Was waren eure schönsten momente des Lebens?
Würde mich mal interessieren, schreibt gerne ausführlich o(〃＾▽＾〃)o
9 Antworten
Der Moment als meine große Liebe mich geküsst hat. Damals war ich noch gar nicht verliebt in sie, sondern fand sie einfach nur süß und nett. Doch dann setzt sie sich einfach auf meinen Schoß und küsst mich. Wow, das war vielleicht ein Kuss...
Wenig später (an ihrem Geburtstag) sind wir dann zusammengekommen und unsere erste gemeinsame Nacht gehört zweifellos auch zu den schönsten Momenten meines Lebens (jedoch gilt dies auch für alle weiteren Nächte der dann folgenden ca. 4 Jahre). Im Zusammenhang mit jener ersten Nacht gibt es aber noch eine lustige Anekdote, die ich hier schon mal bei einer anderen Frage erzählt hab:
Ich hatte meiner Freundin zum Geburtstag Wäsche gekauft, die aus einem sehr dünnen Tüllstoff gearbeitet war. Man konnte wirklich ALLES durch diese Wäsche hindurch sehen. Und daraufhin folgte dann also unsere erste gemeinsame Nacht. Aber in der früh schlich sie sich dann wieder in ihr Zimmer hinüber, denn ihre Eltern mussten das ja nicht unbedingt wissen. Aber beim Frühstück erwähnte ihre Mutter, dass sie ihre Tochter heute morgen schon auf dem Flur gesehen hätte, und dass das, was sie da angehabt hätte nicht gerade dazu geeignet war einen in kalten Winternächten warm zu halten. Und meine Freundin? Die erwiderte keck: „Oh doch, es ist eben schon dazu geeignet, denn was glaubst du, wie schnell uns beiden warm wird, wenn ich mich in diesen Sachen an ihn kuschle?“ Ich hätte am liebten im Boden versinken wollen, aber damit war dann auch ihrer Mutter klar, dass wir jetzt eine Beziehung hatten und sie hatte offenbar kein Problem damit.
Ein weiterer Moment, der im Nachhinein zu den schönsten meines Lebens gehört, war der, als sie mir dann knapp vier Jahre später erklärte, dass sie schwanger ist. Zunächst war ich total geschockt, denn damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Aber nachdem der erste Schreck überwunden war freuten wir uns dann doch auf unser Kind.
Die Geburt meiner Tochter gehört aber nicht unbedingt zu den schönsten Erlebnissen, denn auf dem Weg zur Entbindung ins Krankenhaus hatten wir einen schlimmen Unfall, bei dem die Mutter meiner Freundin (die am Steuer saß) sofort ums Leben kam und meine Freundin letztlich auch nicht mehr gerettet werden konnte. Immerhin hat man das Baby holen und retten können und meine Tochter ist gesund und heute, 7 Jahre später, ein echter Sonnenschein in meinem Leben. Im Zusammenhang mit ihr hatte und habe ich auch immer wieder wunderschöne Momente (auch wenn diese logischerweise ganz anderer Art sind, als jene Momente, die ich mit ihrer Mutter hatte)
Vielen dank für diese Schöne und ausführliche Antwort!
Was? Deine Freundin bzw. Die mutter des Kindes ist gestorben? Mein Beileid!
Es gab schon viele wirklich schöne Momente in meinem Leben. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir aber dieser:
Wir kamen von der Klassenfahrt zurück und unser Zug hatte schon über 100 Minuten Verspätung (unter anderem, weil eine Mitschülerin eine Panikattacke hatte und der Zug anhalten musste, damit der Notarzt einmal drüber gucken konnte). Es hat eine ganze Weile gedauert, aber irgendwann hat sich die Aufregung gelegt. Es war schon nach Mitternacht und alle (außer mir und zwei Ärzten, die mitgereist sind und bei der Mitschülerin saßen) haben geschlafen. Ich habe mich etwas aus dem Sitz gehoben und umher geschaut. Auf einmal ist ein Schwall von (Nächsten-)Liebe in mir hochgeschossen. Ich konnte es kaum kontrollieren und hätte fast angefangen zu weinen. Ich weiß nicht genau woher diese Liebe kam, aber in dem Moment hätte ich für jeden einzelnen meiner Mitschüler mein Leben geopfert. Nach einigen Minuten war der Moment wieder vorbei.
