Welche Schulstrafen gibt es bei euch?
Mich würde mal interessieren, welche Disziplinarmaßnahmen es heute noch an der Schule gibt.
Ich bin in den frühen 2000er zur weiterführenden Schule gegangen. Da gab es zum einen noch Lehrer, die noch mit Kreide geschmissen und wo man bis zu 200 Mal "Ich darf nicht..." Sätze schreiben musste. Einige Lehrer haben Unterrichtsstörungen auch mit dem Abschreiben von Seiten aus dem Lehrbuch während der Stunde geahndet. Das fand ich damals schon eine sinnlose Strafe. Handys und Bravos wurden konfessiert und mussten teils von den Eltern abgeholt werden.
Da ich schon recht frech war, bin ich auch aus dem Unterricht geflogen und musste vor der Tür warten, bis der Lehrer zum Gespräch unter 4 Augen rauskam und ich wieder rein durfte. Meine Klassenlehrerin hat das rückblickend echt gut gemacht. Alle Strafen, die ich bekam, standen im Zusammenhang zum Fehlverhalten. Mehrfach zu spät kommen, unerlaubtes Verlassen des Schulgeländes in der Pause = Nachsitzen. Beim Wände bekritzeln erwischt = nach dem Unterricht die Wand streichen. Respektloses Verhalten gegenüber einem Fachlehrer = Entschuldigungsbrief schreiben. Kaumgummi unter den Tisch geklebt = sämtliche Tische in der Pause von Kaugummi befreien. Zu viel innerhalb einer Woche angestellt = Nachsitzen und alle Vorfälle aufschreiben und reflektieren.
Auch gab es so Strafarbeitsscheine, die man sich beim Stufenleiter abholen musste - inklusive der "Beichte" warum. Damit musste man zum Hausmeister und ihm behilflich sein, z.B. das Treppenhaus fegen. Der Hausmeister hat das Formular dann unterschrieben und das musste man der Klassenlehrerin dann vorlegen.
Zudem gab es Mitteilungen an die Eltern, die ich aber immer selbst unterschrieben habe ;)
Aber so weit ich mich erinnere, wurden die Eltern damals nicht informiert wenn ich Nachsitzen musste. Ich meine, heute muss man das anmelden, damit die sich die Eltern keine Sorgen machen wo die Kinder bleiben.
Wie schauts heutzutage an den Schulen aus?
5 Antworten
Bei mir werden wir weiterhin mit kreide geworfen,bei jede Kleinigkeit nachsitzen,Drohungen mit suspendierung,ich darf …Sätze,Bei Handy einkassiert und am Ende des Schultages oder große Pause abholen manche Lehrer sagen Schulordnung abschreiben und bei Quatsch machen raus geschickt oder halt nachsitzen
Theoretisch Nachsitzen und in der Praxis auch noch Suspendierung. Letzteres ist wenig effizient.
Also bei uns gab es da verschiedene Systeme.
Für Unterrichtsstörungen gab es einmal die "Powerflower", also eine an die Tafel gezeichnete Blume. Wer dazwischen geredet hat, wurde in ein Blatt oder eine Blüte geschrieben. Der letzte Platz war in der Mitte (quasi der Blütenstempel). Wenn die Blume voll wurde, mussten alle die aufgeschrieben wurden, zur Strafe 1-2 Seiten aus einem Buch anschreiben. Für die, die doppelt aufgeschrieben wurden, oder "die Blume voll gemacht haben", hat sich die Strafe verdoppelt.
Die zweite Variante war der Trainingsraum, wo man das eigene Verhalten reflektieren musste. Bei manchen Lehrern musste man die Stunden, die man im Trainingsraum war, durch Nachsitzen aufholen.
Für vergessene Hausaufgaben, zu spät kommen und Schwänzen gab es Nachsitzen.
Wer beim Rauchen erwischt wurde, musste in der Pause den Müll vom Schulhof aufsammeln.
Wer die Lehrer provoziert hat, wurde entweder in den Trainingsraum, oder zur Schulpsychologin geschickt. Manchmal auch zur Abteilungs- oder Schulleitung.
Am Schlimmsten fand ich persönlich die Elternbrief😅
Ich bin bis 1989 zur Schule gegangen. Ein Klassenkamerad hatte mich einmal überredet während der Pause in den Keller zu gehen. In der Pause mussten wir grundsätzlich auf den Schulhof gehen. Wir wurden von einer Lehrerin erwischt. Zur Strafe mussten wir einmal die Schulordnung abschreiben. Ansonsten war ich immer ein "lieber" Schüler und habe selten Mal meine Hausaufgaben vergessen.
Habe mein Abitur 2021 abgelegt und bin dementsprechend bereits raus aus der Schule.
Meistens sollte man zu seinem Fehlverhalten eine schriftliche Stellungnahme schreiben und sein Verhalten reflektieren, was vernünftig ist. Bei harten Vergehen wurden zusätzlich die Eltern kontaktiert und man musste mal nachsitzen (meistens sogar "vorsitzen", also eine Stunde früher kommen). Seltener waren spezifische Aufgaben zum derzeitigen Unterrichtsstoff.