Wie findet ihr den Verzicht auf die Neubaustrecke Hannover-Hamburg?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich kann jeden verstehen, der betroffen ist und die geplante Strecke daher schlecht findet. Ja, es ist hart wenn das Haus abgerissen werden muss, man plötzlich keinen Garten mehr hat oder selbst wenn alles bleibt wie es ist, da plötzlich eine laute Bahnstrecke und dadurch auch Umwege (da man nicht überall über die Gleise kommt) entstehen.

Aber: die Strecke war schon mal geplant gewesen vor vielen Jahren und wegen Protesten abgelehnt. Die Strecke dort ist jetzt schon mit der aktuellen Auslastung total überlastet und ein für den Schienenverkehr im Norden gefährliches Nadelöhr. Also schon jetzt reicht es nicht, zukünftige Pläne den Scdhienenverkehr auszubauen, auch als Gründen der Nachhaltigkeit, sind so unmöglich.

Die Erweiterung der bestehenden Strecke kann maximal die Kapazität bringen, die man jetzt schon seit vielen Jahreb bräuchte, also kein wirkliches mehr für die Zukunft. Daher hatte man sich ja dagegen entschieden und den zusätzlichem Neubau geplant, damit beides zusammen die nötige Kapazität liefert.

Wie gesagt, ich verstehe die Anwohner, aber keiner derer die für nein gestimmt haben soll dann noch mal schimpfen, dass Züge dort ständig verspätet sind, wenn ein Problem ist über Stunden gar nichts mehr geht und vor allem wenn wir im Bereich Nachhaltigkeit nicht voran kommen und weiter LKWs die Umwelt vergessen, weil die Schienen nicht genug ausgebaut sind um mehr Waren darüber zu transportieren.

Zudem wenn dann in 10 oder 20 Jahres das Schienennetz dort total zusammen bricht und dann noch härtere Maßnahmen sehr kurzfristig ergriffen werden müssen.

testwiegehtdas  30.09.2023, 13:21

Nachtrag:

Das ist eben genau unser Problem.

Viele wollen eine nachhaltige Welt, wollen eine gute Infrastruktur auch was Züge betrifft usw.

Aber wenn es darum geht dafür auch etwas zu geben und Einschränkungen im Alltag hinzunehmen, dann möchte das plötzlich keiner tun.

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In Niedersachsen wollte niemand die Neubaustrecke

Das stimmt so nicht.

Viele Bewohner der betroffenen Ortschaften sind dagegen (verständlich). Und der Bundestagsabgeordnete, durch dessen Wahlkreis die NBS hauptsächlich gehen soll, ist deswegen auch dagegen. Er will ja wiedergewählt werden. Und weil der auch noch Parteivorsitzender einer Regierungspartei ist, wird natürlich die ganze Fraktion im Bundestag auf Linie gebracht.

Dass die Bewohner der Bestandsstrecke in Städten wie Lüneburg und Uelzen noch mehr leiden müssen ist wohl egal.

Dass der Ausbau der Bestandstecke mehr Naturschutzgebiete usw betrifft als eine NBS, ist wohl auch egal.

Dass der Ausbau (drittes Gleis) wohl wesentlich länger dauert, als ein Neubau auf der grünen Wiese, ist wohl auch egal.

Dass der Ausbau nicht die benötigten Kapazitäten bringt und der Deutschlandtakt damit in weite Ferne rückt, ist wohl auch egal.

Dass die Verlagerung von Güterverkehr auf die Schiene damit nicht klappt, ist wohl auch egal.

Dass der Neubau wirtschaftlicher ist als der Ausbau, ist wohl auch egal

Dass das Land Niedersachsen keine Finanzierung von Personenbahnhöfen entlang der NBS übernimmt, und den Anwohnern damit auch keinen guten Nahverkehr ermöglicht, ist wohl auch egal.

So wird das nichts mit der Verkehrswende.

DeinFisch6788 
Fragesteller
 30.09.2023, 13:55

Leider. Das sehe ich auch so

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Ich kenne die genauen Gründe der Ablehnung der Niedersachsen nicht. Aber ich bin der Meinung, das der Ausbau von Bahntrassen oberste Priorität haben sollte. Die Netze sind stellenweise massiv überlastet und der Ausbau wurde jahrzehntelang verschlafen.

testwiegehtdas  30.09.2023, 13:16
Ich kenne die genauen Gründe der Ablehnung der Niedersachsen nicht.

Die wollen nicht ihre Häuser, Gärten und Felder verlieren, dort wo sie lang geht.

Und die anderen keine laute Strecke nahe deren Zuhause plus weite Umwege um drüber zu kommen, da natürlich nicht überall teure Tunnel oder Brücken möglich sind und so Behinderungen für Anwohner entstehen, insbesondere im Bau aber auch danach.

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testwiegehtdas  30.09.2023, 13:19
Die Netze sind stellenweise massiv überlastet und der Ausbau wurde jahrzehntelang verschlafen.

Ja und nein, der war schonmal geplant und wurde auch damals, aus gleichen Gründen, von den Menschen vor Ort verhindert.

Und nun eben leider schon wieder.

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Ich fidne es mehr als bedauerlich, aber bei einem "autophilen" Verkehrsminister wohl leider nicht anders zu erwarten.