Wenn der Partner heimlich raucht
Mein Mann und ich haben früher beide geraucht, er sehr viel und ich so viel, wie ich eben Geld hatte. Für mich war es irgendwann teilweise Gewohnheit, teilweise habe ich mich aber auch vor dem Geruch geekelt, so dass ich oft meistens nach dem Rauchen meine Hände waschen musste. Als wir zusammengezogen sind, habe ich dann darauf bestanden, dass wir im Schlafzimmer nicht mehr rauchen, weil ich im verrauchten Zimmer nicht mehr schlafen mochte. Als ich dann schwanger wurde, war mir am Anfang extrem übel. Ich habe dann selber von einem Tag auf den anderen aufgehört und bin sehr empfindlich gegen Zigarettengeruch geworden. Ich musste mich oft sofort übergeben, wenn mein Mann nach Hause kam (Traurig, ich weiß!). Ich habe ihn angefleht, aber er hat es nicht geschafft, damit aufzuhören. Ich hatte ihn auch gebeten, während der Geburt nicht zu rauchen, aber auch da ging er zum Telefonieren raus und kam nach Rauch stinkend wieder zurück, was mich auch wieder zum Würgen gebracht hat. Nach der Geburt, das war die Deadline, hat er auch nicht aufgehört, bis ich gesagt habe, so stinkend darfst du das Baby nicht anfassen (Hormone!). Dann hat er es zunächst gelassen. Aber er hat immer mal wieder Phasen, da raucht er heimlich und ich rieche das sofort. Schlimmer noch als das Rauchen ist aber, dass er mich belügt. Und ich muss seine Sachen waschen. Was soll ich tun?
12 Antworten
Ihn akzeptieren wie er ist, klar wärs schön, wenn er selbst damit aufhören würde, aber das ist garnicht so einfach. Und der Hauptpunkt ist der: Du hast ihn so kennengelernt und ihr habt euch dazu entschieden ein Kind zu bekommen, du hast ihn also so akzeptiert, da kannst ja nicht einfach die Meinung wechseln und ihn dir so zurecht biegen wie du willst. Das wär nicht fair und solange das Baby nicht aktiv geschädigt wird, würd ich mal drüber nachdenken, ob es nicht ein wenig zu viel verlangt ist, deadlines einzuhalten. Er ist nicht dein Knecht, kannst mit ihm häufig mal im vernünftigen Ton drüber sprechen, aber glaub mir, so ein Druck führt zu Lügen und heimlich Rauchen und wenn du das dauerhaft machst zu Unzufriedenheit und den Rest kann man sich denken, also lieber vernünftig im Gedanken daran, dass du ihn so kennen und lieben gelernt hast ... Lg
Redet darüber! Das aufhören ist nicht für jeden gleich leicht/schwer. Aber ihr müßt euch darüber verständigen! Bitte, bitte, bitte redet darüber, eh eine solche Lapalie eure Beziehung kippt! Nachtrag: Sieh es ihm nach. Das hat meine Frau auch bei mir gemacht! Und ich danke ihr immer noch dafür, das ich sie in der Sache belügen durfte! Ich bin, dank meiner Frau seit 12 Jahren frei vom rauchen (ich muß den Kalender grad mal weiter drehen fast 13 Jahre). Sie hat mich beim lügen erwischt, und ich kann es ihr nur danken!
Das verstehe ich ihr jetzt nicht: Bist du ihr jetzt dankbar, dass sie dir das Lügen verziehen hat oder dass sie dir fürs Lügen eins vor den Latz gegeben hat?
Einen "Süchti" kann man nicht zwingen aufzuhören. Du musst ihn zur Rede stellen. Ich oder Zigaretten, was sowieso nicht gut ist, Red mit ihm Klartext. Er ist süchtig, er kann nur aufhören wenn "er" es will.
Er ist halt süchtig, und es fällt ihm offenbar sehr viel schwerer, davon loszukommen, als Dir. Du mußt versuchen, ihn dabei zu unterstützen, aber er muß es natürlich auch selbst wirklich wollen.
Mir ist das alles schon klar, dass er potentiell immer suchtgefährdet ist. Wir hatten das Thema schon oft, sei es bei Alkohl, Computerspielen und sonstigen Dingen, die ich hier nicht näher ausführen möchte. Ich war mit ihm vor mittlerweile 8 Jahren bei einer Suchtbertungsstelle und da hat er das dann auch zum ersten Mal verstanden. Aber wenn man mit so einem Problem leben muss, dann ist Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit das oberste Gebot, denn sonst werde ich mich immer fragen, was er sonst noch so heimlich zu sich nimmt. Und so geht es mir jetzt auch wieder - im Moment glaube ich ihm gar nichts mehr.
Einigt Euch! Statt heimlich rauchen zu müssen soll er sagen, wenn er eine Zigarette rauchen möchte. Die soll er rauchen+genießen können und danach das Baby halt eine bestimmte Zeit nicht anfassen.