Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mädchen bisexuell ist?

6 Antworten

  • Nein, in der überwältigenden Mehrheit der Menschen steckt keine bisexuelle Neigung, sondern mehrheitlich eine deutlich heterosexuelle Neigung.
  • Die Medien pushen das Thema Bisexualität zwar, aber in der Praxis trifft man fast nur Menschen, die über ihre eigene Sexualität klar sagen, dass sie eindeutig hetero- oder homosexuell sind. Die überwältigende Mehrheit kann sich keine homosexuellen Kontakte vorstellen.
  • Der Anteil an Bisexualität dürfte etwa um 5% liegen. Zusammen mit etwa 5% lesbischen Mädchen dürfte die Chance also etwa bei 1:10 liegen, dass ein willkürlich ausgewähltes Mädchen zufällig Interessen an Mädchen-Mädchen-Kontakten hat.
ParanormalLife  28.11.2013, 15:13

Darf ich einwerfen, dass der Kinsey-Report was anderes impliziert? Laut dem sind nämlich 90-95 % der Bevölkerung bis zu einem gewissen Grade bisexuell. Die meisten leben es bloß nichtaus , weil unsere Gesellschaft heterosexistisch ist und sie demnach anders erzogen worden sind bzw.sich darüber nicht im klaren sind.

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Kajjo  28.11.2013, 15:38
@ParanormalLife

Die Schwächen des Kinsey Reports sind hinlänglich bekannt, Die überwältigende Mehrheit kann sich keine homosexuellen Kontakte vorstellen.

Ich habe schon mit vielen darüber gesprochen und bei Frauen ist es je nach Umfeld maximal jede Zehnte, bei Männer noch viel seltener, dass es bisexuelle Neigungen gibt bei Personen, die ansonsten heterosexuell eingestellt sind. Sind Deine persönlichen Erfahrungen da wirklich anders?

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Libertinaer  29.11.2013, 20:40
@Kajjo

Nein, in der überwältigenden Mehrheit der Menschen steckt keine bisexuelle Neigung, sondern mehrheitlich eine deutlich heterosexuelle Neigung.

Da sagen Sexualwissenschaftler wie auch praktische Erfahrung aber anderes.

Die Medien pushen das Thema Bisexualität zwar, aber in der Praxis trifft man fast nur Menschen, die über ihre eigene Sexualität klar sagen, dass sie eindeutig hetero- oder homosexuell sind.

Ach, und seit wann ist zu glauben, was Menschen über ihre Sexualität so sagen? Ist doch eigentlich bekannt, dass bei dem Thema nicht unbedingt offen gesprochen bis klar gelogen wird.

Die überwältigende Mehrheit kann sich keine homosexuellen Kontakte vorstellen.

Fragt sich nur, aus welchem Grund. Eine Aussage zur sexuellen Orientierung ist damit ohnehin nicht verbunden.

Der Anteil an Bisexualität dürfte etwa um 5% liegen.

LOL

Zusammen mit etwa 5% lesbischen Mädchen dürfte die Chance also etwa bei 1:10 liegen, dass ein willkürlich ausgewähltes Mädchen zufällig Interessen an Mädchen-Mädchen-Kontakten hat

Wie sagte mal eine heterosexuell lebende aber homosexuelle Phantasien habende Freundin (also: bisexuell): "Wenn ich mich nackt im Spiegel anschaue, dann finde ich mich erotisch. Und wenn ich mich als Frau erotisch finde, wieso sollte ich dann nicht auch andere Frauen erotisch finden?"

Der Rest ist eine Frage verklemmter Erziehung, mangelnder Gelegenheiten oder sonstiger Hemmnisse ...

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Libertinaer  29.11.2013, 20:43
@Kajjo

Die Schwächen des Kinsey Reports sind hinlänglich bekannt,

Er steht ja nicht alleine.

Die überwältigende Mehrheit kann sich keine homosexuellen Kontakte vorstellen.

Quelle? Persönlicher Bibelkreis? >;->

Sind Deine persönlichen Erfahrungen da wirklich anders?

Eindeutig ja. Massiv anders sogar.

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Kajjo  02.12.2013, 09:49
@Libertinaer

Eine Aussage zur sexuellen Orientierung ist damit ohnehin nicht verbunden.

Aber natürlich ist für die sexuelle Orientierung entscheidend, ob man sich erotische Kontakte mit dem betreffenden Geschlecht vorstellen kann, sie als stimulierend und erregend oder eher abstoßend empfindet.

wenn ich mich als Frau erotisch finde, wieso sollte ich dann nicht auch andere Frauen erotisch finden?

Na komm, das ist trivial. Natürlich ist Masturbation auch nicht "Sex mit dem gleichen Geschlecht" und deswegen jeder, der masturbiert, automatisch homosexuell. Ebenso wenig, wenn man sich selbst erotisch oder attraktiv findet. Dieses Argument verfängt wahrlich nicht, sondern ist allenfalls ein rhetorischer Witz.

