Was könnt ihr euch noch leisten, wenn ihr in Rente geht und im abbezahlten Eigenheim wohnt?
Meine Tochter ist erst 24 Jahre alt und hat gestern mir die Frage gestellt, welche Kosten denn auf sie zukommen wird, wenn sie bis zur Rente das Haus abbezahlt hat und dann mit der Rente von beiden leben will. Sie fragte ob sie sich dann noch 2 Urlaube im Jahr, ein Auto und die Unterhaltskosten vom Haus und die Lebenshaltungskosten sich noch leisten kann und ob dafür mal die Rente reichen wird.
Wie seht ihr das?
wenn sie bis zur Rente das Haus abbezahlt hat und dann mit der Rente von beiden leben will.
Was darf man unter "von beiden" verstehen?
Ich meine 2 Personen. Das sind beide Renten!
Welche beide Renten?
Eine Person = 1 Rente. Zwei Personen = 2 Renten.
Und deine Tochter weiß heute schon, dass sie in 43 Jahren noch verheiratet ist?
... Sicher doch!
9 Antworten
2 x 1.800,- € Rente reichen für ein ziemlich gutes Leben. Zusätzlich etwas gespart zu haben, kann natürlich nicht schaden. Wir haben deutlich weniger, sind zwar bescheiden, aber leben nicht schlecht! Incl. E-Klasse, Motorrad, Boot und Geleändespielzeug. Allerdings sind uns "Reisen" nicht wichtig.
Aber: Niemand weiß, was in 40 Jahren sein wird! Es ist also sehr tunlich, sich eine zweite (und dritte) Einnahmequelle für die alten Tage aufzubauen.
Das mag schon sein. Nicht nur deswegen schrieb ich ja, dass niemand weiß, wie die Welt in 40 Jahren aussieht.
So weit muss man gar nicht voraussehen.
Im Jahr 2.000 bekam ich von der DRV eine Vorausübersicht auf meine Altersrente - mit dem 65. Lebensjahr, 3.600 DM womit man gut leben könnte, wenn wir die alte DM Zeit noch hätten.
Heut bekomme ich 2.200 € und ohne zusätzliche Einkünfte hätte ich Probleme meinen damaligen Lebensstandard zu halten.
Sie wird es sich leisten können, wenn sie auch privat vorsorgt.
Zudem wirst deinen Kindern ja auch was geben, hast ja in deinen anderen Postings schon durchblicken lassen.
Also sie soll sich da keine Sorgen machen.
Nur mit der gesetzlichen Rente - weiß jeder, die reicht nicht
Ich mache mir da mit 22 noch gar keine Gedanken drüber. Ich spare mit Wertpapieren so oder so etwas ein aber bis deine Tochter oder ich in Rente sind, vergehen noch viele viele Jahre. Es kann noch so viel passieren in den nächsten Jahrzehnten und vielleicht wird es so etwas wie Rente garnicht mehr geben.
Wie seht ihr das?
- Je weiter ein Ereignis in der Zukunft liegt, desto ungenauer sind evtl. Voraussagen
- Sollte eine Bedarfsanalyse und ein Gutachten im Rahmen der Vorsorgeberatung gemacht werden, um die ungefähre Versorgungslücke, anhand der Wünsche und Ziele und der Ist-Situation, zumindest näherungsweise, zu bestimmen.
- Aufgrund des Ergebnisses kann man Maßnahmen des Vernögensaufbaus/der Altersvorsorge treffen um den entgegen zu wirken und man hat Zahlen an denen man sich orientieren kann (Für Rente x muss ich heute Beitrag y, bei durchschnittlicher Rendite z aufwenden).
Aber keiner weiß wie die Inflation in den nächsten 41-43 Jahren ausschauen wird, welche Änderungen das Steuer- und Sozialrecht für uns bereithält, noch was sonst wie passieren kann.
Ich lebe ein bescheidenes Leben und brauche nicht so viel Geld. Zum Leben ohne auf irgendwas groß zu verzichten brauche ich etwa 1200€. Dazu noch Miete (Eigenheim ist derzeit nicht geplant). Insgesamt also vl. 1700€.
Daher sollte mir, aller wahrscheinlichkeit nach, meine gesetzliche Rente + betriebliche Rente locker reichen. Urlaube kosten nicht unbedingt viel, ein kleines günstiges Auto auch nicht.
Wenn man keine überzogenden Ansprüche hat und neben der gesetzlichen Rente noch ein zweites Einkommen hat (z.B. betriebliche Altervorsorge etc) sollte man damit gut klar kommen. Die gesetzliche Rente allein könnte allerdings schon knapp werden.
Heute.
In 40 Jahren sicherlich nicht, selbst wenn man von durchschnittlich 2% Inflation pro Jahr ausgeht. Dann bräuchte man etwa 3.900,- € um die gleiche Kaufkraft zu haben, wie heute 1.800,- €.