Wie findet ihr es, dass so viele Sachen mit LGBTQ instrumentalisiert werden?


12.06.2023, 19:00

Findet ihr es gut, weil das Thema dann endlich seine benötigte Aufmerksamkeit bekommt oder ist das unnötig Sachen damit zu instrumentalisieren, die eigentlich nichts damit zu tun hat, z.B. den ESC?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Grundsätzlich ist die LGBTQ+ Community nichts schlechtes.

Der ESC könnte mir persönlich nicht egaler sein. Aber natürlich übertreiben es auch Menschen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

Was sind denn viele Sachen?

Beim ESC waren übrigens nicht nur wir mit der Regenbogenfahne unterwegs, auch Italien hatte diese im Gepäck. Wir hatten das Ding sogar nur bei einem ollen Bild dabei.

Als Reaktion gab es übrigens im Netzwerk Hass und Anfeindungen. Man muss die Flagge sicher nicht mögen, aber eine öffentliche Hetzjagdt muss auch nicht sein. So viel also zum bösen Queeren Mob, die Gegenseite ist darin nicht untalentierter.

Das Problem ist nicht, dass LGBTQ dadurch mehr Aufmerksamkeit bekommt sondern das Formate Filme und co das nur machen damit sie mehr Aufmerksamkeit bekommen. Den Machern ist LGBTQ völlig Wurst hier gehts nur um Quote.


Garlond  13.06.2023, 07:06

Wie so oft sind solche Veralgemeinerungen Unsinn. Nicht alle auf der Welt sind ArschIöcher und nicht alles ist nur Scheiße.

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xNevan  13.06.2023, 10:06
@Garlond

Dann erkläre doch mal bitte den Mehrwert von LGBTQ Charakteren in Actionfilmen oder Zeichentrick wo die Sexualität der Charaktere so absolut nichts zum Setting beiträgt. Oder eines Transsexuellen Roboters wo es nicht nur nichts beiträgt sondern auch noch völlig sinnbefreit ist.

Wenn etwas nichts zur Story oder zur Welt beiträgt stellt sich die Frage wieso es eingefügt wurde.

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Garlond  13.06.2023, 12:07
@xNevan

In Filmen und Geschichten trägt es einfach zum Charakter bei. Das muss nichts mit der Handlung zu tun haben. Aber um einen fiktiven Charakter glaubhaft darzustellen, ist es mitunter hilfreich ihn detailliert zu beschreiben.
Es ist einfach nur ein weiteres Adjektiv, dass den Charakter beschreibt. Je nach Film wird das besser (nebenbei völlig unauffällig, wie z.B. bei Marvels The Iternals) oder schlechter, mit überspitzten Klischees gemacht.

Ich denke auch nicht, dass du da das eigentliche Problem ansprichts.

Ob Peter Parker (Spiderman) einen Freund oder eine Freundin hat, ist für die Handlung völlig irrelevant, aber dass er einen Partner hat, ist schon relevant, denn das wird in der Handlung ja gegen ihn verwendet.

Der Punkt ist also nicht, das ein Charakter auch eine Sexualität hat, sondern das er eine andere Sexualität als Heterosexualität hat.

Und warum das eine Rolle spielt muss sich jeder selbst fragen.

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xNevan  13.06.2023, 13:22
@Garlond
Aber um einen fiktiven Charakter glaubhaft darzustellen, ist es mitunter hilfreich ihn detailliert zu beschreiben.

Nenn mir einen einzigen Film in dem es irgendwas zur Handlung oder dem Charakter beigetragen hat, dass ein Nebencharakter als heterosexuell charakterisiert wurde.

Wenn es irgendwas zum Film beiträgt ist es nicht das Problem. Bestes aktuelles Beispiel ist die Homosexualität von Richie aus dem Film IT. Hier hat es effektiv etwas beigetragen. Bei vielen Filmen tut es dies aber nicht.

