Wie lenkt ein Helikopter?
4 Antworten
- Vorwärts und Rückwärts mit dem Stick (Steuerknüppel). Der funktioniert also anders als in einem Flugzeug.
- Links und rechts durch Tritt auf das entsprechende Seitenruderpedal.
- Hoch und runter durch Ziehen oder Drücken des Handgriffs (Pitch) neben dem Sitz. Der sorgt dann für die kollektive Rotorblattverstellung in der Weise, dass die Rotorblätter mehr (=hoch) oder weniger (=runter) Auftrieb erzeugen.
Die Steuerung der Rotorblätter (und damit die Änderung der Bewegungsrichtung) erfolgt über eine "Taumelscheibe".
Früher hatten Hubschsrauber noch sog. "Schlaggelenke". Heutzutage sind alle modernen Hubschrauber mit gelenklosen Rotorblättern ausgerüstet, d. h., man verstellt das Blatt direkt selbst.
Neue Werkstoffe machen so etwas möglich.
Das ist jetzt sehr plakativ. In Wirklichkeit ist die Hubschrauber-Aerodynamik und damit die Steuerung äußerst komplex, da ein Hubschrauber aerodynamisch nicht stabil ist - im Gegensatz zu einem Flugzeug.
Gute Infos gibt es wie immer in Sach- oder Fachbüchern aus der Stadtbibliothek oder z. B. beim DLR:
http://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6646/10902_read-24772/
http://www.dlr.de/next/desktopdefault.aspx/tabid-6326/10967_read-25027/
http://www.dlr.de/as/desktopdefault.aspx/tabid-192/402_read-571/
Und hier noch eine sehr verständliche Erklärung:
http://www.fs-piloten.de/attachment.php?attachmentid=267&sid=7b015f21677518c13457ffd6e2d24a0b
Bin kein Experte aber ich kann dir mal meine Theorie dazu sagen, wenn das nicht stimmt kann mich gerne jemand korrigieren.
Helikopter haben ja hinten immer einen "kleinen" Propeller, mit den kann sich der Heli verdrehen. Nach Vorne, Hinten, Rechts und Links, kann er mit einem Gelenk, das direkt unter dem Haupt Propeller ist, mit dem neigt er den Propeller ein bisschen in die gewünschte Richtung und beschleunigt dadurch in diese Richtung.
Mit dem Heckrotor nach links und rechts und durch Neigung des Hauptrotors
Guckst du hier:
Schön dass du hier den Erbsenzähler machst, aber glaubst du der Fragesteller versteht nur den Hauch davon, was du hier geschrieben hast?
Dein Wissen in Ehren, aber deine Antwort war leider völlig Überflüssig!
- Ob der Fragesteller etwas von meiner Auflistung versteht oder nicht, frage ihn das bitte selbst und nicht mich
- Ob du meinen Praxisbericht wie ein Heli gesteuert/geflogen wird, als Erbsenzählerei wertest, ist uninteressant. Das Video selbst habe ich vor meiner Kommentierung gestern abend überhaupt nicht gesehen, sondern erst heute früh vor Schreiben DIESES Kommentars. Fachlich gesehen stimmt es zwar größtenteils. Nur vermisse ich u.a. (was du gerne als Erbsenzählerei werten kannst) daß beim Heli keinesfalls der Pitch (z.B. beim Steigflug) zu stark gezogen werden darf. Anderenfalls bricht die Rotordrehzahl zusammen.
Auch bei der sog. Autorotation (z.B. beim Triebwerksausfall) kann durch leichtes Ziehen des Pitches unmittelbar vorm Aufsetzen der Landestoß beim Aufsetzen auf den Boden vermindert werden. Was u.a. für Besatzung und Material schonend ist. Auch das kannst du gerne als Erbsenzählerei werten.
Im übrigen lasse zumindest ich mir von niemanden vorschreiben, wo ich was warum und wie kommentiere.
Hoffentlich war das nunmehr deutlich genug!
Logisches Denken ... wenn man hier erst einmal Fragen muss, wie denn überhaupt ein Hubschrauber lenkt, dann wird alles weitere für ihn böhmische Dörfer sein!
So so, und du lässt dir also nichts vorschreiben ... quatschst also anderen Leuten gerne einfach so rein was? Würdest du mir jetzt außerhalb des Internets mit so was auf die Nerven gehen, dann würde ich dir dafür ein paar reinzimmern. Ich hoffe das war für dich jetzt deutlich genug!
Soweit alles richtig, mit folgenden Ergänzungen:
Abgesehen davon, daß der Hauptrotor sowohl mit einer kollektiven als auch periodischen Blattverstellung geflogen wird.
a. Heckrotor: Dient primär dazu, die vom Hauptrotor ausgehende entgegen wirkende Zentrifugalkraft auszugleichen.
Beispiel: linksdrehender Hauptrotor übt eine nach rechts wirkende Zentrifugalkraft aus. Der Heli will bei Leistungsvermehrung (z.B. Start) nach rechts abdriften.
Dieser Abdrift wirkt der Heckrotor entgegen. Es muss also in diesem Fall beim Start links "gegen getreten" werden.
Steuerung des Heckrotors über die Fußpedale (links und rechts).
Bei Leistungsverminderung das genaue Gegenteil: Der Heli will nach links abdriften, also muss rechts "gegen getreten" werden.
Generell alle Heli-Steuerorgane "GANZ SENSIBEL" betätigen. Minimalste Betätigung hat maximalste Wirkung zufolge.
Der Heckrotor ist i.d.R. mit einer Kardanwelle mit dem Hauptrotor synchron gekoppelt. Gibt es hier IRGENDWELCHE Unregelmäßigkeiten (z.B. nicht synchrones Mitlaufen des Heckrotors mit dem Hauptrotor, usw) wird mit dem Heli erst gar nicht gestartet.
Der Bruch der Kardanwelle und somit das Drehen des Gesamt-Helis um die eigene Hochachse (Brummkreisel) ist so ziemlich der Super-GAU beim Heli-Fliegen. Was zum Glück jedoch selten vorkommt. Dennoch vor dem Start einen GRÜNDLICHEN Außencheck beim Heli machen (wehret den Anfängen und Unregelmäßigkeiten)
Wenn im "Pitch" (der Hebel links neben Piloten) eine Drehzahlregelung (ähnlich wie beim Motorrad) vorhanden ist, kann man VORSICHTIG versuchen während der Notlandung das Drehen des Helis um die eigene Hochachse zumindest zu verringern. Was zumindest ich während meiner eigenen Flugausbildung so lernte. (Ein Dank dafür an meinen ehem. Fluglehrer, welcher mich unter der Hand noch ganz andere Sache lehrte, obwohl sie bei der Prüfung nicht benötigt wurden)
b. Der Heli ist aerodynamisch betrachtet "ein dummes Gerät". Ihm muss man zeigen, daß man fliegen kann. Ein Flugzeug weiß dieses von Hause aus.
U.a. deshalb braucht ein Heli rd. 3/4 (75%) seiner Triebwerkskapazität allein für den Auftrieb. Was u.a. dessen Wirtschaftlichkeit, Tauglichkeit für Langstreckenflüge pro Tankladung, usw. teils empfindlich einschränkt.
Unschlagbar jedoch ist der Heli z.B. für Fotoflüge, Rettungseinsätze (u.a. wegen möglicher Punktlandungen) um nur einige Beispiele zu nennen.