Welche Stoffeigenschaften wendet man an?

1 Antwort

Moin,

unter Adsorption versteht man den Umstand, dass sich Bestandteile aus Gasen oder Flüssigkeiten an die Oberfläche eines Feststoffes anlagern. Diese Anlagerungen sind mit chemischen Verbindungen vergleichbar.
Wenn man also mit Hilfe einer Adsorption eine Stofftrennung vornehmen will, nutzt man aus, dass die zu trennenden Bestandteile in einem Gas oder in einer Flüssigkeit eine unterschiedliche Bindungsfähigkeit an den Festkörper haben.

Unter Destillation versteht man die Trennung von (mindestens) zwei miteinander vermischten Flüssigkeiten. Die Voraussetzung für dieses Trennverfahren ist, dass die zu trennenden Flüssigkeiten unterschiedliche Siedetemperaturen haben.

Unter Zentrifugation versteht man ein Trennverfahren für Suspensionen, also wenn "schwebende" Feststoffteilchen in einer Flüssigkeit schwimmen. Die Zentrifuge schleudert ein mit der Suspension gefülltes Gefäß, wobei durch die auftretenden Fliehkräfte die Feststoffteilchen auf den Gefäßboden drücken. Dabei macht man sich zunutze, dass die Feststoffteilchen eine größere spezifische Dichte haben bzw. eine größere Masse haben ("schwerer" sind).

Dekantieren ist dann quasi der nächste Schritt einer Zentrifugation (oder auch einer Sedimentation). Haben sich nämlich die Feststoffteilchen der Suspension erst einmal am Boden abgesetzt (egal ob durch Zentrifugation oder durch ein Absinken - Sedimentieren), dann gießt man vorsichtig den Überstand (also die Flüssigkeit) ab. Dabei muss man darauf achten, dass der Bodensatz nicht aufgewirbelt wird, weil sonst keine saubere Trennung möglich ist. Hierbei macht man sich zunutze, dass der Feststoff eine größere Dichte (bzw. Masse) hat.

Mit Extrahieren bezeichnet man ein Trennverfahren, bei dem man ein (festes, flüssiges oder - seltener - gasförmiges) Extraktionsmittel benutzt, um Teile aus einem Stoffgemisch zu abzutrennen. Dabei macht man sich zunutze, dass die Bestandteile des Stoffgemisches sich unterschiedlich gut im Extraktionsmittel lösen (unterschiedliche Löslichkeit).

Bei einer Chromatographie trennt man ein Stoffgemisch danach auf, dass eine stationäre Phase (zum Beispiel in Filterpapier) von einem Fließmittel durchzogen wird. Die zu trennenden Bestandteile müssen sich von dem Fließmittel mitziehen lassen (zum Beispiel weil sie darin löslich sind). Die Trennung erfolgt dadurch, dass die stationäre Phase eine Art Widerstand gegen das mitgezogene Gut darstellt, so dass kleinere, leichtere Teilchen in einer bestimmten Zeit weiter mitgezogen werden als größere, schwere.
Bei der Chromatographie macht man sich - je nach konkretem Verfahren - verschiedene Teilcheneigenschaften zunutze, zum Beispiel die Größe der Teilchen, die Masse der Teilchen oder die Ladung von Teilchen.

Und was den letzten Teil deines Posts angeht: Kopf hoch, gib dir Mühe und dein Bestes. Chemie wird interessant, wenn du dich darauf einlässt, mitmachst, übst und dadurch mehr versteht...

LG von der Waterkant