Der Rest ist eine Frage verklemmter Erziehung, mangelnder Gelegenheiten oder sonstiger Hemmnisse ...

Nö, bei mir eindeutig nicht -- und ich finde es schon regelrecht frech, jedem, der strikt heterosexuell ist, vorzuwerfen, es wäre nur zu gehemmt.

Im Gegenteil, die überwältigende Mehrheit ist strikt heterosexuell und die bisexuelle Minderheit möchte das nicht wahrhaben.

Es gibt nur ganz, ganz wenige heterosexuelle Männer, die sich schwule Kontakte auch nur ansatzweise vorstellen können.

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Kajjo  02.12.2013, 09:50
@Libertinaer

Eindeutig ja. Massiv anders sogar.

Siehst Du, und genau das ist Dein Problem. Du verallgemeinerst Deine persönliche Erfahrung, und wahrscheinlich Deine eigene Sexualität, obwohl dies gar nicht der Mehrheit entspricht.

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Libertinaer  05.12.2013, 17:02
@Kajjo

Aber natürlich ist für die sexuelle Orientierung entscheidend, ob man sich erotische Kontakte mit dem betreffenden Geschlecht vorstellen kann, sie als stimulierend und erregend oder eher abstoßend empfindet.

Ja, sofern man nicht durch externe Gründe (z.B. gesellschaftliches Klima, etc.) daran gehindert wird, sich der Thematik überhaupt zu nähern.

Ich sehe hingegen durchaus, dass bei vielen die Blockadehaltung losgeht, wenn gleichgeschlechtlicher Sex nur erwähnt wird. Wir sind vermutlich einer Meinung, dass "normalerweise" eine "neutrale" Haltung sinnvoll und natürlich ist, um zu einer ehrlichen Antwort zu kommen, oder? (Getreu dem Motto: "Homosex? Kein Problem damit. Bin nur nicht homo oder bi." - und ich kenne selbst welche, denen so etwas locker über die Lippen geht, denen die Verklemmungen aber durch und durch gehen, auch wenn sie das selbstredend bestreiten würden)

Na komm, das ist trivial.

Viele Dinge sind trivial. Ich verstehe auch nicht, warum manche die dann so aufblasen müssen ...

Natürlich ist Masturbation auch nicht "Sex mit dem gleichen Geschlecht" und deswegen jeder, der masturbiert, automatisch homosexuell.

Komisch. Ich kenne wirklich Leute, die genau so denken. Ist noch gar nicht so lange her, da waren solche Gedanken noch Mainstream ...

Ebenso wenig, wenn man sich selbst erotisch oder attraktiv findet.

Wieso?

Dieses Argument verfängt wahrlich nicht, sondern ist allenfalls ein rhetorischer Witz.

Sagst Du. Aber ich wollte damit ja nur die Zeit überbrücken, die Du brauchst, um "deine" sexualwissenschaftlichen Studien zu benennen, die zu gegenteiligen Ergebnissen kamen.

Still waiting ...

Nö, bei mir eindeutig nicht

Habe ich von dir gesprochen? IMHO habe ich das ganz und gar nicht (jedenfalls nicht gewollt).

-- und ich finde es schon regelrecht frech, jedem, der strikt heterosexuell ist, vorzuwerfen, es wäre nur zu gehemmt.

Da hast Du mich wohl missverstanden. Ich sprach nicht von allen "Heterosexuellen". Natürlich ist mir bewusst, dass es 100%-ige Heterosexuelle gibt. Aber um die geht es mir nicht ...

Im Gegenteil, die überwältigende Mehrheit ist strikt heterosexuell und die bisexuelle Minderheit möchte das nicht wahrhaben.

Also mir persönlich ist das sowas von egal.

Und übrigens: Den Schwulen, die sich über ihre zahlreichen Sexualkontakte mit (mehr oder weniger heimlichen) bisexuellen Männern freuen, ist es AFAIK auch ziemlich egal.

Es gibt nur ganz, ganz wenige heterosexuelle Männer, die sich schwule Kontakte auch nur ansatzweise vorstellen können.

Wow, was ein intelligenter Satz. Kommt gleich nach: Es gibt nur ganz, ganz wenige Elefanten, die nicht grau sind. >;-)

Die Frage ist eben, ist jemand wirklich heterosexuell, oder meint er das nur, weil er sich etwas anderes schon mal überhaupt nicht erst vorstellen kann/will?!

PS: Bis zu meinem ersten männlichen Sexualkontakt dachte ich übrigens auch, ich wäre ausschließlich auf das weibliche Geschlecht fixiert. Und auch meine persönliche Erfahrung ist, dass ich da nun wirklich nicht der einzige bin ... 8-)

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Libertinaer  05.12.2013, 17:10
@Kajjo

Du verallgemeinerst Deine persönliche Erfahrung, und wahrscheinlich Deine eigene Sexualität, obwohl dies gar nicht der Mehrheit entspricht.

Da irrst Du gewaltig.

