Welche Bedeutung hatte die Jenaer Burschenschaft für die nationale Einigung?

2 Antworten

Grundgedanke der Urburschenschaft, auf die sich nahezu jede spätere Burschenschaft beruft, war ein vereinigtes, demokratisches und bürgerrechtliches deutsches Vaterland. Entsprechend saßen auch im ersten deutschen Parlament von 1848 (Frankfurter Nationalversammlung) viele Burschenschafter aus ganz Deutschland (sog. "Burschenschafterparlament").

Vorangegangen waren die Napoleonischen Befreiungskriege, die bei vielen jungen und gebildeten Männern den Wunsch nach mehr nationaler Souveränität und Mitbestimmung entwickelten. So gründeten Studenten in Jena (viele davon gehörten zuvor dem Lützow'schen Freikorps an) die Urburschenschaft, die darüber hinaus die bis dato verbreitete Aufteilung in Landsmannschaften unter den Studenten überwinden sollte, um ein geeintes Vaterland anzustreben.

Oder welche nationale Einigung ist gemeint? Ab 1871 änderten sich nämlich die Bestrebungen innerhalb der burschenschaftlichen Bewegung stark.

Jena Studenten von 14 Universitäten gründeten die erste nationale politische Organisation der deutschen Geschichte, die „Allgemeine Deutsche Burschenschaft“. Somit war es die erste Burschenschaft, die sich nicht landsmannschaftlich organisierte, sondern alle deutschen Studenten ansprach. Sie war die „Urburschenschaft“.

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