ich noch nicht gemacht) weil die Flashbacks und albträume bleiben sonst für immer wenn man die nicht behandelt und vielleicht fängt sie sonst auch wie ich plötzlich mit dissozieren und krampfen an…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebe seit Jahren mit diversen Psychischen erkrankungen

Ich finde, die beste Hilfe ist erst einmal da zu sein. Und das seid ihr.

Alles andere braucht sehr viel Zeit.