Was wird mit Matthäus 10:34 gemeint?

5 Antworten

Im Walvoord-Bibelkommentar findet sich zu Matthäus 10,34-39:

"Jesus sagte, er sei diesmal nicht gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen, sondern das Schwert, das entzweit und trennt. Eine Folge seines Kommens werde sein, dass sich Kinder gegen ihre Eltern auflehnen und seine eigenen Hausgenossen des Menschen Feinde sein werden. Zu dieser Situation kommt es, weil manche Anhänger Christi von ihren übrigen Verwandten geradezu gehasst werden. Das war der Preis, den die Jünger unter Umständen für die Nachfolge zahlen mussten, denn die Liebe zur Familie darf niemals größer sein als die Liebe zum Herrn (V. 37).

Ein wahrer Jünger muss sein Kreuz auf sich nehmen und Jesus folgen (vgl. Mt 16,24). Er muss bereit sein, nicht nur den Hass seiner Familie, sondern auch den Tod zu ertragen, wie ein Verbrecher der damaligen Zeit, der sein Kreuz zu seiner eigenen Hinrichtung schleppen musste. In der Zeit der Entstehung des Neuen Testaments war die Tatsache, dass ein Verbrecher sein Kreuz selbst zum Hinrichtungsort trug, außerdem ein Zeichen dafür, dass er stillschweigend die Rechtmäßigkeit des Urteils, das das römische Reich über ihn gefällt hatte, anerkannte. In ähnlicher Weise brachten auch Jesu Nachfolger zum Ausdruck, dass sie ihr Leben Jesus übergeben hatten. Doch wer so sein Leben aufgibt, wird es zurückerhalten."

Denkt nicht, ich bin gekommen, um der Erde Frieden zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern ein Schwert.

Jesus als Friedensfürst sagt sowas? Die Menschen mussten Aussagen hören, die viele verwirrte. Das Schwert bedeutete nicht Krieg, sondern eine Trennung. Akke, die an dem alten Bund durch Moses festhielten weigerten sich in den neuen aufgenommen zu werden. Und so ist es bis heute. Alle, die in den neuen Bund durch Gottes Geist aufgenommen sind/werden, werden verfolgt, verspottet, eingesperrt. Trotzdem stehen sie im Buch des Lebens, die Gegner (noch) nicht.

Jesus ist nicht gekommen, um das böse endgültig zu versiegeln, sondern der Kampf geht weiter. Das Böse hat mit SEINER Kreuzigung zwar eine Niederlage erlitten, aber keine Vernichtung. (Und solange es das böse gibt gibt es keinen Frieden auf der Erde.) ER hat uns aber eine wirksame waffe gegen das böse gegeben: SEIN Wort, welches mit dem schwert gemeint ist.

Jesu kam nicht,

um "Frieden" zu verkünden,

sondern um die Gesinnung des Fleisches aufzudecken (Mt.24,5-10; Röm.8,7).

Woher ich das weiß:Recherche
Von Experte BillyShears bestätigt

Das Schwert war schon immer das Synonym für Gericht. So auch hier, und so macht der Text auch Sinn.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.