Wie können wir die soziale Gerechtigkeit und Inklusion sicherstellen?

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Durch Bildungsgerechtigkeit und Klassendurchlässigkeit. Aber das wollen Anwälte und Zahnärzte nicht und die FDP auch nicht. Und darum werden Akademikerkinder Akademiker, Arbeiterkinder werden Bürgergeldbezieher, wie fast in keinem anderen Land. Herkunft und Elternhaus entscheiden.

DobriNarod  16.04.2024, 17:52

Du nennst es Klasse, ich würde es Kultur nennen.

Stell dir doch mal ein Akademiker Kind vor was aus so einen Haushalt kommt. Sobald es 18 ist könnte es machen was es will und bestimmt auch hart abstürzen.

Ebenso könnte ein Kind aus ärmeren Haushalt sobald es in die Schule kommt gute Noten schreiben und einen tollen Job ergattern.

Aber warum passiert sowas so selten? Warum folgen Kinder oft ungefähr dem Weg ihrer Eltern?

Weil sie von ihren Eltern lernen, und weil diese vorallem in der Frühzeit ihr wichtigstes Umfeld bilden. Wenn ein Kind in eine Familie geboren wird welche viel Erreicht, wird es in dieser Kultur aufwachsen, und davon lernenen, und deren Werte verinnerlichen welche dazu beitragen viel zu erreichen. Genauso umgekehrt.

Also wäre meine Lösung für das Problem keine drastische Maßnahme, sondern ein genereller Gesellschaftlicher Schritt zurück in die Richtung dieser Kultur, und Werte welche einen erfolgreich im Leben machen.

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Auf dem Papier liest sich so was wunderbar und politische Lobbyisten etwa des VdK nehmen den Mund hier sehr gerne sehr voll und es wird gern von Bildung, Teilhabe, Inklusion und anderen Worthülsen schwadroniert, aber in der Praxis scheitert es allein schon an der Denkweise vieler Leute. Alles, was anders ist, will man nicht haben, aber man tut nach außen hin trotzdem immer so schön und so nett. Man muss leider objektiv konstatieren, dass der Integrationsgedanke scheiterte.

Nur mal ein Erlebnis aus meiner Vita ------> ich war mal mit einem Mädchen mehr oder weniger zusammen, das beidseitig oberschenkelamputiert war und im Rollstuhl saß - sie hatte die Beine im frühen Kindesalter verloren, soweit ich weiß. Als ich mit ihr mal irgendwo unterwegs war (ich hatte da kein Problem damit; sie war freundlich, hübsch, sympathisch und intelligent - wir entschieden uns gegen eine Beziehung, weil wir schon ewig befreundet sind - auch heute noch - und die Freundschaft nicht gefährden wollten, falls es nicht klappen sollte mit einer Beziehung), hat mich einer von denen angesprochen, als sie grad nicht direkt in Reichweite war und mich ernüchtert gefragt, was ich "mit so jemandem" wolle; beim Adolf hätte es so was nicht gegeben war das Argument ... wie gesagt, wir sind beide Jahrgang '90 und das wird so 2012 rum gewesen sein. Schlimm; das war auch so ein CDU-Katholik. Einfach nur widerlich, ich habe dem das auch gesagt, wie verlogen und eklig ich das fand und dass ich auf seine Meinung keinen Wert mehr lege. Und das ist so ein Beispiel. Ich brauche nicht weiter zu erwähnen, dass sie nach ihrer Ausbildung (Bürokauffrau) keine Stelle fand; alle taten so mitleidig und nett, aber geholfen wurde ihr dann erst im Freundeskreis, als sich jemand selbstständig machte und sie sofort anstellte - inzwischen ist sie dort nicht mehr wegzudenken und schmeißt den Laden auf sensationelle Art.

Und noch was: Ich steckte vor über zehn Jahren (das war so die selbe Zeit) als Ehrenamtlicher in einer Gruppe, die ein Projekt namens "Arbeitsmarkt 1,5" plante und durchbringen wollte - ein Projekt für genau solche Leute, aber auch Menschen nach überstandener Krankheit, psychisch Erkrankte und Ähnliches. Ziel war, diese Menschen alle in ein vernünftiges, würdevolles und schaffbares Beschäftigungsverhältnis zu bringen. Unser Ansatz wurde allerorten gelobt, aber im selben Atemzug torpediert und scheiterte daran, dass es offenbar gar nicht erwünscht war, solchen in der gesellschaftlichen "Schmuddelecke" stehenden Personenkreisen Schützenhilfe zu bieten - es hätte dem Arbeitsamt Paroli geboten, das Statistiken frisiert, indem es solche Personen in "Maßnahmen" steckt, die objektiv ungeeignet sind und den Leuten so lange schmackhaft gemacht werden, bis sie nach stundenlangem Einhämmern beim Arbeitspsychologischen Dienst so fertig sind, dass sie Ja und Amen sagen, um endlich gehen zu dürfen und reif für Nervenanstalt sind nach all dem entwürdigenden Gedöns ... soviel zum Thema Inklusion.

Ich kenne aus meiner Heimat davon abgesehen sogar ein Dorf, das gegen ein Behindertenwohnheim (!) solange mit aller Vehemenz und Zeter und Mordio demonstrierte, bis es dann woanders gebaut worden ist - da wären übrigens Schwerstbehinderte reingekommen, die gar niemand jemals zu Gesicht bekommen hätte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Gar nicht.

Es wird auf Dauer nicht funktionieren.

Wir sind eines der Länder in dem Soziale Gerechtigkeit, Freiheit des Individiums und Inklusion am höchsten verbreitet ist.

Leider zählt im großen und ganzen immer noch das Recht des Stärkeren und das wird sich auch nicht so schnell ändern.

Ich glaube nicht das der Weg Deutschlands erfolg haben wird.. es ist ein netter Versuch, schön das ich dabei sein durfte, aber wir werden damit wieder in der Versenkung verschwinden.

Länder wie China dürften da erfolgreicher sein.

Nicht das Individum zählt, sondern der Schwarm. Keine "Einzelfallgerechtigkeit" das jedes Recht oder jeden EInzelfall prüft und verhandelt sondern eine Führung welche den Kurs festlegt der für das Kollektiv am besten funktioniert und das auch durchzieht.

Nicht falsch verstehen, das ist für mich auch eher eine Dystropie, aber sie wird am Ende erfolgreicher sein als unser System.

Am besten garnicht weil Inklusion und "soziale Gerechtigkeit" (Gleichstellung) nicht positiv, sondern neutral sind.

Sie können gut, aber auch sehr schlecht sein.

Deswegen als Gesellschaft das Ziel zu haben alles und jeden zu inklusieren und gleichzustellen ist eine schlechte Idee weil es auf dem logischen Fehlschluss basiert das ungleiche Ergebnisse das Resultat von Ungerechtigkeit ist.