Der Punkt ist also nicht, das ein Charakter auch eine Sexualität hat, sondern das er eine andere Sexualität als Heterosexualität hat.

Das ist eben nicht der Punkt. Der Punkt ist ob die Sexualität egal in welche Richtung irgendeine Relevanz hat, das sie einer Thematisierung bedarf.

Bei der mehrzahl aller Charaktere ist die Sexualität völlig unbekannt. Nach allem was wir wissen könnte Luke Skywalker auch Homo-, Bi- oder Transsexuell sein. Einfach weil das nie eine Rolle gespielt hat und auch keine Relevanz für seinen Charakter oder die Geschichte hatte.

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Garlond  13.06.2023, 13:48
@xNevan

Hm, eigentich hatte ich das schon unterschieden.

Es trägt nicht unbedingt zur Handlung des Filmplots bei, aber zur Tiefe des Charakters.

Das jemand speziell als heterosexuell charaktisiert wird fällt vielleicht nicht weiter auf.

Bei der Mehrzahl aller Charaktere ist die Sexualität völlig unbekannt.

Im Grunde geht man aber davon aus, dass die Charaktere heterosxuell sind, wir leben nun mal in einer heteronormativen Gesellschaft.

Dennoch wird das im Film natürlich auch sichtbar, z.B. wenn Bond mit seinen Bondgirls im Bett zu sehen ist, trägt nichts zum Film bei, aber Bond wird halt ein wenig als Frauenheld dargestellt.
Oder wenn die Familie von einem Charakter gezeigt wird, hat das auch nicht immer etwas mit dem Plot zu tun, sondern es wird nur gezeigt, das der Charakter eben ein ganz normales Leben hat.

Wie schon gesagt, es geht ja offensichtlich nicht darum, ob gezeigt wird, dass ein Charakter eine Sexualität hat, sondern nur darum, dass diese nicht Heterosexuell ist.

Aber um auch noch mal auf den Mehrwert zurück zu kommen. Die Darstellung zeigt, dass es neben Heterosexualität auch noch was anderes gibt. Und die Leute können sich mal daran gewöhnen und nicht jedes mal so ein Fass aufmachen, nur weil man mitbekommt, dass jemand nicht heterosexuell ist.

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Garlond  13.06.2023, 15:50
@xNevan
Nach allem was wir wissen könnte Luke Skywalker auch Homo-, Bi- oder Transsexuell sein. Einfach weil das nie eine Rolle gespielt hat und auch keine Relevanz für seinen Charakter oder die Geschichte hatte.

Um noch mal auf Skywalker zurück zu kommen.

In wie weit haben diese Szenen mit der Handlung zu tun?

https://www.youtube.com/watch?v=eFog6enc6HE&t=25s

Und dann frag dich doch mal selbst, ob das genaus so in Vergessenheit geraten wäre, wenn ein Mann Luke geküsst hätte.

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xNevan  13.06.2023, 17:41
@Garlond
Das jemand speziell als heterosexuell charaktisiert wird fällt vielleicht nicht weiter auf.

Was maßgeblich daran liegt, dass niemand speziell als heterosexuell charakterisiert wird. Das ist auch bei homosexuellen und co nicht erforderlich.

wir leben nun mal in einer heteronormativen Gesellschaft.

Ist immer schön abwertende Begriffe für Personen zu verwenden egal ob es passt oder nicht.

Dennoch wird das im Film natürlich auch sichtbar, z.B. wenn Bond mit seinen Bondgirls im Bett zu sehen ist, trägt nichts zum Film bei, aber Bond wird halt ein wenig als Frauenheld dargestellt

Was auch mit einige Homosexuellen gemacht wird. Aber darüber sehen wir mal hinweg

Wie schon gesagt, es geht ja offensichtlich nicht darum, ob gezeigt wird, dass ein Charakter eine Sexualität hat, sondern nur darum, dass diese nicht Heterosexuell ist.