  1. Meine persönlichen Erfahrungen sind Teil meiner Sichtweise auf Sexualität, aber keineswegs der Entscheidende. Aber als am Thema Interessierter, habe ich durchaus viel darüber gelesen - was mir nicht schwer fiel, als ehemaliger Buchhändler und dann Mitarbeiter eines Wissenschaftsverlags, bzw. schwer fällt, als Internetfachmann. Es ist halt nur so, dass das "fremde Wissen" sich mit der persönlichen Erfahrung deckt. Vielleicht gehe ich ja anders/unbekümmerter als andere an bestimmte Situationen heran, und komme halt so auch zu anderen Erfahrungen?! 8-)
  2. Meine "persönliche Erfahrung" hat schon fast empirische Qualität. 8-))

Ich warte also immer noch auf die wissenschaftlichen Studien, die deine Sichtweise stützen. Man lernt ja nie aus ...

... nur: von hohlen Worten alleine lernt man gar nichts.

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Das ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Mädchen und Jungs können gleichermaßen betroffen sein. Bei vielen Leuten liegt es an der Pubertät, weil da der Körper verrückt spielt. Ich dachte bis c.a. Mai 2010, hetero zu sein, zwang mich 2007 zu einer Partnerschaft mit einem Mann. Damals war ich allerdings schon dem pubertärem Alter entwachsen. Ich befriedige ihn zu wenig, weil kein Interesse an Sexualität da ist. Jeglicher Versuch "in mich einzudringen und der Entjungerung" scheitert, weil ich nur Schmerzen und keine Erregtheit empfinde. Bleibe wohl also mit höchster Wahrscheinlichkeit Jungfrau, sitzen lassen will ich ihn jedoch trotzdem nicht, weil er so viel für mich tat. Er half mir 2008 aus dem Elternhaus, ging auf meinen Wunsch mit der Verlobung ein, akzeptiert meine Beeinträchtigung und die Angehörigkeit der Windel-Szene. Jeder andere wäre davor weggelaufen. Zum Heiraten sind wir noch nicht gekommen auf Grund finanzieller Sorgen und den Krisen-Themen, dass ich nicht hetero bin, ständig wie ein Kind behandelt werden möchte und er meine Suche nach einer Frau aushält.

Normal, so wie bei Pinguinen und anderen höheren Geschöpfen eben, das ist schlecht quantifizierbar.

Man rechnet ganz grob mit ca. 10% gleichgeschlechtlich interessierten und nochmal ca 10% bi-orientierten Individuen.

Ein weitaus größerer Prozentsatz Frauen würde es gerne mal mit einer anderen Frau ausprobieren (wenn das keine negativen Konsequenzen hätte)-

Die Betonung liegt aber auf ausprobieren, d.h. die grundsätzliche sexuelle Orientierung bleibt erhalten.

Da ich davon ausgehe, dass du die Frage stellst, weil du selber mindestens bi bist, würde dir das mit dem Ausprobieren mit der Freundin wahrscheinlich nix nützen, dich vielleicht eher verletzen, wenn sie es nur dir zuliebe mal macht.

Die einzige Möglichkeit wie du das annähernd klären kannst, wenn ihr gut miteinander reden könnt, ist sie auf ihre sexuelle Orientierung und Bereitschaft  anzusprechen.

Viele sagen ja, dass in fast jedem Menschen eine bisexuelle Neigung steckt...

Ja, das ist zutreffend. Aaaber:

Könnte ich (w) mir Hoffnungen machen?

Eher nicht.

Oder es lieber gleich sein lassen?

Auch nicht. =;-)

Zwar gelten 90-94% der Menschheit als "mehr der weniger bisexuell" (wobei auch entsprechende Phantasien bereits mitgerechnet werden), aber nur wenige sind 100% bisexuell im Sinne von "Geschlecht total egal".

Ich z.B. bin männlich und offen bisexuell (also auch praktisch). Aber Beziehungen habe ich, zumindest bislang, ausschließlich mit Frauen gehabt. Mit Männern hingegen ausschließlich Spontansex.

Ganz so einfach wie erhofft, ist es also nicht. Ganz aussichtslos aber auch nicht. Wie sonst also auch. =;-)

Sicherlich steckt in jedem jungen Menschen dieses " Bi "- und zwar solange, bis er sich entschieden hat und seine Sexualität für sich heraus gefunden hat. Die Menschen schreiben es sich aber nicht auf die Stirn, ob sie hetero, schwul, lesbisch oder eben bisexuell eingestellt sind. Also solltest Du da besser mal beim " outen " vorsichtig sein und Dich zur Sicherheit besser an öffentlich bekannte Bisexuelle wenden. Alles Gute

Libertinaer  29.11.2013, 20:33

bis er sich entschieden hat

Die sexuelle Orientierung ist keine Frage der "Entscheidung". Sie steht unveränderbar seit der Geburt fest.

Was nicht feststeht, ist z.B., wie "verklemmt" oder "homophob" man erzogen wurde.

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