Wenn die Psychotherapeutin sich zum Sex mit dem Patienten hinreissen lässt = schlechte Therapeutin?

15 Antworten

Sexualität eines/r Therapeut/in mit einem/r Patienten/in ist während der Therapie strafbar, weil das rechtlich als Missbrauch eines Abhängigen gesehen wird (Strafrahmen bis zu fünf Jahren und in der Regel Berufsverbot - hier in meiner Region ist gerade so ein Fall durch die Presse gegangen). Das ist also etwas, das Therapeuten auch für ihren Beruf ungeeignet macht.

Die Frage ist ja auch, was passiert "danach"? Es ist ja kaum möglich, dann die Therapie fortzusetzen, weil die Beziehung auf eine andere, eben nicht therapeutische Ebene gekommen ist.

Als Patient solltest Du Dir überlegen, ob Du Dich missbraucht fühlst und in diesem Fall z.B. die Psychotherapeutenkammer einschalten. Als Therapeutin musst Du die Therapie beenden, den Patienten an einen Kollegen verweisen und solltest Dich um eine Eigentherapie bemühen.

Das ist ein grober Missbrauch des Vertrauensverhältnisses. Patient und Therapeut haben Rollen, die eingehalten werden müssen, damit die Therapie Erfolgt hat. Sonst stürzt der Patient nur in ein (neues) Abhängigkeitsverhältnis. Natürlich ist es unprofessionell, aber es verstößt vor allem gegen jede Regel der Berufsethik. Kein derartiger Therapeut sollte seinen Beruf weiterhin ausüben dürfen, und darf es meines Wissens nach auch nicht, wenn es zur Anzeige gebracht wird.

Das ist durchaus menschlich, aber auf der anderen Seite auch unprofessionell. Ich würde aber davon absehen, sie deswegen als schlechte Therapeutin abzustempeln, es sei denn, sie missbraucht ihre therapeutische Beziehung zu männlichen Patienten grundsätzlich.

Noch schlechter kann ein Therapeut fast nicht sein.

Aufjedenfall schlechte Therapeutin. Das ist eine grobe Verletzung der Tätigkeit und der Aufgaben, könnte villeicht sogar illegal sein.