Was ist der beste Clip tuner?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Einen Snark benutze ich seit 6 Jahren bei Proben (ist immer noch der gleiche).

Clip on Tuner sind in vielen Situationen gut, haben aber, zum Teil bauartbedingt, Schwachstellen, an denen sie leicht kaputt gehen. Die Frage wäre also, was an Ihren Tunern am häufigsten defekt ist.

Den besten Tuner an sich gibt es, meiner Meinung nach, nicht mehr wirklich, denn mittlerweile sind die meisten auf einem ähnlichen Stand und auch die Genauigkeit hat sich immer weiter verbessert.

Was kann ich nun empfehlen?

Im niedrigen Preisegment (bis etwa 15,00 €) würde ich folgende empfehlen:

1.) Thomann CTG-10 (4,90 €) funktioniert und ist bei dem Preis kein großer Verlust, wen er kaputt geht (man kann davon, wegen des Preises auch ein paar mehr kaufen, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen.).

2.) Boss TU-02 (11,90 €) deutlich teuerer, aber eben ein Markeprodukt und er wirkt, von der Konstruktion her, recht stabil.

3.) Daddario PW-CT-17 (12,33 €) in der Konstruktion ähnlich dem Boss TU-02. Hat aber den Vorteil einer automatischen Power-Off-Funktion

4.) Fishman FT-2 (14,90 €) Konstruktion: siehe 2.) & 3.). Der Tuner schaltet sich automatisch ab, wenn man das Display runterklappt und an, wenn man es hochklappt (was ich ziemlich praktisch finde)

Im Bereich ab 15,00 € bis Open End:

1.) Korg PC-2 Pitchclip (17,90 €) Konstruktion ohne dünnen Arm zwischen Tuner und Clip, automatische Abschaltfunktion.

2.) Boss TU-03 (19,00 €) hat ein Metronom mit verschiedenen Modi und kann Flat Tuning bis zwei Halbtöne tiefer.

3.) Daddario PW-CT-15 (22,00 €) Der wird ins Schalloch eingehängt. Damit gibt es keine Clips oder Verbindungsteile, die brechen können.

4.) Peterson StroboClip HD (62,00 €) das ist der teuerste, der mir je untergekommen ist. Er ist enorm genau (+/- 0,1 Cent). Er kann außerdem Buzz Feiten Tuning (das zu erklären würde länger dauern), ist für jedes Instrument geeignet, schafft auf dem Bass eine Oktave unter dem tiefen H bzw. B (je nachdem ob man Fan der deutschen oder englischen Bezeichnung ist), hat Drop Tuning und Capo Einstellungen und, über USB, 50 Sweetened Tunings (noch so eine erklärungsintensive Sache). Das Teil ist quasi das Victorinox unter den Tunern. Ich kenne persönlich aber keinen Musiker, der das Modell je benutzt hat, weil es bei dem Preis eben besonders schmerzhaft ist, wenn er irgendwo kaputt oder verloren geht.

So praktisch diese kleinen Tuner auch sind, so gern gehen sie verloren. On the Road bevorzuge ich daher eher Bodentreter zum Stimmen.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
JazzMachine 
Fragesteller
 07.01.2023, 15:53

Wow, danke für diese sehr ausführliche Antwort! Beim Snark war die Schwachstelle das Kugelgelenk. Ich nehme an, es lag daran, dass ich eben so viele unterschiedliche Gitarrentypen stimme und dementsprechend das Gelenk viel benutze. Es schien mir auch relativ störrisch, sofern man das so beschreiben kann. Das Gelenk in sich war bisher auch fast immer der Schwachpunkt bei den anderen tunern.

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