Nein tut es nicht aber das scheinst du ja nicht zu verstehen.

Und die Leute können sich mal daran gewöhnen und nicht jedes mal so ein Fass aufmachen, nur weil man mitbekommt, dass jemand nicht heterosexuell ist.

Die Leute sind daran gewöhnt. Und zwar schon lange.

Und dann frag dich doch mal selbst, ob das genaus so in Vergessenheit geraten wäre, wenn ein Mann Luke geküsst hätte.

Nein. was aber auch daran liegen mag, dass die Filme über 40 Jahre alt sind.

Heutzutage juckt das keine Sau.

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Garlond  13.06.2023, 18:41
@xNevan
Was maßgeblich daran liegt, dass niemand speziell als heterosexuell charakterisiert wird. Das ist auch bei homosexuellen und co nicht erforderlich.

Ich hatte dir Beispiele genannt, James Bond und seine Bondgirls. Auf was genau spielst du denn an? Wer wird speziell als homosexuell charakterisiert?

Ist immer schön abwertende Begriffe für Personen zu verwenden egal ob es passt oder nicht.

In welchem Kontext ist der Begriff heteronormativ abwertend?

Was auch mit einige Homosexuellen gemacht wird. Aber darüber sehen wir mal hinweg

Offenbar sehen wir doch nicht darüber hinweg, oder was ist der Stein des Anstoßes?

Nein tut es nicht aber das scheinst du ja nicht zu verstehen.

Was genau habe ich nicht verstanden?
Grundlegend ging es mal um die Aussage, das es DEN Machern nur um Quote geht. Das mag bei einigen stimmen, aber eben nicht bei allen.
Und bei denen es so ist, ist das auch kein Problem, wie du ja in der Antwort schreibst. Die machen das für Geld und die machen alles was Geld bringt, das wird dich ja nicht überraschen. Wenn das das Problem ist, dann darf man keine Blockbuster mehr schauen.

Dann fingst du damit an, dass LGBT-Charaktere einen Mehrwert für eine berechtigte Einführung bräuchten und ich habe versucht dir dazulegen, dass das nicht der Fall ist, denn Nicht-LGBT-Charaktere brauchen auch keinen Mehrwert.

Ich habe ja auch einige Konkrete Beispiele geliefert, du bist dagegen bisher doch nur allgemein geblieben, oder wurde schon ein LGBT-Charakter benannt?

Die Leute sind daran gewöhnt. Und zwar schon lange.

Leute, die daran gewöhnt sind müssen das doch gar nicht diskutieren. Wie kommen wir denn dann zu dieser Debatte?

Heutzutage juckt das keine Sau.

Wenn das nicht juckt, warum sind LGBT-Charaktere denn dann so ein großes Thema? Dann könnten sie doch in Filmen auftauchen, ohne dass man über ihre Legitimation diskutieren müsste. LGBT-Charaktere sind ja nicht anders als Nicht-LGBT-Charaktere.

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xNevan  13.06.2023, 21:25
@Garlond
Ich hatte dir Beispiele genannt, James Bond und seine Bondgirls. Auf was genau spielst du denn an? Wer wird speziell als homosexuell charakterisiert?

Zu zeigen jemand ist hetero oder homosexuell ist auf ner ganz anderen Ebene als dies explizit zum Thema zu machen.

In welchem Kontext ist der Begriff heteronormativ abwertend?

In jedem, da damit bedeutend gemacht werden soll, dass Heterosexuelle eine Sonderstellung in der Gesellschaft genießen würden die nicht vorhanden ist.

Leute, die daran gewöhnt sind müssen das doch gar nicht diskutieren. Wie kommen wir denn dann zu dieser Debatte?

Man ist auch daran gewöhnt, dass Personen alkohol trinken dennoch muss es nicht in jedem Film speziell Thematisiert werden.

