Was ist das Besondere an dem Ort, an dem du aufgewachsen bist?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das letzte Dorf am Ende der Straße, mitten im nichts, ohne Geschäfte, 2x am Tag ein Van für alle, die in die Stadt müssen oder zurück wollen (morgens hin und abends zurück, für jeden, der zur Arbeit musste und über alle Dörfer für die Schulkinder) - von den Bewohnern zusammen gekauft, nichts offizielles. Niemand hat je seine Türen abgeschlossen und wir Kinder waren in allen Häusern zu Hause und haben geschlafen und gegessen, wo wir wollten.
Fisch kam direkt aus dem Meer, Gemüse und Obst aus dem Garten, Fleisch von der Jagd im Wald - letzteres wurde mit den anderen Familien im Dorf geteilt, da recht selten. Einkaufen waren wir in der Stadt nur einmal im halben Jahr. Bei Wind gab es kein Telefon, bei Regen Störungen im Radio und wenn eine Sturmfront über das Meer gekommen ist, waren die Stromleitungen auch nicht immer so zuverlässig - aber dafür der Kamin um so schöner.

Der Ort steht nichtmal auf der Karte, noch immer nicht. Kein Navi kennt ihn. Und auch heute gibt es bei Wind weder Telefon, noch Internet und die Türen sind immer unverschlossen. Allerdings sind auch leider keine Kinder mehr im Dorf, da es für junge Familien zu abgelegen geworden ist.

Andreas490 
Fragesteller
 26.11.2022, 12:25

Da will ich auch wohnen, muss doch toll sein.

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essi83307  26.11.2022, 12:33
@Andreas490

Es war absolute Perfektion als Kind und ich freue mich heute noch jedes Mal, wenn ich zurück gehen kann und werde auch definitiv wieder zurück ziehen, wenn ich nicht mehr arbeiten muss.

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Es war außerhalb der Stadt, viel ruhiger als die Großstadt und ich mochte die Stadt sehr. Ich hatte eine schöne Kindheit mit meine Eltern dort gehabt. Nach meinem 4. Lebensjahr sind wir in die Großstadt umgezogen. Aber ich fahre bis heute immer noch an meinem Geburtsort und schaue mir die Gegend an. Vor allem nachdem mein Papa verstorben ist, gehe ich da gerne hin um mich noch daran zu erinnern, wo wir zusammen gegangen sind und die Zeit gemeinsam verbracht haben.

Wir haben in nem kleinen Dorf gewohnt, nicht weit davon war ein kleiner Wald mit einer Höhle.

Das war das absolute Highlight und der Treffpunkt von uns allen.

In dem Ort wo ich aufgewachsen bin, ist ein Kloster mit großer Gartenanlage und einem Reitstall. Dort (auf der Anlage) finden heutzutage Veranstaltungen statt (Gartentage, Töpfermarkt, Kinosommer, Oldtimer Tage) und man hat zwei schöne Lokale mit Biergärten zur Auswahl. Die barocke Klosterkirche ist auch sehenswert.

Ich bin in

M O E R S

aufgewachsen. Liegt am Niederrhein und war bis zur Wende mit damals 103.000 Einwohnern die kleinste Großstadt Deutschlands.

Nicht zu klein, nicht zu groß. Menschen angenehme Mittelschicht. Nette Innenstadt, umgeben von kleinen Stadtteilen, in denen man angenehm leben kann.

Geographisch perfekt gelegen, da umgeben von saftigen Ländereien und Nähe zu Holland, aber auch in der Nähe zum größeren und auch angenehmen Düsseldorf und zum viel bietenden Ballungsgebiet "Ruhrgebiet". - Sogar das Wetter ist okay ...

Leider kaum Jobmöglichkeiten, deswegen bin ich da weg.

Ich fahre aber immer mal wieder da hin, denn "nur über der Heimat ist der Himmel wirklich blau" :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung