Was wären Probleme, die sich in der Biologie ergeben könnten, wenn man zur systematischen Einordnung allein morphologische Gesichtspunkte heranzieht?
1 Antwort
Da gibt es verschiedene Einschränkungen, u.a.
- Geschlechtsdimorphismen z.B. Sehen die männliche und weibliche Stockente unterschiedlich aus, gehören aber trotzdem einer Art an
- Polymorphismen (Vielgestaltigkeit): Wenn es in der Polulation verschiedene Allele an einem Lokus gibt
- phänotypische Plastizität: Fähigkeit von Lebewesen, unter verschiedenen Umwelteinflüssen z.B. ihre morphologischen Eigenschaften individuell so zu modifizieren, dass sie den herrschenden Umweltbedingungen angepasst sind. Z.B. Kugelfisch
LG
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – bin momentan in der Q12 und mach dieses Jahr Abi :)
DedeM
16.01.2022, 15:26
@iAmMel
Ja, auch das Problem der sogenannten Paläospezies (Artveränderung über die Zeit) wäre eine problematische Einschränkung der Morphospezies.
Was außer Geschlechtsdimorphismus, Polymorphismus und Modifikation noch genannt werden sollte, sind die sogenannten Zwillingsarten (also Arten, die sich so ähnlich sehen, dass selbst Fachleute sie morphologisch kaum auseinanderhalten können, obwohl sie nicht zur selben Art gehören und sich in der Natur auch nicht verpaaren)...
LG von der Waterkant
Danke! Super zusammengefasst.
Ich habe noch überlegt, dass ein Problem auch sein könnte, dass bestimmte Lebewesen nach einigen Generationen so unterschiedlich werden, dass sie gar nicht mehr mit der „Ursprungsform“ verglichen werden können. Also der Faktor „Zeit“ wird ja nicht berücksichtigt und trotzdem werden sie mit der selben Art in ein Topf geworfen..
wäre das so auch sinnvoll?