Welches der 3 Medikamente ist am besten gegen PTBS (Schweres trauma)?


20.07.2020, 20:01

Und wenn ihr ein Medikament empfiehlt.. würde es meine aggression lindern? Ich kann die nämlich schlecht kontrollieren.


20.07.2020, 20:01

Und wurde die Aggression wegen des Traumas ausgelöst?

8 Antworten

Das klingt für mich alles sehr chaotisch.

Bezüglich der Meidkamente:

Dazu würde ich dir raten mit einem Facharzt für Psychiatrie zu sprechen. Psychoparmaka müssen sehr individuell angepasst werden, man müsste als schauen, was du schon probiert hast, was wie geholfen hat, was zu deinem Symptombild passt etc. Ich würde hier kein bestimmtes Präperat empfehlen wollen.

Medikamente wirken unabhängig von einer Psychotherapie. Ich würde dir raten, diese wieder aufzunehmen, gerade, weil du viel verdrängst. Es geht darum, das trauma aufzuarbeiten, sodass du ein klareres "Traumagedächtniss" erhälst und die Ereignisse in deine Biographie integrieren zu können.

Und Agressionen? Ja die können traumabedingt sein, weil Patienten mit PTBS grundsätzlich ein höheres Aktivierungsniveau haben als gesunde und quasie dauerangspannt sind.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudium
Michael352 
Fragesteller
 20.07.2020, 20:08

Also gibt es keine Medikamente die Helfen könnten?

Bin sehr Verwirrt muss mich sehr anstregen ein paar Infos rauszupressen.

Aber wie kann es dazu kommen das ich meine Therapie vergessen habe?

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LouPing  20.07.2020, 20:18
Es geht darum, das trauma aufzuarbeiten, sodass du ein klareres "Traumagedächtniss" erhälst und die Ereignisse in deine Biographie integrieren zu können.

Per se ist der Rat nicht korrekt.

Wie ein Trauma therapiert wird hängt von unzähligen Faktoren ab, entsprechend umfangreich gestaltet sich die Diagnostik.

Beispiel:

Die PtBs/ das Trauma meiner Frau verbietet sowohl die Konfrontation als auch sämtliche andere ("in die Biografie integrieren") Experimente. Bei ihr geht es um Stabilisierung und einem situationsbedingten Umgang mit Triggern - eine medikamentöse Unterstützung muss akzeptiert und im Notfall schnell wirksam sein.

Meine Frau spricht experimentell sehr gut auf medz. Cannabis an (beruhigende Wirkung), für Notsituationen habe ich als Bedarfsmedikation die kontrollierte Gabe von Tavor expidet angesetzt.
Antidepressiva lehnt sie konsequent ab.

Besonders bei Traumata halte ich anonyme Ferndiagnosen oder Therapievorschläge für äußerst gefährlich.

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sunnywobgirl  20.07.2020, 20:34
@LouPing

ich habe hier keine diagnose gestellt...im gegenteil ich habe abstand von einem Therapievorschlag gemacht. Was ich beshcreiben habe, ist der Ansatz der Verhaltenstherapie im allgemeinen...

Zu der Aussage es gäbe keine Medis die dir helfen können: Doch die gibt es, aber welche das sind lässt sich online nicht sagen

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Gehe bitte zu einem Arzt. Hier wird Dir niemand hinreichend fundiertes Wissen oder gar Empfehlungen bezüglich eines Medikaments übermitteln können.

Nicht zuletzt auch deshalb, weil - wie ein Vorredner bereits gesagt hat - sich Dein Krankheitsbild aus vielen verschiedenen Erkrankungen zusammen zu setzen scheint. Das macht es um einiges komplexer.

Ich wünsche Dir alles Gute!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Psychologie

Du solltest mit deinem Psychiater darüber sprechen. Gerade weil du so viele Erkrankungen und Probleme hast, sollte er von allen Symptomen und deinen aktuellen Medikamenten wissen.

Nur dann kann er dir das für dich am besten geeignete Medikament verordnen.

Vermutlich wäre auch ein Klinikaufenthalt sinnvoll bei so vielen Erkrankungen. Dort kann man dich dann unter Beobachtung auf neue Medikamente einstellen.

Michael352 
Fragesteller
 20.07.2020, 20:17

Möchte dort nur wegen des Traumas hin. Kann nämlich sein das es sich Verschlimmert da ich als Kind noch nicht so aggressiv wie jetzt bin.

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Beide Medikamente, Sertralin und Paroxetin sind zu PTBS-Behandlung zugelassen und haben sich als wirksam erwiesen. Zusätzlich kann man auch des nahezu nebenwirkungsfreie Tianeptin nehmen, das hat mir sehr gut gegen Dissoziative Zustände geholfen, die bei der Ptbs auch oft vorkommen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Bei mir liegt der Fall ganz ähnlich, ich habe auch ein schweres Kindheitstrauma, das ich lange Zeit verdrängen konnte. Bis zum 37.Lebensjahr lebte ich völlig normal, hatte zwar ab und zu Panikattacken aber dachte mir nichts dabei. Als diese schweren Panikattacken sich häuften, ging ich zu einem Neurologen. In der Folge wurde ein Hirntumor festgestellt und meine Panikattacken wurden als epileptische Anfälle fehlinterpretiert. Bis zur Heilung des Tumors vergingen 20 Jahre und die frühkindliche PTBS kam mit voller Wucht zurück. Antidepressiva halfen nur wenig, seit einigen Jahren nehme ich eines, das mir wirklich hilft, Tianeptin (Tianeurax). Das hält die Panik und die dissoziativen Symptome sehr gut unter Verschluss.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung