Wer von euch fährt ein Fahrrad, das älter als 70 Jahre ist?
Welche Erfahrungen habt ihr so gemacht? Was ist das für ein Fahrrad, welche Marke? Wisst ihr das Alter des Fahrrades? Welches Gefühl habt ihr, wenn ihr mit eurem Oldtimer fahrt?
3 Antworten
Ich habe noch die beiden Fahrräder meiner Großeltern:
Damenrad der Firma NSU
Herrenrad der Firma August Rabeneick.
Beide Räder sind in 28-Zoll-Bauart.
Unter dem Namen "Rabeneick" werden noch immer diverse Fahrräder vertrieben - das ist aber nur noch der Name, denn die eigentliche Firma Rabeneick ist 1960 erloschen.
Beide Fahräder stammen aus den ersten Nachkriegsjahren und sind optisch und technisch sehr gut in Schuß.
Beide Räder sind, gemessen an heutigen Rädern, sehr schwer, haben keine Gangschaltung aber dafür eine "rustikale" Vorderradbremse.
Bei der wird ein Gummiklotz durch eine Hebelkonstruktion von oben auf die Lauffläche des Vorderades gedrückt.
Dabei ist schon die Bremswirkung bei trockener Straße unter aller Kritik und bei nasser Straße, dadurch nasser Lauffläche, quasi nicht vorhanden.
Dennoch hänge ich an den Schätzchen/Erinnerungsstücken.
Meine Fahrräder sind meistens nur zwei oder drei Monate bei mir. Dann werden sie üblicherweise geklaut. Mir wurden schon fünf Stück geklaut.
das ist bedauerlich, deshalb schließe ich mein Fahrrad immer ein
In meinen jungen Jahren Anfang der Achtzigerjahre fuhr ich ein NSU-Opel-Fahrrad aus den Dreißigerjahren, das mmir dann aber irgendwann geklaut worden ist. Es war was zum gemütlichen Heumfahren, denn es war für den modernen Straßenverkehr nicht so recht geeignet.
Stempelbremse vorne, Rücktrittbremse hinten und ein bei Regen notorisch durchpfeifender Felgendynamo ließen Nacht- und Regenfahrten oder gar Regenfahrten bei Nacht zu einem Abenteuer werden. Von Gangschaltung war natürlich keine Rede.
Aber ich war jung und kam trotzdem jeden Hügel rauf.