Wenn das nicht juckt, warum sind LGBT-Charaktere denn dann so ein großes Thema? Dann könnten sie doch in Filmen auftauchen, ohne dass man über ihre Legitimation diskutieren müsste. LGBT-Charaktere sind ja nicht anders als Nicht-LGBT-Charaktere.

Es geht darum, dass diese in jeden erdenklichen Film reingrpresst werden ganz gleich obs passt oder nicht. Anderes Beispiel: es gab letztens ne Werbung für Rasierklingen in dem ein (ziemlich eindeutig) homosexuelles Paar gezeigt wurde. Was bitte hat die Sexualität der Person im Clip mit Rasierern zu tun? Soll damit signalisiert werden "hey auch Schwule rasieren sich"? Die Sexualität hat hier überhaupt keinen Bezug zum Produkt trotzdem wurde es rein der "Wokeness" halber gemacht.

Oder hast du dir mal Gedanken über die Sexualität von Personen in einer Werbung gedanken gemacht?

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Garlond  14.06.2023, 07:07
@xNevan
Zu zeigen jemand ist hetero oder homosexuell ist auf ner ganz anderen Ebene als dies explizit zum Thema zu machen.

Womit halt wieder nur eine allgemeine Aussage kommt, die man nicht auf ein Beispiel zurück führen kann. Wirkt auf mich dann ausgedacht, da ich mir kein Bild davon machen kann, worauf du das beziehst.Vielleicht würde ich ja zustimmen können, wenn ich wüsste um welchen Film oder Charakter es geht.

In jedem, da damit bedeutend gemacht werden soll, dass Heterosexuelle eine Sonderstellung in der Gesellschaft genießen würden die nicht vorhanden ist.

Hättest du dir die Mühe gemacht, dem Link zu folgen, wüsstest du, dass das Unsinn ist.

Man ist auch daran gewöhnt, dass Personen alkohol trinken dennoch muss es nicht in jedem Film speziell Thematisiert werden.

Ja, wahrscheinlich spielte Alkohol noch nie in ihrgendeinem Film eine Rolle. Aber da wir ja der Frage nach konkreten Beispielen konsequent aus dem Weg gehen, geh ich da jetzt nicht weiter darauf ein.

Zu deinem Rasierklingenbeispiel kann ich dir direkt ein paar Gegenbeispiele liefern

https://www.youtube.com/watch?v=5IyRiClM1e0

Da wird halt ein Mann und eine Frau gezeigt.

Vermutlich wurde in dem Clip den du meinst, dann ständig gesagt, "ich bin schwul und rasiere mich..." und "wir sind schwul und benutzen nur ..."

Beim raussuchen des Clips habe ich vielleicht auch den Clip gefunden, auf den du anspielst. Da wurde es gewagt einen diverseren Spot zu drehen in dem toxische Maskulinität in Frage gestellt wird. Erstaunlich, dass sich so viele darüber aufregen, die ja angblich gar keine toxische maskulinität haben. Also es fühlen sich die Leute getriggert, die gar nicht angesprochen werden. Als sei "Der Mann" eine einheitliche Masse und jegliche Kritik beträfe immer alle. Ist nicht so, ich fühle mich ja dadurch auch nicht getriggert.

Oder hast du dir mal Gedanken über die Sexualität von Personen in einer Werbung gedanken gemacht?

Nicht das ich wüsste, aber ich weiß, was bei dir anscheinend nicht der Fall ist, dass es auch unterbewusste Gedanken gibt. Aber da du die Definition von Heteronormativität ja offenbar nicht verstehst, wird dir das fremd sein.

Man kann halt nicht alles verstehen.

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Es ist IMMER gut, wenn solche Themen wie z.B. LGBTQ+ Aufmerksamkeit erfahren.

Auf mich wirkt es wie eine großangelegte Marketingkampagne. Kann man sich angucken oder weggucken, whatever. Ich bin nicht die Zielgruppe, also so what.