Da gibt es so viele, dass ich gar nicht alle aufzählen kann.
Ein wunderbarer Moment in meinem Leben, war als ich realisiert habe, wie weit ich eigentlich schon gekommen bin. Ich habe im Alter von 11 angefangen Trompete zu spielen. Meine beste Freundin spielte damals schon mehr als ein Jahr länger und da wir alles, wirklich alles gemeinsam machten, wollte ich unbedingt auch anfangen. Sie hat mir anfangs alle Griffe beigebracht und mich auch an ihren Lehrer vermittelt. Und obwohl ich ziemlich ergeizig bin, blieb sie immer besser als ich. Ich war nie eifersüchtig auf sie, sondern sah sie als mein Vorbild an und hoffte irgenwann auch so zu spielen wie sie. Wir waren damals Mitglieder in einem Jugendorchester, welches in drei Gruppen nach Alter und können unterteilt war. Ich spielte bei den Greenhorns, den jüngsten also. Meine beste Freundin spielte schon bei den Tornados und der Windband (die beiden älteren Gruppen). Regelmässig gingen wir in Musiklager um unsere Programme einzustudieren. Ich kann mich noch genau an mein erstes Musiklager erinnern: Die kleineren Greenhorns probten oberhalb im 2. Stock, während die beiden anderen Formationen auf der grossen Bühne probten. Durch die Wände konnte ich die imposannte Melodie von Game of Thrones vernehmen, die von unten herauf dröhnte. Es war ein überwältigendes Gefühl und mir lief vor Erstaunen ein kalter, aber angenehmer Schauer über den Rücken. In deisem Moment schwor ich mir, dass ich eines Tages auch in einem so guten Orchester spielen würde. Hier muss ich festhalten, dass es alles Jugentliche waren und sie nicht wunderschön gespielt haben, sonder rückblickend war es eigentlich recht schräg ;) Ich hatte einfach noch kein so gutes Gehör :) Aber trotzdem war dieses Erlebnis einfahrend. Acht Jahre später sass ich in einem Orchester umgeben von Profimusikern, denn ich durfte an einem Praktikum teilnehmen. Ich war unglaublich aufgeregt vor der ersten Probe. Was wenn ich mich blamierte? Doch alles kam gut, meine Trompetenkollegen waren unglaublich lieb und wir hatten es echt lustig. An der 15. und letzen Aufführung überkam mich das selbe Gefühl wie damals. Ich war überwältigt und mir lief es kalt den Rücken runter. Doch nun sass ich im Orchester und war ein Teil davon. Ich erinnerte mich an daran, wie sehr ich mir gewünscht hatte mitzuspielen. In diesem Moment wurde mir bewusst, wie weit ich gekommen war und alle meine Selbstzweifel, die leider oft bei Musikern aufkommen, waren für diesen einen Moment nicht existent. Dieser Moment hat mir viel bedeutet und nun jedesmal, wenn ich in einem Orchester musiziere und emotional werde, muss ich daran denken:)
Die Geburt meines ersten Kindes. Sie wurde per Kaiserschnitt entbunden und ich durfte sie im Arm halten, während meine Frau langsam aus der Narkose erwachte. Ist fast 25 Jahre her, aber mir kommt es vor, als sei es erst gestern gewesen.
Erstmal meine Frühkindheit, 2004-2007, das war einfach ne geile Zeit. 2022 war das schönste Jahr für mich bis jetzt. Corona war zu Ende, auf einmal wurde durch meine neue Freundin, die ich hatte alles romantisch. Aber so schnell kann sich das Blatt wenden