Was ist Tundra?

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Aus Sicht der Geobotanik (Pflanzengeographie) ist die Tundra ein natürlicher Vegetationstyp, der vor allem unter den Bedingungen des Tundrenklimas entsteht. In ihrer erdumspannenden (geozonalen) Ausdehnung gehört die Tundra zu den Vegetationszonen. Zudem kommen vergleichbare Pflanzenformationen weltweit in der alpinen Höhenstufe der Gebirge vor, die als nicht zonale Vegetationstypen den Tundren zugeordnet werden können.

Aus Sicht der Ökologie ist die Tundra ein globales Ökosystem, das entweder als Biom oder Ökoregion bezeichnet wird.[Anmerkung 1] Diese untergliedern wiederum das erdumspannende Polare Zonobiom bzw. die Polare/Subpolare Ökozone.

Charakteristisch für die verschiedenen Formen der Tundra ist eine offene, baumfreie Landschaft (zumeist) über Permafrostböden, die je nach Untertyp von Flechten, Moosen, Gräsern und sommergrünen Zwergsträuchern dominiert wird.

„Tundra“ ist ein Lehnwort aus dem gleichbedeutenden russischen тундра, das aus dem finnischen Tunturi „baumlose Hochfläche“ oder aus dem kildin-samischen Tūndar entlehnt wurde.

Die Tundra ist das Ergebnis eines hohen Selektionsdrucks durch lebensfeindliche Umweltbedingungen: Das Pflanzenwachstum wird vor allem durch die extremen klimatischen Bedingungen sowie (in der Regel) durch den Permafrostboden beeinflusst. Im Sommer kommt es durch die Staunässe über gefrorenem Untergrund zu sehr großen temporären Feuchtgebieten. Dieses Wechselspiel aus Frost und Nässe ist zudem die Ursache für die verschiedenartigen Moore und Bodenstrukturen in den Tundralandschaften. Die Gewächse der Tundra zeichnen sich durch niedrige Wuchsformen und große Frostunempfindlichkeit aus. Bestandsbildende Pflanzen sind Moose und Flechten, Gräser, alpine Kräuter und sommergrüne Zwergsträucher. Die Zweige dieser Sträucher bleiben vielfach dicht am Boden (Spalierwuchs), je rauher das Mikroklima an ihrem Standort ist.

-> Quelle: Wikipedia

(Hätte man in 5 Sekunden selbst rausfinden können)